Kitzbüheler Anzeiger

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Das neue Gastronomie- und Geschäftshaus »Hinterbräu« wurde im Rohbau fertigge- stellt und soll bis zur Wintersaison in Betrieb gehen. Samstag, 13. September 1986 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Reste der alten Stadtmauer wuden sich1- bar. Geschäftsgebäude mit verscniedenartigen Funktionen: Der Keller soll dem Gastronomie-:)e- trieb erhalten bleiben, neu hinzu kommt eine Discothek und als Gegeistück ein ru- higer Teil mit dezenter Musk. Im Erdg- schoß werden von der Hyo-Rent zwei Geschäfte errichtet und als Moden- bzw. Kindermodengeschäfte weitervermieet, Zu dem neuen Restaurant .>Pizza & Pa- sta« kommt noch eine Stehbar, an :1er auch gegessen werden kann, und eine Bierbar mit der Bezeichnung »Pfiff«. Die Goldschmiede Schroll ist im Erdgeschoß mit Geschäft und Werkstät:e vertreten und in einer Passage von der Hinterstalt bis hinter das Rathaus sind lange Ausla- genflächen geplant. Im 1. Stock sind die Büros des GastrD- nomiebetriebes, der Goldschmiede und der beiden Geschäfte untergebracht und Räume für ein Arch:tektuüro (Hlzl) vorgesehen. Im 11. Stock entstehen Klein- appartements, die mit Bedeiung wie in einem Hotel vermietet werden könren. Im 1. Dachgeschoß sind vier größer,- Wohnungen rofere Wohnungen zur längerfristiger- Weiter- vermietung geplant und im Ii. Dachge- schoß weitere zwei Wohnungen vorgese- hen. Die Ausmaße des neuen Gebäudes ent- sprechen ganz genau denen des alten Hau- ses. Geändert hat sich lediglich die äußere Ansicht mit den Geschäften und der neu- en Passage, wodurch eine zusätzliche Be- lebung der Hinterstadt erfolgen könri:e. Die Fertigstellung der Geschäfte und Be- triebe ist für 1. Dezember dieses Jahres geplant, der Betrieb des gesamten Hauses soll zu Weihnachten aufgenommen wer- den. Etwas im Schatten des Neubaues steht der Um- und Ausbau des Verbindungs- traktes zum »Sporthotel«, der derzeit durch die Czernin KG erfolgt. Dort cm- stehen Appartements, die wie in e:nem Hotelbetrieb mit Küche etc, geführt wer- den, und im Erdgeschoß ein Bistro mit ei- ner Stehbar. Das ThemadtT Woche Was kommt in das neue »Hinterbräu?« Aus dem ehemaligen alten Bräuhaus wird ein modernes Gastronomie- und Geschäftsgebäude Wohl kaum ein Um- oder Neubau in der Kitzbüheler Innenstadt hat in den letzten Jahren bei der Bevölkerung so großes Interesse erregt, wie der des »Hinterbräu«. Schon während der Abbrucharbeiten im April/Mai war die Zuschauerkulisse sehr groß und auch der Baufortschritt wurde täglich von vielen Zaungästen verfolgt. Nun führt die Frage, was in diesen Neubu eigentlich alles hineinkommt, zu den verschiedensten Spekulationen. Einschließlich des sich ebenfalls im Um- und Ausbau befindlichen Ver- bindungstraktes zum »Sporthotel« gibt es nämlich nun sechs Besitzer. Die nun erreich- te Firstgleiche haben wir zum Anlaß genommen, uns über die geplanten Aktivitäten in dem neuen Haus zu informieren. Vorerst ein kurzer historischer Rück- blick. Der Baukern des alten »Hinter- bräu« stammt aus dem frühen 16. Jahr- hundert, wobei zu dieser Zeit der Baukör- per über die Stadtmauer hinausrückte. Das Objekt bestand früher aus zwei ein- zelnen Häusern, die im Jahre 1785 unter den damaligen Besitzern, den Johann Flecksbergerischen Erben, zu einem Haus zusammengebaut wurden. Der nördliche Teil wird erstmals 1524 erwähnt und war damals im Besitz des Jörg Mair, der aber schon als Nachfolger des Gilg Mair ge- nannt wird. Das südliche Haus gehörte 1575 Christian Mauser, der schon »Pier- preu« war. Auch die folgenden Besitzer waren Bierbrauer, bis 1747 die Stadtge- meinde das Haus erwarb und das Städti- sche Brauhaus errichtete. Der aus Kirch- berg stammende Johann Flecksberger kaufte das Gebäude 1760 vom Stadtmagi- strat Kitzbühel und 1763 auch die nördli- che Hälfte von den Töchtern des Simon Benedikt Faistenauer. Der »Bierbräu« Jo- hann Flecksberger, seit 1770 auch Rats- bürger und Gemeinderedner der Stadt Kitzbühel, und seine Nachkommen, besa- ßen den »Hinterbräu« bis 1822. Die fol- genden Besitzer waren die Familien Bu- cher, Falkensteiner und Hochfilzer, bis das Objekt 1905 in den Besitz der Familie Reisch überging. Am 29. April 1986 wurde durch die Kitzbüheler Baufirma Gesierich mit dem Abbruch des alten Hauses begonnen, wo- bei auch ein Teil der ursprünglichen Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert frei- gelegt wurde. Beim Abbruch mußte dar- auf geachtet werden, daß der vorhandene Keller erhalten bleibt. Da andererseits der rechte Hausteil neu unterkellert wurde und im Vorprojekt größere Spannweiten eingeplant waren, ging der Bau anfangs aufgrund statischer Probleme nur sehr langsam vor sich. Doch in Zusammenar- beit der Baufirma Gesierich mit dem bau- ausführenden Architekten Mag. Ekke- hard Hölzl wurden auch diese Probleme gelöst und in der vergangenen Woche konnte durch die Firma Peter Egger der Dachstuhl aufgesetzt werden. Das neue Hinterbräu-Gebäude hat nun- mehr fünf Besitzer: Gastronom Nikolaus Dumba, Goldschmied Sepp Schroll, Hy- po-Rent-Leasing- und Beteiligungs- ges.m.b.H., Architekt Mag. Ekkehard Hölzl und Frau Marlene Düischmidt geb. Reisch. Somit wird aus dem ehemaligen Brauhaus ein modernes Gastronomie-und
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