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Samstag, 4. Oktober 1986 Ki:zbüheler Anzeiger Seite 7 im Grundbuch, gehörte damals ein Feld in der Ehrenbachgasse, das mit Stall und Kü- hen bis 1910 selbst bewirtschaftet und dann verpachtet wurde. Im kleinen Stall des »Preussenhauses« befand sich stadtwärts ein kleiner Stall, in dem Schweine gehalten wurden. Josef Werner der Altere gehörte etwa 20 Jahre dem Gemeinderat von Kitzbühel- Stadt an. 1896 war er 2. Magistratsrat (Vize- bürgermeister), und noch 1908 scheint er in den Gemeinderatsprotokollen als Aus- schußmitglied auf. Er starb am 4. März 1922 im Alter von 63 Jahren. Er war mit der Bauerntochter Anna Ladinger vom Hof Vodenau in Leogang verheiratet. Die Hoch- zeit fand am 23. April 1894 statt. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Josef, Anna Elisabeth und Maria Elise, die Mutter von Ing. Herbert Etz. III. Teil folgt! Die Bichlstraße mit dem »Preussenhaus« (rechts) um die Jatirhundert wende, Dahinter der Pfleghofturm und der Turm der St. -Katharinenkirche; rechts der Wilde Kaiser. Schuhmachermeister Josef Werner der Ältere Zur Familiengeschichte der Werner-Linie der Schuhmacher - bearbeitet von Ing. Herbert Etz - II. Teil Anton Werner II. gründete 1860 in sei- nem Vaterhaus, dem Preussenhaus, das sich im Alleineigentum seines jüngeren Bruders Josef befindet, eine Schlosserei. Einige Jahre später kauft er das Haus Hinterstadt Nr. 18 und übersiedelt dorthin. Von ihm wurde die Werner-Linie der Schlosser und Eisenwarenhändler gegründet. Josef Werner der Altere wurde am 24. Mai 1859 als drittes Kind der Eheleute Josef Andreas Werner und der Maria Mes- senlechner geboren. Als Taufpaten fungier- ten die Bauersleute zu Maurach, Josef und Elisabeth Gepp. Der Vater war Lehenhauer und k.k. provisionierter Bergarbeiter. Als er Josef Werner der Altere. Foto: Sebastian Herold, Maler und Fotograf, Kitzbühel am 22. März 1887 starb, setzte er seinen zweitältesten Sohn Josef zum Universal- erben ein. Josef Werner war in der Wer- ner-Linie der Schuhmachermeister. Am 30. März 1874 kam Josef Werner zu Marth. Wilhelm in die Lehre und wurde am 16. April 1876 as Schuhmachergeselle frei- gesprochen. Da-in begann er, wie es in jener Zeit üblich war, die Wander- und Lehrjahre. Diese führten ".hn durch Westösterreich, Bayern und auch ans Meer bei Triest. Am 15. Februar 1386 kehrte er nach zehn Wanderjahren nacl Kitzbühe zurück und eröffnete im väzerlichen Haus das Schuh- machergewerbe. Der Gewerbeschein trägt das Datum vom 2. März 1886. Josef Werner dA. war ein angesehener Schuhmache-mister und beschäftigte drei Gesellen und zwei Lehrlinge. Die wöchentli- che Arbeitszeit war damals von 7 Uhr früh bis 1/2 7 Uhr abends und an Samstagen von 7Uhr bis 4 Ulr am Nachmittag; eine Stunde Mittagspause. Gegen Ende des Jahrhunderts begann er neben dem Sciuhmacherhandwerk den Handel mit »Fajriksschuhen<. im kleinsten Rahmen. Zu dieser Zeit begann sich Kitzbühel, wo früher der Bergbau dominierend war, in Richtung Fremdenverkehr zu entwickeln. Zur »Sommerfrische« kamen die Gäste aus den Städten, ur.d as Franz Risch im De- zember 1892 auf der Hinterbräuleiten die ersten SkispLren zcg, war auch der Start- schuß für den Wintersport gefallen. 1903 wurde das Grandhctel eröffnet. Im Jahre 1905 richtete mein Großvater, Josef Werner. ar der Straßenseite ein richti- ges Verkaufsokal ein, denn der bisherige Zustand, der Verkauf von Fabriksschuhen aus dem Wanikastei im Hausgang, genüg- te nicht mehr. Zur Liegen sch aft .>Preussen-laus«, unter diesem Namen steh: das Haus heute noch Sprechtag der Sozialberatung für Drogen- und Alkoholgefährdete Der Sprechtag der Sozialberatung für Drogen- und Alkoholgefährdete findet am Dienstag von 15 bis 17 Uhr im Beratungs- zentrum in Kitzbühel, ImGries 31, statt. Te- lefon 0 53 56 / 24 40 oder in Innsbruck 0 52 22 / 36 1 51. Die Beratung ist anonym und kostenlos. Neues Gastlokal in Kitzbühel Kaum zehn Wochen sind vergangen, seit das »Biwak« im Hause Bichlstraße 22, 1 Stock, eröffnet wurde und schon ist es zum beliebten Treffpunkt vieler Kitzbtiheler ge- worden. Andy Koch und Ferdl Weiß verste- hen es geschickt, eine nette Atmosphäre zu schaffen. Freuen wir uns über dieses nette Lokal und wünschen wir den beiden jungen Gast- wirten weiterhin alles Gute! Das »Biwak« floriert.
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