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Samstag, 20. September 1986 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Aber Habeler hat sich nicht nur einen Namen als Bergsteiger gemacht, er ist be- kannt für seine prächtigen Dia-Vorträge in Multivisiontechnik und seine Vortrags- reisen führten ihn u.a. nach: USA, Kana- da, Schweiz, England, Schottland, BRD, Italien u.a.L. Habeler referierte bei namhaften Fir- men wie: IBM, Ericsson, Pitney-Bowes, Am 9. September 1986 starb in der Uni- versitätsklinik in Innsbruck der Kitzbühe- ler Hotelier Oskar Bartenstein im 80. Le- bensjahr. Die Verabschiedung erfolgte von der Aufbahrungshalle, worauf sich der gro- ße Trauerzug durch die Stadt zur Kirchen- Stiege bewegte, voran das Bläserquartett der Stadtmusik, gefolgt von der Fahnenabord- nung des Turnvereins Kitzbühel, der Trauer- familie und einer unübersehbaren Trauer- gemeinde. Als der Sarg bei der Kirchenstie- ge, geführt von einem Haflingergespann, angekommen war, befanden sich die letzten Trauergäste noch beim Jochberger Tor. Bei der Kirchenstiege intonierte das Bläser- quartett den »Guten Kameraden«, und auch vom Glockenspiel im St.-Katharinen- Turm ertönte während des Trauerzuges durch die Stadt dieses Lied zur Würdigung an den verstorbenen Frontsoldaten. Oskar Bartenstein. Foto. Werner Nessizius, Turnverein Kitzbühel Oskar Bartenstein wurde am 24. Dezem- ber 1906 in Riva geboren, wo sein Vater als Beamter der alten Monarchie Dienst ver- sah. 1920 absolvierte Oskar Bartenstein bei der Firma Nagele in Kitzbühel die kauf- männische Lehre und trat dann als Beamter in den Dienst der Stadtgemeinde Kitzbühel. Ab 1939 begannen auch für ihn die Kriegs- jahre, und nach dem Krieg gründete er in Kufstein eine Obst- und Gemüsegroßhand- lung. Im Jahre 1947 übernahm er den Gast- hof »Jägerhäusl« und baute diesen Betrieb im Laufe der Jahre zu einem renommierten YPO, an Universitäten, Volkshochschu- len, bei Zeitungen, Alpinen Vereinen, Fremdenverkehrsorganisationen u.a. In- stitutionen. Peter Habeler lebt mit seiner Frau Regi- na und seinen beiden Buben Christian (9) und Alexander (5) in Finkenberg (Ziller- tal) und führt die »Alpinschule Zillertal«. Hotel aus. Der erste Ausbau erfolgte 1951 und der zweite im Jahre 1960, und mit diesem rückte das Hotel »Zum Jägerwirt« in die Kategorie der »Hundert Betten« auf. In der Hotelhalle ließ er von Prof. Franz Schunbach ein Glasgemälde anfertigen, darstellend die Hubertuslegende. Zur da- maligen Zeit war es selten, daß derartige Werke in einem Hotelbau in Auftrag gege- ben wurden, was vom Kunstsinn und dem Kunstverständnis des Verstorbenen zeigte. Im Jahre 1965 erwarb er das ehemalige Tschererhaus in der Bichlstraße und gab diesem den Namen »Haus Bartenstein«. 1974 wurde in diesem Haus das Grillrestau- rant »Zum Zinnkrug« eröffnet, und 1974 konnte er seine beiden Betriebe seinen Söh- nen übergeben. Sigurd erhielt das Hotel »Zum Jägerwirt« und Volker das Grillre- staurant »Zum Zinnkrug«. In unermüdli- cher Schaffenskraft und als im ganzen Land bekannter und erfolgreicher Gastro- norn hat er zum Wohle des Kitzbüheler Fremdenverkehrs zwei gesunde Betriebe aufgebaut, und er wußte sie bei seinen Söh- nen in den besten Händen. In der Öffentlichkeit wirkte Oskar Bar- tenstein als Gründungsmitglied des Golf- clubs und als Vorstand in der 1962 gegrün- deten Kur- und Moorbad-Aktiengesell- schaft. Während der Errichtung dieses für den Fremdenverkehr bestimmten Gebäu- des wirkte er über die ganze Bauzeit hinweg als ehrenamtlicher Bauleiter des Fremden- verkehrsverbandes. Im Jahre 1927 trat er dem Kitzbüheler Skiklub bei und erhielt für seine Treue das Goldene Ehrenzeichen des Tiroler Skiverbandes. Bei den Klubmeister- schaften errang er zahlreiche Siege und Preise in seiner Klasse. Der Verstorbene war auch Gründungsmitglied des »Yamagat- schiflclubs«, der aus Anlaß der Verschwi- sterung mit der japanischen Stadt Yamaga- ta errichtet wurde. Seinen geliebten Skisport huldigte er noch im letzten Winter, obwohl er im Herbst 1985 sich einer Bandscheibenoperation unterziehen mußte. Auch der Golfsport war sein Element. An einem heißen Sommertag des heurigen Jahres sprang ihn auf dem Golfplatz eine Krankheit an, und nach einem kurzen Verweilen im Bezirkskran- kenhaus in St. Johann in Tirol bzw. in der Universitätsklinik in Innsbruck kam seine letzte Stunde. So erfüllte sich in ihm ein Le- benswerk, zu dem ihm seine Gesundheit und Willensstärke verholfen hat, ohne ei- gentlich wirklich krank gewesen zu sein, in ein besseres Jenseits einzugehen. Wie sei- nerzeit Franz Reisch beim Skisport, hat Os- kar Bartenstein beim Golfsport seine letzte BETTENMODE - RAUMMODE KARNER Kitzbühel, Jochberger Straße Jede Woche Bettfedernreinigung Stunde gefunden, und bei allen seinen vie- len Freunden und Bekannten, bei seinen Be- rufskollegen wie auch bei den Hinterbliebe- nen bleibt Oskar Bartenstein als kraftvolle Persönlichkeit in Erinnerung. Am 26. April 1938 schloß er in Reit im Winkl mit der Gastwirtstochter vom »Jä- gerhäusl«, Elsa geb. Pörnbacher, den Bund für's Leben. Es war ein Bund der Treue und den Enkelkindern. Noch kurz vor seinem Tode bekannte er seinen Freunden, der glücklichste Mann, Gatte und Vater zu sein und dabei noch seinen geliebten Sportar- ten, Skilauf und Golfspiel, nachgehen zu können. Oskar Bartenstein war ein Kitzbüheler mit Leib und Seele, ein Patriot, der seine Stadt liebte und die Farben Kitzbühels im ganzen Land ehrenvoll vorantrug. Kitzbü- hel wird ihm ein ehrendes Gedenken be- wahren. Berta Margarethe Walde gestorben Frau Berta Margarethe Walde, Haupt- lehrerin in Ruhe, Trägerin des Ehrenzei- chens der Stadt Kitzühel, ist am 15. Septem- ber 1986 im Krankenhaus der Stadt Kitz- bühel, 94 Jahre alt, verstorben. Das Begräbnis findet am Freitag, den 19. September 1986, um 11 Uhr vom neuen Friedhof aus statt. Hotelier Oskar Bartenstein zum Gedenken
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