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Beim Winter-Polo- Turnier in Kitzbühel stehen sich die Mannschaften aus Deutschland, der Schweiz und Österreich gegenüber. Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 18. Jänner 1986 Ergänzungswahl von Stadtrat Georg Ber- ger, Filzenbauer in Kitzbühel, in den Vor- stand und des Alois Schweiger, Votzental- bauer in Kirchberg, in den Aufsichtsrat. Kommerzialrat Dipl.-Vw. Karl Berg- hammer gratulierte dem Vorstaid und dem Aufsichtsrat zur Wiederwahl, wünscht der neugegründeten Miteigen- tumsgemeinschaft viel Erfolg und versi- cherte, daß sich die ALPI trotz verschärf- ter Marktsituation weiterhin bemühen wird, durch zweckmäßige Maßnahmen im Produktions- und Absatzbereich die der- zeit hohen Käseüberschüsse abzubauen. Nicht nur bei den Medien stößt das vom 31. Jänner bis 2. Februar 1986 in Kitzbühel stattfindende 1. Internationale Winter-Polo-Turnier auf größtes Interes- se, inzwischen haben auch zahlreiche pro- minente Persönlichkeiten der High Socie- ty sowie aus Sport, Politik und Wirtschaft ihren Besuch in Kitzbühel angekündigt. So haben Bundeskanzler Dr. Fred Sino- watz, der auch zusammen mit Landes- hauptmann Ok.-Rat Eduard Walinöfer und Bürgermeister Hans Brettauer den Ehrenschutz für diese Großveranstaltung übernommen hat, ORF-Generalintendant Gerd Bacher und Medienzar Josef von Ferenczy, einer der Hauptsponsoren des Turniers, ihr Kommen fix zugesagt. Wei- ters werden in Kitzbühel erwartet: Elisa- beth Prinzessin von Sachsen-Weimar, Graf und Gräfin Piiatti, München, Sabi- ne Gräfin von Nayhauß, Bonn, die Fami- lie Rodenstock, die Verleger Frederking und Fleissner aus München sowie der deutsche Schauspieler Thomas Gott- schalk und der Wiener Kabarettist Felix Dvorak. Er bat die Mitglieder um Verständnis und Unterstützung und dankte allen für die gute Zusammenarbeit. Unter »Allfälliges« erfolgten Anfragen betreffend die ab 1986 gültigen Qualitäts- bestimmungen für Rohmilch bzw. über die neue Gesetzeslage bei Abhofverkäu- fen. Diese Anfragen wurde von Dipl.-Ing. Norz bzw. LA Ökonomierat Landmann beantwortet. Landmann wies besonders darauf hin, daß sich die Gesetzgebung beim Abhofverkauf in einigen Punkten doch noch zugunsten der Bauern ändern könnte. Die wohl prominenteste Antwort auf die Einladung kam aus dem Buckingham Palace, leider jedoch als Absage: Der Prince of Wales bedankt sich für die nette Einladung zum Polo-Turnier in Kitzbü- hel. Da jedoch das Programm seiner Kö- niglichen Hoheit für diesen Zeitraum be- reits fixiert ist, ist es ihm leider nicht mög- lich, den Besuch in Kitzbühel noch einzu- schließen. Seine Königliche Hohheit ließ die besten Wünsche für ein erfolgreiches erstes Winter-Polo-Turnier übermitteln. Wie bereits berichtet, ruft dieses in Kitzbühel erstmals auf Schnee veranstal- tete Polo-Turnier auch bei den Medien großes Interesse hervor. Neben den größ- ten deutschen Illustrierten interessieren sich auch die Feinsehstationen ORF, ARD und ZDF sehr dafür und wollen in mehreren Sendungen über diese Veran- staltung berichten. Im Mittelpunkt der Veranstaltung ste- hen das Städte-Polo-Turnier München - Kitzbühel - St. Moritz am Samstag, 1. Februar 1986, und die internationale Po- lo-Länderausscheidung Deutschland - Österreich - Schweiz am Sonntag, 2. Fe- bruar 1986, wo folgende Mannschaften im Einsatz sein werden: Team Ferenczy - Kitzbühel (Auswahl Osterreich): Norbert Kaiser (handicap + 1) Hans Breidenbroich (+ 1) Michael Keuper (+ 5) Team Audi - München (Auswahl Deutschland): Bernd-Heiko Lindena Jürgen Schneider (+2) Dr. Eduardo Amaya, Argentinien (+ 5) Team UBIX - St. Moritz (Auswahl Schweiz): Reto Gaudenzi (+ 2) Alexander Schwarz (+3) Klaus Winter (+2) Das handicap beträgt demnach für alle drei Teams jeweils + 7. Zum Gedenken an Peter Aufschnaiter Mitte Jänner 1986 jährt sich zum vier- zigsten Mal der Tag, an dem der Kitzbü- heler Agraringenieur Peter Aufschnaiter und der Bergsteiger Heinrich Harrer auf der Flucht die damals für Ausländer ver- botene tibetische Hauptstadt Lhasa er- reichten. Halb verhungert, zerlumpt und gezeichnet von den Strapazen der wieder- holten Fluchtversuche, und der monate- langen Flucht, begannen sie die Arbeit in Lhasa. Aufschnaiter hatte ausgezeichnete Kenntnisse der Landessprache, denn er hatte nicht nur in Europa als Geschäfts- führer der Deutschen Himalaja-Stiftung, sondern auch noch in der Internierung seine Sprachkenntnisse verbessert. Von den ersten Jahren Aufschnaiters in Tibet gibt es drei Bücher. Aufschnaiter wollte für immer in Tibet bleiben, mußte aber nach acht Jahren flüchten, als die Rotchinesen das Land eroberten. Zu die- sem Zeitpunkt war Harrer bereits in Eu- ropa und bereitete das Buch »Sieben Jah- re in Tibet« vor, das ursprünglich gemein- sam mit Aufschnaiter verfaßt werden soll- te. Aufschnaiter hatte sich aber nicht zum Verlassen des Landes entschließen kön- nen. Er galt einige Zeit sogar als vermißt, bis wieder Nachricht bei seiner Mutter in St. Johann eintraf. Ein zweites Buch hat Mitte der Fünfzi- ger Jahre der Begleiter Hans Kopp ge- schrieben. Er schildert in »Sechsmal über den Himalaja« die verschiedensten Erleb- nisse und geht wiederholt darauf ein, daß Aufschnaiter Sprache und Bevölkerung Tibets schon vertraut war. Er konnte sich mit Tibetern fließend unterhalten. Auf- schnaiter entfernte sich wiederholt von den Gefährten und erforschte die Wege aufgrund seiner umfassenden geographi- schen Kenntnisse. Leider stand das Buch Kopps, der bald nach Südamerika ausge- wandert ist, dem Schreiber von Auf- schnaiters Leben für das dritte Werk, »Peter Aufschnaiter - Mein Leben in Ti- bet« nicht zur Verfügung. Jan Boon, der Aufschnaiter persönlich kannte und in Nepal wiederholt traf, setzte sich be- kanntlich sehr für die Herausgabe der Zahlreiche internationale Prominenz beim 1. Int. Winter-Polo-Turnier in Kitzbühel Großveranstaltung vom 31. Jänner bis 2. Februar 1986 • Erstes Winter-Polo-Turnier auf Schnee • 40 internationale Pferde und Weltklassespieler
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