Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Sams-.a, 23. August 1986 Unser Jubilar ist Träger des Goldenen Ehrenringes der Stadt Kitzbühel (1956) und Ehrenbürger der Gemeinden Itter, Hopf- garten, Westendorf, Reith, Going und Jochberg und Träger des Ehrenringes der Gemeinde Oberndorf. Er besitzt weitere hohe Auszeichnungen wie das Goldene Eh- renzeichen der Republik Osterreich, die Goldene Ehrennadel des Hauptverbandes der Österreichischen Sparkassen und die Goldene Verdienstmedaille des Bundes der Tiroler Schützenkompanien. Viele Vereine verliehen ihm die Ehrenmitgliedschaft, darunter der Tiroler Bund in Wien mit dem Verband der Südtiroler. Durch Jahrzehnte vertrat er den Landeshauptmann von Tirol bei den Traditionsfeiern in der Bundes- hauptstadt. Hofrat Dr. Hans von Trentinaglia ist ein Freund der Traditionsvereine, der Brauch- tumsvereine, der alpinen und der Sportver- eine sowie ein Freund der Freiwilligen Feu- erwehren und des Roten Kreuzes. Unvergessen bleibt sein Einsatz zur Errich- tung der Bundesmittelschule und des Be- zirkskrankenhauses St. Johann. Seit 1966 ist er Vorsitzender des Auf- sichtsrates der Bergbahn AG Kitzbühel und diese Stellung übt er heute noch mit Erfolg aus. Bei den Einigungsbestrebungen der Bergbahn AG Kitzbühel mit ihren drei Tochtergesellschaften, der Berg- und Ski- liftgesellschaft Kitzbühel, der Kitzbühler Alpenseilbahngesellschaft und der Kirch- berger Bergbahngesellschaft vor 20 Jahren holte er sich unvergeßliche Verdienste. 50 Jahre unsere Maria jung mit viel Elan und Schwung. Wir wünschen Ihr das Allerbeste zu diesem halben Jahrhundertfeste! Deine Faschingsweiberleut' Maria, die junge Fünfzigerin. Es liest sich schon etwas komisch, wenn auf dem Programmheft »Tiroler Myste- rienspiele« - der Name des Ensembles - und drunter dann »Lumpazivagabun- dus<, Zaube:posse mit Gesang, zu lesen steht; ganz unten aber der Slogan »Raiff- eisen - Die Bank mit dem persönlichen Service«. (Keine Spitze - weder gegen Gerhard Riedmann, den Leiter der Grup- pe, schon gar nicht gegen das Genie Ne- stroy, noch gegen Geldinstitute!) Was soht's auch? Der Abend (11. August), re- spektive die Aufführung dieses derb-fröh- lichen, ironisch-spöttischen Stücks - der voLe Titel »Der böse Geist Lumpazivaga- bundus oder Das liederliche Kleeblatt« - war im großen und ganzen ein derartiges Vergnügen, daß man sich nur gratulieren konnte, dabei zu sein. (5' ist ja auch nur so eine Art »Viel Lärm um nichts«!) Riedmann, der den Schuster (Knieriem) spielte und zugleich Regie führte, hielt sich, was verständlich ist - der zeitliche Abstand, die räumlichen Gegebenheiten - nur beding:, aber doch relativ konse- quent an die Textvorlage (bedenkt man, was heute so mancher Regisseur sich an Dichtervergewaltigungen leistet) und ließ vorerst einmal die »Personae dramatis« aufmarschieren - im wahrsten Sinn des Wortes, nämlich mit dem bekannten Gas- senhauer »Wozu sind die Straßen da? Zum Marschieren!« Es folgte eine Art Ouvertüre am Klaver, der sich ein kurzer, aber umso wilderer »Modern Dance« an- schloß, mit einer (bewußten?) Blasphemie des '>Halleluja« und Disco-Verrenkun- gen. Hier freilich - bzgl. des Halleluja - muß denn doch Kritik angemeldet wer- den. Wenn schon dieser heilige Ruf - übrigens, recht unmotiviert! -‚ dann doch nicht ausgerechnet jener geniale aus Händels »Messias«?! Theaterleuten fehlt manchmal die Ehrfurcht, d.h. die Furcht, andern die Ehre zu nehmen. Auch dann, wenn sie's gut meinen. Bitte Geschmack (Der Ausflug ins Ordinäre bei Knieriem - die Einschlafszene - war ja auch nicht gerade nötig, war unnestrcyanisch. Wenn schon ein Extempore, dann...) Naja, und dann lief der Kontrakt im Feenreich ab (die Szene kann gar nicht überzogen genug gebracht werden!): Die köstlich spielende Stehlaris (Anna List), der temperamentvolle, gar nicht so böse Geist Lumpazi (Roland Jäger), Amorosa und Fortuna (Inge Samer, Gabi Mitter- nöckler. Diese Mitternöckler!) - beide auch späterhin beachtlich - etwa in der Prag-Szene... Die Spieler werden verste- hen, daß hier nicht alle lobend erwähnt werden können! Im folgenden geht's dann nur mehr ir- disch zu, sieht man vom Eingreifen Fortu- nas in die Geschicke der Protagonisten ab; denn nun treten jene drei auf, welchen schließlich das Stück sein zähes Leben verdankt: Schuster Knieriem (eben Ried- mann), der Tischler Leim (Thomas Leist- ner) und der Schneider Zwirn (Alfred Kleinheinz). Na, die brachten vielleicht Leben in die Bude! Was allerdings ein we- nig störte, war die Eigenart Riedmanns, immer wieder einmal ins Hochdeutscheln zu verfallen. Ein Schuster, der Hoch- deutsch...?! (Womit auch nichts gegen Schuster - siehe oben! - gesagt sein soll.) Kein Wunder - um auf die schau- spielerischen Leistungen zurückzukom- men -‚ daß es ein ums andremal Spon- Feuerwehr-Drehleiter im Einsatz bei der Fassadenausbesserung im Gebäude der Volksschu- le Ihn Kitz-bühel Im Korb: Stadtmaurer Franz Aufschneiter (links) mit Stadtmaler Michael Rojiner. Fahrer der Drehleiter Feuerwehrmann Armin Mitteret Lumpazivagabundus oder die Liebe schafft's doch immer wieder
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