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Vorne Bürgermeister Hans Brettauer mit Gattin; zweite Reihe, Mitte, Gründerpräsident Ge- neralkonsul Dipl. -Ing. Peter Furth mit Gattin. Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Oktober 1986 Kitzbüheler WanderIip Der Schatz von Jochberg Vor langer Zeit stand auf der Brücke ein Mann und schaute vor sich hin. Da kam ein Bauer des Wegs und fragte ihn, warum er da stehe und vor sich hin- schaue. Der Brückensteher erwiderte, ihm habe geträumt, er müsse an dieser Brücke stehen bleiben und schauen, dann bekom- me er viel Geld. Der Bauer meinte, da könne er wohl lange stehen bleiben und auf das Geld warten. Er selbst habe auch einen Traum gehabt, in seinem Herde sei viel Geld, aber das sei auch nicht wahr. Der Unbekannte überredete den Bauern dazu, daß sie gemeinsam den Herd be- sichtigen. Obwohl sie äußerlich nichts er- kennen konnten, entschlossen sie sich, den Herd zu zerschlagen. Sie fanden tat- sächlich eine Menge Taler, die sie sich redlich teilten. So hatten sich beide Träu- me erfüllt. Leider ist nicht mehr bekannt, auf wel- cher Brücke die beiden Träumer sich zu- sammenfanden. Nicht einmal mehr der Name des Bauernhofes ist überliefert. Der letzte Berichterstatter dieser Sage, der Heimatkundler Ludwig Weinold in Kuf- stein, ist im Vorjahr verstorben, sodaß al- le Nachforschungen ohne Aussicht auf Erfolg sind, sollte es in Jochberg noch da oder dort einen Schatz im Herd geben. Eine exaktere Angabe liefert Weinold zu einer zweiten Sage. Innerhalb Spital - der Hof steht gegenüber der »Wacht« und hatte früher einebedeutende Funktion für die Wanderer über den Paß Thurn, weil Marode aufgenommen und gepflegt wer- den mußten - ist eine alte Räuberhöhle »Eßlinger«. Dort fand einmal ein Hirte ei- ne Unmasse von Butterrosen. Weil ihm das ungewöhnlich vorkam, nahm er einige mit. Als er den Rucksack öffnete, um sie der Bäuerin zu zeigen, waren sie zu Gold geworden. Er lief sofort zur Höhle zu- rück, fand aber - wie das in solchen Fäl- len zu sein pflegte - nichts mehr. Aus gegebenem Anlaß haben wir Ih- nen, liebe Leser, diesmal Jochberger Schatzsagen berichtet. Wir möchten Sie auf einen modernen »Schatz« in Jochberg aufmerksam machen, nämlich auf das Bergbau- und Heimatmuseum im alten Schulhaus. Dort wird an diesem Sonntag ein weiterer Raum eröffnet, in dem sich Mineralien, eine Übersicht über Bergblu- men unserer Gegend und über Heilkräu- ter befinden. Das sollte Anlaß für einen Besuch sein, weil zwischen 11 und 17 Uhr auch ein »Tag der offenen Tür« ist. Mit diesem Tag endet der Betrieb im Museum bis zum Dezember. Jochberger Wanderungen Nach wochenlanger Schönwetterperio- de hat mit diesem Wochenbeginn erstmals Schnee von den Bergen geschaut. Die Zeit für größere Bergwanderungen wird wohl vorbei sein. Im Tal könnte man aber schon noch ein wenig wandern. In Jochberg gibt es parallel zur Bundes- straße von Jochbergwald bis zum Alpen- hof, für Weitwanderer weiter über Parzen - Oberhausenweg bis Hechenmoos oder von Hütte auf der Schattseite bis Hechen- moos und bis Unteraurach gute Wander- wege, die fast oder fast ganz verkehrsfrei sind. Eine kürzere Talwanderung ist von der Alten Wacht gegenüber dem Spitaler- hof an der Ache bis zum Dorfzentrum. Ein schöner Weg bei trockenem Wetter beginnt bei der Schule und führt über die Ache in Richtung Schwimmbad und über Wie bereits berichtet, feierte der Rota- ry-Club Kitzbühel am 27. September 1986 im Festsaal der Handelskammer Kitzbü- heI sein 20jähriges Bestehen. Beim Fest- meeting schilderte der Präsident Dr. Ha- rald Herbert die Geschichte des Clubs. Das Gründungsmeeting fand am 29. April 1966 mit Governor Josef Mahler und Präsident Zambra vom Patenclub Kufstein statt. Von den damals 20 Grün- dungsmitgliedern sind heute noch sechs mit uns (Essl, Fritsche, Klausner, Much, Schlechter und Cochrane). .Weitere zehn Clubfreunde kamen in den Jahren 1966 bis 69 dazu und sind noch im Club: Bro- schek, Haderer, Penz, Sporer, Langer, Szekulics, Ernst, Mann, Part!, Jordan. Der Club umfaßt heute 37 Mitglieder, au- ßerdem die beiden Ehrenmitglieder Furth (den Gründungspräsidenten) und Lotz. Durch Tod verloren wir Albertini, Spaur und Weihs. Bei der Übergabe der Charter in feierli- chem Rahmen im Juli 1966 nahmen rota- rische Gäste aus 36 in- und ausländischen Clubs teil. den Oberhausenweg zurück. Wenn das Wetter nicht mitspielt, kann man - je- denfalls an diesem Sonntag - einen Mu- seumsbesuch machen. Mit den Vorbereitungen beginnen Der erste Schnee verheißt noch keinen frühen Winter, aber jetzt ist doch die rechte Zeit für die Vorbereitungen. Im Monat November sind wieder die soge- nannten »Einheimischen-Ausweise« zu verlängern. Bei den Meldeämtern ist die Verlängerung zu beantragen, die Voraus- setzung für den begünstigten Tarif für alle Berechtigten ist. Die Freundschaftspflege nahm im Clubgeschehen immer einen bevorzugten Rang ein, sie stand auch fast immer auf dem Programm eines neugewählten Präsi- denten. Neben den regulären Donnerstag- Meetings gab es eine große Anzahl von Sonderanlässen, die ein freundschaftli- ches Treffen ermöglichten, meistens mit den Gattinnen und ab und zu auch mit den Kindern unserer Clubfreunde. Jedes Jahr wurden besinnliche, musikumrahm- te Weihnchtsfeiern gestaltet, in guter Er- innerung bleiben etwa einige »runde« Ge- burtstagsfeste in der Weitau, der »Adria- törn(<, bei dem sich die Teilnehmer als be- sonders seefest bewähren mußten, eine Opernaufführung der »Tosca« im Salz- burger Festspielhaus, mehrere Eisstock- schießen oder ein Besuch der Pfarrkirche und des Widums in Fieberbrunn. Fitneß- bewußte treffen sich wöchentlich bei ge- meinsamen Turnstunden, im Herbst stand stets unter bewährter Führung von Herbert Haderer eine alpine Bergfahrt auf dem Programm. Es wäre kaum mög- lich, alle Veranstaltungen aufzuzählen. 20 Jahre Rotary-Club Kitzbühel Die Geschichte des Clubs - vorgetragen vom Präsidenten Dr. Harald Herbert
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