Kitzbüheler Anzeiger

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Gute Stimmung bei Gebietsbetreuer Josef Stauder. Lotto lä:ift hervorragend, Toto hat sich gut gehalten. Foto: Bernhard J. Holzner, Wien Aus der Kitzbüheler Lotto-Statistik: Jeder vierte in Kitzbühel spielt bereits Lotto Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. November 1986 Nach den ersten Spielrunden füllt bereits jeder vierte in Kitzbünel wöchentlich einen Lottoschein aus. Statistisch betrachtet, spielt der typische Lotto-Spieler in Kitzbü- hei pro Woche sechs Tips für insgesamt 36 Schilling. »Mit der hohen Spielbeteiligung steigt nach den Gesetzen der Wahrschein- lichke:t auch in Kitzbühel die Chance auf einen Millionengewinn«, meint Josef Stau- der, der für die Organ:sation von Lotto und Toto in Kitzbühel verantwortlich ist. Seit der ersten Spielrunde konzentrieren sich die Fragen der Tiroler Spieler vorwiegend dar- auf, wie die Gewinne ausbezahlt werden. Diese werden bis 5000 Schilling in der Regel vier Tage nach der Gewinnermittlung von Die vergangenen Jahre unseres Gästever- kehrs - um das häßliche Wort »Fremden« verkehr zu vermeiden - waren nicht gerade die bes:en. Ganze Regionen verzeichneten Einbrüche. Andere wieder zogen ihren Hals beachtlich aus der Schlinge. Nun reagiert man vielerorts mit vermehrten Anstrengun- gen, und Basis solcher »Kraftakte« sind - vernünftigerweise - Meinurigsumfragen. Eine jener Umfragen erbrachte kürz- lich recht beachtenswerte Ergebnisse. Dem Bericht des österr. Gallup-Institutes von jener Annahme stelle ausbezahlt, bei der der Wettschein abgegeben wurde. Mit einen: Gewirinanforderungsschein, der in jeder Annahmestelle kostenlos erhaltlich ist, kann man sich diese Gewinne auch zu- stellen lassen. Vier Wochen später gibt es Gewinne über 5C00 Schilling per Post oder Banküberweisung. Gewinner über 500.000 Schilling werden persönlich benachrich- tigt. Lotto-Spieler, die allerdings anonym gespicit und .iber 5000 Schilling gewonnen haben, müssen jr. jedem Fall einen Gewinn- anforderungsschein ausfüllen, damit der Gewinn au :h überwiesen werden kann. Was für alle gilt: Sämtliche Gewinne sind steuer- frei und di2 Gewinner bleiben anonym. Dr. F. Ka:rnasin unter dem Titel »Das Image Österreichs, Aspekte der Wirklich- keit« entnehmen wir auszugsweise erfreu- liche und bedenkliche Facts. Besonders möchten wir dabei unser Imagebild im Ver- gleich zur S:hweiz und Bundesrepublik Deutschland durchleuchten. Vorerst einmal eine globale Erkenntnis der Umfrage: »G'sterreich ist als Urlaubs- land sowohl für sommer- als auch Winter- urlaube zu empfehlen. In beiden Fällen stehen wir in enger Konkurrenz mit den Schweizern, während wir etwa von den Hol- ländern und Deutschen beim Sommer- urlaub bevorzugt werden, tendieren die Ita- liener eher zu den Schweizern. Insgesamt sind sie jedoch der Meinung, daß keines dieser drei Länder für Sommerurlaube be- sonders (!) empfehlenswert wäre. Bei Win- terurlauben ist die Polarisierung zwischen Osterreich und der Schweiz noch deut- licher. « Einen durchwegs positiven Eindruck hin- terlassen wir in punkto Landschaft bei den Gästen. Hier heißt es im Bericht: »Ein wesentlicher Aspekt des touristischen An- gebots ist die schöne Landschaft. Die Schweiz und Osterreich dominieren hier deutlich vor der Bundesrepublik, wobei die Deutschen selbst Osterreich und die Schweiz gleich hoch einschätzen. Bei den Italienern ist eine signifikant höhere Präfe- renz zugunsten der Schweiz erkennbar. Wir sehen daraus, daß Osterreich von seinem natürlichen, aber auch historisch-kultu- rellen Angebot her den Vorstellungen eines Fremdenverkehrslandes weitgehend gerecht wird und seine Spitzenposition, so- weit es die natürlichen Gegegebenheiten be- trifft, mit der Schweiz und im kulturell- historischen Bereich mit der BRD teilt. Wir können im Gegensatz zu diesen Ländern die Erwartungen in beide Richtungen er- füllen.« Also dann, die Armel hochkrempeln und darauf aufbauen. Und vor allem umwelt- schützerische Aufgaben nicht hintanstel- len, sie rasch angehen. Bezüglich des Gastronomie-Angebotes meinen die Befragten aus acht Ländern: »Hier rangiert Osterreich insgesamt ge- sehen zwar etwas hinter den Eidgenossen (aber sicher nicht soweit wie eine vor Mona- ten ausgestrahlte ORF-Sendung meinen ließ), jedoch noch deutlich vor der Bundes- republik. Von den Deutschen selbst wird unser Küchen- und Restaurant-Angebot so- wohl vor dem der Schweiz als auch vor dem eigenen gestellt. Der gute Wein hingegen ge- hört nicht zu unseren dominant positi- ven Merkmalen.« No na - Weinskandal und so? »Hier rangieren wir klar hinter Deutschland. Der Abstand zur Schweiz, die ja nicht als typisches Weinland gilt, ist denkbar gering (!).« Bezüglich Wein setzen uns beispielsweise die Italiener zwar an die Spitze (im Vergleich zur Schweiz und BRD), meinen aber auch, daß keiner der drei Län- der wirklich guten Wein anzubieten habe. Die natürliche und gesunde Umwelt steht bei den Befragten hoch im Kurs. Nur 6 Wo der Gesamtgruppe, 15 Wo der Deutschen und 1 Wo der Niederländer meinen, daß es bei uns einen hohen Grad an Umweltver- schmutzung gäbe. Erstaunlich auch die Tat- sache, daß Osterreich nicht als Skandal- republik gilt. Diese Rolle wird eher den Deutschen zugeordnet. Eine Tatsache, die dem Fremdenverkehr nur nutzen kann, ist, daß Osterreich von den Befragten kaum als Industrieland registriert wird. Zwiespältige Ergebnisse brachte die Fra- ge nach dem Typus des »Alpenrepublika- ners«. Hört, hört, wie man uns so sieht: »Die Osterreicher werden als musikalisch, Aktuelle Meinungsumfrage aus Europa und den USA beslatigt: Wir sind freundlich, charmant und musikalisch, aber nicht allzu vertrauenswürdig und fleißig 33. Werbewirtschaftliche Tagung in Baden ergab interessante Imageaufschlüsse - Ergebnisse aus der Sicht des Frerndenvrkehrs - Aufgelesen und kommentiert von W. Mitterer
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