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ETZ - mode-sport-schuh KITZBÜHELER ANZEIGER Seite 1 1886 Hundert Jahre Firmenchronik 1986 15. Februar 1886 Josef Werner der Ältere, Schuhmachermeister, gründet im Haus sei- nes Vaters in Kitzbühel, Bichlstraße 7, das Schuhmachergewerbe. Er fertigt im ersten halben Jahr pro Monat durchschnittlich 15 Paar Schuhe an. Das erste Paar wurde am 24. 2. 1886 geliefert an „Frau Monitzer, nie- der Schu", 2 Kronen 50 Heller. Bald mußten Gesellen und Lehrlinge eingestellt werden, die im Hause wohnten und verköstigt wur- den (durchschnittlich 2-3 Gesellen). Um 1900 begann er neben dem Handwerk im kleinsten Rahmen Handel mit „Fabriks- schuhen". Fabriks- schuhen". 1. Jänner 1927 Josef Werner der Jüngere, Schuhmachermeister, führt ab jetzt den Be- trieb allein. In der Werkstätte arbeiten durch- schnittlich 2 Gesellen und 1 Lehrling. Sie er- zeugen Schischuhe, Bergschuhe, Arbeits- schuhe, Haferlschuhe; die Oberteile werden außer Haus gefertigt. Obwohl der Anteil der Handelsware ständig zunimmt, wird im Laden kein Personal einge- stellt. Im Verkauf ist nur der Meister und sei- ne Frau Sophie tätig. Weltwirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit und Tausend-Mark-Sperre mußten überstan- den werden. 1938 kam ein wirtschaftlicher Aufschwung, der aber naturgemäß während des 2. Welt- krieges ständig zurückging. Ab 1941 durften Schuhe nur mehr gegen amtliche Bezugsscheine verkauft werden. Die Wiederbeschaffung wurde immer schwieriger, bis sie Anfang 1945 total ver- siegte. Nach dem Ableben von Josef Werner, kurz vor Kriegsende, standen Vorräte an Leder und Schuhen im Wert von R.M. 19.000,— zu Buch. 27. März 1945 Witwe Sophie Werner führt den Betrieb mit Hilfe ihrer Nichten, der Geschwister Etz, weiter. Die Zwangswirt- schaft blieb weiter bestehen, Warennach- schub gab es kaum. Weihnachten 1945 kehr- te Herbert Etz, der einzige Enkel des Firmen- gründers Josef Werner sen., aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück, setzte sein Studium an der Technischen Hochschule nicht mehr fort, sondern begann am 1. Mai 1946 die Schuhmacherlehre, welche er am 7. Oktober 1951 mit der Meisterprüfung ab- schloß. In der Werkstätte wurden Berg- und Schischuhe sowie Haferlschuhe erzeugt; die Oberteile fertigte der junge Meister selbst an. 1954 wurde das alte, seit 1906 bestehende Portal neu gestaltet und die Schaufenster vergrößert. Josef Werner d.Ä. 1906 baute er straßenseitig das 1. Geschäfts- lokal. 1922 bei seinem Ableben wird als Lager an- gegeben: 10 kg Sohlenleder und 170 Paar Schuhe. 4. März 1922 Witwe Anna und die Kinder Josef, Anna und Maria Werner führen nach dem Tode ihres Gatten bzw. Vaters den Betrieb weiter. Josef Werner jun. Herbert Etz. 1. Juli 1957 Ing. ETZ Herbert, Kaufmann und Schuhmachermeister, über- nimmt von Witwe Sophie Werner den Be- trieb gegen Leibrente. Der Bilanzwert an Wa- ren und Einrichtung betrug 5 148.809,—. Der Firmenname lautete: „Schuhhaus Josef Werner - Inh. Herbert Etz". Nachkriegszeit, Besatzung und Zwangswirt- schaft waren überwunden, und die gesamt- wirtschaftliche Lage normalisierte sich. Es S E R VA S PARIS MILAN NEW YORK 1' Hochmodische Damenschuhe 8940 Liezen 1 Österreich Salzburger Straße 26
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