Kitzbüheler Anzeiger

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Verleger: Kitzbuheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H., Kitzbühel, Schlossergasse 10 - auch Inhaber und Herausgeber. Verlags- Ort: Kitzbiihel, Herstellungsort: Wörgl. Hersteller: Druckhaus Wörgl, Alfred Burg- staller, Wörgl, Peter-Rosegger-Stral3e 3, Redaktion: Chefredakteur Martin Wörgöt- ter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, Tel. 05356/ 22 36; Redakteur Engelbert Opperer, Kitz- bühel, Schlossergasse 10, Tel. 05356/2576. Die »Unterflurgarage« am Hahnenkamm mit Maschinenraum, Werkstätte und Wasserbe- hälter, errichtet von der Firma Baumeister Lutz Gerzabek, Inhaber Baumeister Ing. Gert Gerzabek. Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. November 1986 Kitzbüheler Wandertipp Wieder in Jochberg Unsere letzte Wanderung in Jochberg ist nur für jene erfolgreich geworden, die schnurstracks ins Museum gegangen sind und auf den Aufenthalt im Freien eher ver- zichtet haben. Mit der nachfolgenden Ge- schichte möchten wir aber niemanden er- schrecken, wenn es auch besser ist, diese erst zu erzählen, wenn die herbstliche Wander- zeit vorbei ist. Wanderer kennen den Weg von Jochberg durch den Sintersbach und neben dem Was- serfall aufwärts zur Achentaigrundaim. Hans Filzer hat in den »Heimatblättern« vor Jahrzehnten über dieses Gebiet ge- schrieben. Die Öffnung ist nur eine enge, felsige Schlucht, die sich nach kurzem Verlauf in die Breite öffnet. Da schaut das mehr ebene Terrain wie ein ausgetrockneter Seeboden aus, und man würde dort noch einen be- trächtlichen Alpensee vorfinden, wenn die erwähnte Felsenge noch geschlossen wäre. Die Sage läßt einen See bestehen, in dem ein gewaltiger Lindwurm herangewachsen sei. Ihm hätte das Seengebiet nicht mehr ge- nügt, vor allem im strengen Winter, deswe- gen ging er daran, sich eine Klamm auszu- beißen, um sich so einen schwimmbaren Ausweg in die weitere Welt zu öffnen. Die Minierarbeit wurde endlich von Erfolg ge- krönt. Die letzten versperrenden Felsenreste barsten infolge des Wasserdrucks, und die Fluten stürzten in die Gefilde der Jochber- ger Talniederung. Der Drache erlitt bei dem Absturz eine lähmende Verletzung des Rückgrats. Seine Schwimmkunst versagte, deshalb warfen ihn die Fluten auf das Schradlbauernfeld hinaus. Dort schlug er gewaltig um sich, konnte sich aber nicht mehr fortbewegen. Die erschreckten Bewohner kamen, be- staunten das Untier und fanden heraus, daß das wehrlose Ungetüm bald sehr hungrig wurde. Man wollte es töten, getraute sich aber doch nicht hin. So sann man auf eine List, um den Drachen loszuwerden. Mit Stangen warf man ihm Aasstücke von zu- grundegegangenen Rindern hin. Das Tier schnappte danach mit unstillbarer Behän- digkeit und fiel deswegen auf die mensch- liche List herein, als statt des Fleisches glü- hende Eisenklötze in den Rachen gescho- ben wurden. Das Tier schluckte und wand sich bald unter furchtbarem Schmerzge- brüll und ging ein. Wenn die Geschichte wahr ist - und das kann sie sein, weil damals der Tierschutz noch nicht entwickelt war und die Men- schen sich mit List einem gemeinsamen Feind ohne lange Diskussionen näherten - muß man die Anrainer beglückwünschen, denn sie beseitigten die Gefahr endgültig. Vermutlich ist das Tier völlig verbrannt und sind deswegen keine Knochenreste im Joch- berger Museum. Hans Filzer berichtete noch, daß Holz- knechte dort, wo der Lindwurm ausgebro- chen war, eine Klause errichteten, um das bei den Schmelzöfen in Kitzbühel benötigte Kohlholz auf dem Sintersbach und dann auf der Ache zu triften. Das Ziel war auf der Kapser Au in Kitzbühel, oberhalb dem Müllerwuhr, wo das Prügelholz herausge- fischt wurde, um zu den nebenanliegenden Verkohlungsstätten zukommen. Der philo- sophierende Bauer Filzer meinte vor gut 60 Jahren, die Wässer würden nun mehr und mehr den Elektrizitätswerken zuge- führt, bis auch da wiederum Wandlungen erfolgen werden. Also ein stetes Werden und Vergehen in der ganzen Natur und in allen Menschenwerken. Womit uns Filzer noch auf ein paar Aller- seelengedanken gebracht hat. Spätherbst Der erste Schnee hat sich gezeigt, die Bergspitzen waren schon längerfristig weiß, und die Heizungen sind stark aufgedreht worden. Es ist Zeit, an den Winter zu den- ken. Für planerische Typen zuerst die Tarife für Personen mit Berechtigungsausweis (Einheimische) für den gesamten Bereich der Bergbahn AG Kitzbühel: Tageskarte 145, Halbtageskarte 105, Sai- sonkarte Erwachsene 3100, Saisonkarte Ju- gendliche 1550, Saisonkarte für Kinder 1080 Schilling. Die Ermäßigungsaktion für Kinder und Jugendliche, getragen vom Kitzbüheler Ski-Club und der Bergbahn Fortsetzung von Seite 1: Dreiersesselbahn Trattenbach: Errich- tung der Talstation im Trattenbachgraben und der Bergstation auf dem Trattenbach- berg. Beide Lifte ergänzen die Abfahr- ten rund um die »Skisafari« und dienen auch der Retourverbindung nach Jochberg. Trotz knapper Bautermine konnten diese durch die Baufirma Gerzabek eingehalten ,)KKitzbübeler ,.Anzeicjer„ AG, wird fortgesetzt. Die Familienbegün- stigung (Freifahrt ab dem 3. Kind, wenn für die ältesten Kinder Jugend- oder Kinderski- pässe gekauft wurden) bleibt. Kinder, die mit dieser Begünstigung den Skipaß be- kommen, brauchen keinen Berechtigungs- ausweis. Die Berechtigungsausweise werden vom 3. bis 30. November bei den Gemeinde (Melde)ämtern verlängert. Italienisch Die Informationen für Gäste gibt es bei der Bergbahn AG nunmehr auch in italieni- scher Sprache. Vermieter können die Unter- lagen beim Zentralbüro oder beim Frem- denverkehrsverband abholen. Ebenso auch die Informationen in englischer und fran- zösischer Sprache, wie sie seit Jahren neben der deutschen Fassung aufgelegt werden. werden. Die maschinelle Einrichtung der Dreiersesselbahn besorgt die Firma Girak und jene des Schleppliftes die Firma Dop- pelmayer. Unterstützt wurden die Arbeiten bei diesen Liften mit den eigenen Seilbahn- bediensteten aus dem Bereich Jochberg. Der traditionelle Schwung der Bergbahn AG Kitzbühel konnte auch im heurigen Bausommer beibehalten werden, und er
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