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Hans Korneter n-dt Gattm. Im Bild nach der Hornmesse und nach dem Besuch des Alpen- gartens. Ehrensheriff Hans Kometer 65 Jahre Samstag, 6. September 1986 Kitzbüheler Anzeiger Seite 31 s. OlmeRauch geht's auch. bn vorher mühsam und vorsichtig das Erdreich abgetragen und deponiert und bringen es wieder auf, zusammen mit dem vom Tal angelieferten Humus. Bis eine gute Grasnarbe zustandekommt, dauert es Jahre. Das sollte jeder wissen, der sich mit dem Problem ein wenig auseinander- setzt. Das Naturschutzgesetz gilt auch für die Skipisten und ihre Gestalter. Weil sie wis- sen, daß sie vom Kapitel Natur leben, be- mühen sie sich auch, sie zu schützen. Das immer mindestens in dem Umfang, den das Gesetz vorschreibt. Vor Baumaßmah- rnen wird mit den zuständigen Stellen be- raten und verhandelt. Manche Leule machen für jede »Plo- ack« die Bergbahnen verantwortlich. In vielen Fällen hat die Erschließung damit auch wirklich zu tun, aber es gibt auch große Rutschungen und kleine und große Abbrüche dort, wo weder die Pistenbear- beitungsmaschinen noch die Skipisten- bauer hingekommen sind. Freilich ist es einfach, für alles, was am Berg passiert, einen Schuldigen zu finden. Steigender Wohlstand durch den Frem- denverkehr ist das Ziel der Masse unserer Bevölkerung. Dazu braucht es Investitio- nen, die Opfer erfordern, Einschnitte be- deuten und Änderungen bringen. Wer zum Fortschritt durch den Fremdenver- kehr sein Ja sagt und seinen privaten Pro- fit hat, muß auch zu Investitionen für den Fremdenverkehr sein eigenes Ja sagen. Langfristig zeigt sich, daß dort Freiland erhalten wird, wo Skiabfahrten entstan- den sind. Heute werden diese mit viel Ein- fühlung in die natürlichen Gegebenheiten gebaut und gepflegt. Darüber zu wachen, ist eine wichtige Aufgabe der Öffentlich- keit. Man soll nicht mitten in Arbeiten ein vorschnelles Urteil fällen, sondern den Tag und die Leistung abwarten. be> Mit 4. September :986 vollendete der Gen- darmerie-Gruppeninspektor in Ruhe, Hans Kometer, sein 65. Lebensjahr. Wir gratu- lieren! Hans Kometer wurde am 4. september 1921 in Kitzbühel .eboren, verbrachte hier seine Sclul- und Jugendzeit und war meh- rere Jahre im Hotel fach bei der Firma Franz Reisch tätig. Im Jahre 1940 ruckte er zum Gebirgsjaerregiment 137 nach Wörgl ein und maclte, nach kurzer Ausbildung, die Feldzüge an der Eismeerfront, in Frank- reich und u:' dem Balkan (Ungarn, Rumä- nien, Bulgarien und Griechenland) mit. An der Eismeerfrort gehörte er auch der Ski- kompanie des Ge:ierals Schörner an. Ko- meter bewährte sich auch in Sondereinsät- zen und wurde mehrfach wegen Tapferkeit ausgezeichnet. Unmittelbar nach Kriegsen- de, am 19. Mai 1945, trat er am Posten Kitz- bühel in die O:erreichische Gendarmerie ein. Nach Dienst.errichtungen zur Grenzsi- cherung gegen :talien am Posten Gries am Brenner, beim Großbrand in Grins am Po- sten Pians und der Zonensicherung auf dem Posten Hochfilzen und Jochberg wurde er dem Posten Westendorf zugeteilt, wo er acht Jahre Exekutivdienst leistete. Nach dem Besuch derFachs:hule in Innsbruck und Ausmusterung als Postenkomman- dant stani er durch z&in Jahre dem Gen- darmerieposterGDing vor. Bei alpinen Ein- sätzen in GDir.g als Mitglied und Alpingendarm der Einsatzgrippe Kitzbü- hel am W Kaiser und den übrigen Orten des Bezirkes erhielt er mehrmals Belobigungs- dekrete. Von Gcing kam Kometer als Postenkom- mandant nach St. Johann in Tirol. Insge- samt war er fas 40 Jahre im Gendarmerie- dienst, davon fast 30 Jahre als Posten- kommardant. Er war der dieistälteste Po- stenkommandant Tirols und auch der dienstälteste Beamte beim Landesgendar- meriekommando Tirol bis zu seiner Pensio- nierung. Auszeichnungen: Verdienstmedaille des Landes Tirol, Verdienstkreuz der Republik Osterreich und Olympiamedaille. Er trägt das goldene Ehrenzeichen der Marktge- meinde St. Johann und die »Ehrenkrawat- te« seiner Geburtsstadt Kitzbühel, die er zu- sammen mit den in St. Johann tätigen Kitzbühelern Altbürgermeister Georg Oberleitner und Alt-Feuerwehrkomman- dant Alois Exenberger erhalten hatte. Ko- meter ist Ehrensheriff auf Lebenszeit von Redford-Township, USA, und Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Vereins der Osterreicher in den USA und besitzt Aner- kennungsurkunden von Cleveland und Oregon. Auch als Pensionist ist der Jubilar, stets frisch und munter, in Going, wo er ein Ei- genheim besitzt, tätig, als Obmann des Ka- meradschaftsbundes, in der Pensionisten- sektion der Gewerkschaft, bei zahlreichen Veranstaltungen sowie als ehrenamtlicher Mitarbeiter in unserer Heimatzeitung über aktuelle Geschehnisse in Going. Bürgermeister Dipl.-Ing. Ludwig Partl sagte anläßlich der Verleihung des Golde- nen Ehrenzeichens der Marktgemeinde St. Johann u.a.: »Deine intensive Mitarbeit bei allen Veranstaltungen, vor allem bei der Feuerwehr und im Partnerschaftskomitee, ist beispielgebend. Als Postenkomman- dant stelltest du stets das Gemeinsame in den Mittelpunkt. Die Gendarmerie ist voll integriert im Gemeindeleben, insbesondere im Vereinsleben. Dafür überreiche ich Dir diese hohe Auszeichnung mit Dank und Anerkennung.«
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