Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 22. November 1986 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 59. Hauptversammlung der Bergbahn AG Kitzbühel Ausgeglichene Bilanz für 1984/85 - Große Investitionen - Gesellschaftskapital wird aus Eigenmitteln erhöht Die Bergbahn Aktiengesellschaft Kitz- bühel hielt unter dem Vorsitz von Hofrat Dr. Hans Trentinaglia (Aufsichtsratsvor- sitzender) im Rathaussaal Kitzbühel die 59. ordentliche Hauptversammlung der Aktionäre ab. Neben der Stadtgemeinde Kitzbühel und dem Land Tirol waren wei- tere Vertreter von Aktien anwesend, ebenso die Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes. Nach der Eröffnung durch Hof- rat Dr. Trentinaglia erläuterte der Vorsit- zende des Vorstandes, 1-lans Werner Tscholl, den Jahresabschluß 1984/85. Dieser lag schriftlich vor, weshalb sich Tscholl auf zu- sätzliche Erläuterungen beschränkte, dabei aber eine fundierte Übersicht über die Lage des Unternehmens für das Berichtsjahr und bis zum aktuellen Stand gab. Im Jahr 1984/85 wurden 13,771.000 Per- sonen befördert (Vorjahr: 17,589.000), die Einnahmen aus dem Verkehr beliefen sich netto auf 213,100.000 Schilling (Vorjahr: 220,500.000 Schilling), aus dem Kurhaus wurden netto 10,7 Millionen Schilling (10,4 Millionen Schilling) erlöst, sonstige Er- träge - jeweils netto - erbrachten die Ver - pachtungen mit 1,5 Millionen Schilling (1,6 Millionen Schilling), diverse Erträge 52 Mil- lionen Schilling (72 Millionen Schilling) und gesamt 277,300.000 Schilling (305,000.000 Schilling). Die Gesellschaft konzentrierte sich auf die Fertigstellung von Bauten, wobei die Schwerpunkte das Aufnahmegebäude Pen- gelstein mit SB-Restaurant und die Dreier- sesselbahn Ehrenbachhöhe waren. Diese Bahn beförderte im ersten Winter dann 600.000 Personen, die alte Bahn hatte max. 170.000 Skifahrer aus dem Ehrenbachgra- ben zur Ehrenbachhöhe gebracht. Der End- ausbau der Fleckalmbahn auf die volle Kapazität wurde verwirklicht, technische Sicherungsarbeiten waren beim Schlepplift Fleckhochalm, bei verschiedenen Bergge- bäuden wurden Asphaltierungsarbeiten vorgenommen. Für den Ausbau und die Verbesserung der Skiabfahrten wurden im Sommer 1985 beträchtliche Mittel aufgewendet, wobei die Skiwege Griesalmen und die Umfah- rung des Sonnenhanges auf der Hagstein- abfahrt fertiggestellt wurden. Auch größere Drainage- und Begrünungsarbeiten, wie sie seit Jahren gemacht werden, sind angefal- len. Alle im Berichtsjahr getätigten Inve- stitionen konnten ohne Inanspruchnahme von zusätzlichen Frerndmitteln finanziert werden. Die Gesellschaft beschäftigte zum Höchststand 493 Mitarbeiter. Es kam im gesamten Betrieb zu keinen nennenswerten Unfällen. Für die erbrachte Arbeitsleistung sprach der Vorstand auch bei der Hauptver- sammlung, an der die vom Betriebsrat ent- sendeten Aufsichtsräte teilnahmen, den Be- diensteten den Dank und die Anerkennung aus. Die wesentlichen Zugänge des Anlage- vermögens betreffen die Dreiersesselbahn Ehrenbachhöhe (24,9 Millionen Schilling) und das Aufnahmegebäude Pengelstein mit SB-Restaurant (60,8 Millionen Schilling). Der Wertpapierbestand dient den gesetz- lichen Abfertigungsrücklagen. Das Um- laufvermögen hat sich auf 12,2 Millionen Schilling