Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Neue Passage verbindet Hinterbräu mit Franz-Reisch-Straße In der J-hnterstaat neben dem Rcthaz-'s herrscht seit Frtihli'ig rege Baiä1igk ei!. Das ehe- maiige »Hin tertri« ntnrnt Fcraen an Mit neuen attraktiven Loka.'er und Gesch4f!'en wird dieses Haus i'i wenigen Woehen im Mittelpunkt Kitzbüheis stehen. Arsch das Ktz- büheler Goldschrn.edeAtelier Schroll wird hier eirziehen. Foto: A. L. Obernuer »Kleiner Misikvereinsaal.<, Ort: Kitzbiihel: Rezension zum Konzert der »Salzburger Instrumentalsolisten« (29. 10.) Von Hugo Bonaiti Samstag, 8. November 1985 Ki:zbüheier Anzeiger Seite 11 Ungewohnt ruhiger, gefaßter Eeginn - mit drei Fugen aus dem 'Wohl:em.perier:en Klavier', fLr Streichquartett eingerichtet von Mozart... Eine »Einführung in Bach ohne Worte«! Die klaren Linien, transja- renten Strukturen (transparenter as am Cembalo), die Harmorien und das Jishar- monische - im besten Sinne der Wörter - sprechen für sich, wirken für sic, treffen unmittelbar. Melodische Bögen wölben sich nahezu compiterh aft, aber durchsetzt von der ganzen Fülle einern groeaHerzns: Bachs! Dazu das handwerkicie Geschick Mozar:s. Zweites Groi3herz! - Seltsam, daß der 'Meister des Lichts' ausgerechnet diese drei eher düsteren Fugen zur Bearbei- tung wäiite?! Vladislav Mark•viq 1. Vio- line, Lauro Comploj, 2. Vicline, Eva Rau- scher, Viola, Dieter Röhrich, ViolonceLo... Sie erliegen nicht der Versuchung, Bach expressiv aufzumcheln und carnit ins TJn- bacis:he zu verfälschen. Man bleibt 'im Stil'. Wir, das Publikum, müßten eigentlich für die Gelegenheit, dieses Mozart-Arran- gement kennengelernt zu haben. anendlich dankbar sein. Wann je hätte man die Mög- lichkeit, diese wenig bekannte Transferie- rung zu hören?! - Ubrigens trug zum Ge- samteindruck gewiß der abeklärre Strich und Ton Markovics bei! Und er zog die Mit- spiele: so wohltuend in seine Kreise'. (Im Einlacungsheft wurde ajf das saubere, ja, wie ein Mailänder Kriti:er notierte, 'voll- endete Zusammenspiel und die Tonschön- heit', wörtlich »Per fetta fusione, belezza di suono« und die tadellose Tecnnik (tecnica impeccabile) hingewiesen. Als ich, der Re- zensent, diese Superla:ive aus Italien zu lesen bzw. zu verarbeiten bekam - zur Er- stellung des Prcgramnz±efts, war ich skep- tisch; hatte man ans - dem Kulturreferat und den Musikfreunden - doch sccn manche beschrende 3esnrechung vorge- legt, und dann blieb ott die Enttäuschurtg nicht aus. Ich s:hwcr mir ec.esmal ... !) Ja, und dann gesellte sich der Pianist Ranko Markovic (Sohn) dazu: Beethoven, Klavierquartett Es-Dur, op. 6. - Was so - fort auffiel: runde: Anschlag, der Ton zwi- schen Pastell und 'O angesiedelt, hohe Sensibilität... Das war, das ist Beethoven! Ob in Passagen, ob in Akkordfolgen, cb in Oktaven: immer war und i;t Ja ungewöhn- liche Homogenital Nie : fäll:« er heraus - auch nicht im Zusammenspiel mit den andern. Die Korrespondenz Klavier - Streicher wurderbar ausgewogen... Und danndas 'AndantecantabLe': Wie hier alles atmete, einziger GjJ3 war - ein Darüber- gießen von Musik (ü:•e: da.; PublikLm)! Die 1-lell-dankel-Werte Bee:hovens wun- derschtn artikuliert. Spätestens an dieser Stelle des Abends wurde klar, daß dieses En&emble vor allem mir dem Wort »Maß« zu charakterisieren wäre. (Ich denke da z.B. an die satt md cccn so maI -voll gespielte Stelle vor dem Da-capa) Nach der Pause vorerst Frank Martins »Pavane couleur du temps« - ein Stück intensivster Naturempfindung - bis zum Schwärmerischen, zutiefst franzö- sisch, großartig interpretiert. - Dann ein Boccerini: Quintett F-Dur. (Eine persön- liche 'Ausgrabung' der Gruppe. Unge- druckt!) Der Beginn neckisch, fast spitz- bübisch... Naja, eben Boccerini! Etwas von 'Schrumm-schrumm', aber ungemein sub- limiert. Er muß eine kauzige, eine Faust- dick-hinter-den-Ohren-Seele gewesen sein! - Köstliches Adagio, ebenso das 'Minuet- to'; Gustostückerl... Schließlich ein regel- rechter 'Kehraus'. Und so stilsicher, stil- treffsicher gespielt! Ist's die große Erfah- rung Vladislav Markovics, der in verschie- denen Orchestern Konzertmeister war bzw. unter großen Dirigenten spielte (etwa, so hörte man, bei den »Bambergern«)?! Es scheint nämlich gar nicht sosehr das techni- sche Können der übrigen Ensemblemitglie- der zu sein; dieses ist gut, aber keineswegs aufregend. Einfach Kammermusiker! So- gar Kammer-Kammermusiker!! - Noch ein Rossini - Sonata a quatro, G-Dur; Fortsetzung des boccerinisch Nek- kisch-Spitzbübischen. Der »Musik- und Makkaroni-Gourmand« Rossini! Vielleicht etwas opernhaft... Im übrigen ein wunder- bares Stück. Vorstellbar, daß es zu seinen eigenen Lieblingen gehörte. (Die selten er - füllte Sehnsucht des Opernkomponisten nach absoluter Musik!) Das Finale 'hinge- pinselt' - gewissermaßen mit Marderhaar - pinsel... Zugabe - die Leute waren einfach begei- stert: Variationssatz aus dem Forellenquin- tett Schuberts. Danke! Danke-danke! Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, Berlin Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten: Sprechtag Gemeinsamer zwischenstaatlicher Sprechtag bei der Arbeiterkammer in Kuf - stein am 11. November 1986 in der Zeit von 8.30 bis 12 und von 13 bis 15.30 Uhr. Zur Vermeidung längerer Wartezeiten wird empfohlen, Terminvereinbarungen bei der Arbeiterkammer Kufstein, Telefon 0 53 72 / 27 01, rechtzeitig zu treffen. Tiroler Seniorenbund Ortsgruppe Kitzbühel Wandergruppe aktiv Die Seniorenwandergruppe unter üer Leitung von Frau Elisabeth Schott trifft sich am Dienstag, den 11. November, zu einer Wanderung über die Kochau zum »Auwirt«. Abfahrt mit dein Postbus (Ziel Hechenmoos) um 12.20 Uhr ab Griesgasse, Zusteigmöglichkeiten: Hammerschmied- straße, Eisenbad. Auf eine nette Wanderung freuen sich wieder die »Stammwanderer«, die sich auf andere wanderfreudige Senioren freuen, die mitmachen wollen.
< Page 11 | Page 13 >
< Page 11 | Page 13 >