verringert, da durch den hohen Kapitalbedarf für Investitionen die Gut- haben bei Geldinstituten drastisch verrin- gert wurden. Die freien Rücklagen wurden mit 6,2 Mil- lionen Schilling dotiert, es wurde kein In- vestitionsfreibetrag in Anspruch genom- men. Die Rückstellungen erhöhten sich um 19,6 Millionen Schilling, wobei die entspre- chenden Vorsorgen für die Steuern und die Rückstellungen für Abfertigungsansprüche zu berücksichtigen waren. Zum Bilanz- stichtag 30. November 1985 betrugen die gesamten Verbindlichkeiten der Bergbahn AG 203,9 Millionen Schilling, was einen Rückgang von 79,1 Millionen Schilling ge- genüber dem Vorjahr bedeutet. Sämtliche Investitionen des Berichtsjah- res konnten aus Eigenmitteln finanziert und die Tilgungen der Verpflichtungen ge- genüber Geldinstituten und die Abdeckung der Lieferantenverbindlichkeiten planmä- ßig und termingerecht geleistet werden. Der Personalaufwand einschließlich der sozialen und der lohn- und gehaltsabhängi- gen Abgaben belief sich auf 82,1 Millionen Schilling. Die Personalkosten konnten um vier Prozent gesenkt werden, weil sich ein vorübergehender Rückgang bei Sonder- zahlungen und Überstunden ergab. Die Stromkosten für die Beförderungsanlagen beliefen sich auf acht Millionen Schilling. Die Kosten des Energieverbrauchs konnten wesentlich gesenkt werden. Für die Instand- haltung der Parkplätze, der Gebäude, der Bahnanlagen, der Skiabfahrten und für die Reparaturen an Kraftfahrzeugen und Pistenmaschinen mußten 21,5 Millionen Schilling aufgewendet werden. Der Skibusverkehr erforderte einen Auf- wand von 11,2 Millionen Schilling. Tscholl vertrat die Auffassung, daß es sich hier um eine Notwendigkeit handle, die man ver- kraften könne, solange es der Gesellschaft gut geht. Die Aufwendungen für das Kurhaus be- liefen sich auf 11,8 Millionen Schilling (rei- ne Betriebskosten, zusätzlich rund 3,5 Mil- lionen Schilling an Zinsbelastung), die Ein- nahmen betrugen rund 11 Millionen Schil- ling. Die Aufwendungen für Versicherun- gen sind steigend. Durch die nicht idealen Schneeverhält- nisse zu Beginn der Saison 1984/85 konnten die Umsatzerwartungen nicht ganz erfüllt werden. Aus der Personenbeförderung wur- den um sieben Millionen Schilling weniger als im Rekordwinter vorher erreicht wer- den. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresgewinn von 7,2 Millionen Schilling, was unter Einbeziehung des Verlustvortra- ges des Vorjahres in der gleichen Höhe eine ausgeglichene Bilanz ergibt. Vorstandsvorsitzender Tscholl wies dar- auf hin, daß im Lauf des Jahres 1987 die se:t längerem geplante Kapitalerhöhung aus Eigenmitteln erfolgen wird. Dann wird das Grundkapital der Gesellschaft 50 Millic- nen Schilling betragen. Bericht wird fortgesetzt. A M A T E U R < E E k Spielbericht vom 15. November 86 An jenem Abend empfing der Kitzbühe- 1er EC den Kärntner Regionalligaverein ESC Steindorf zu einem Freundschafts- spiel am Lebenberg. Nach einem schnellen und fairen Match trennte man sich schließlich mit einem gerechten 3:3 (0:0, 1:1, 2:2) Remis, wobei Chr. Holubar, Bruno Lackner und Sadlo die Tore des KEC erzielten. Das nächste Aufbauspiel für die Meister - schaft findet am Samstag, den 22. Novem- ber 1986, um 18.30 Uhr im Eisstadion am Lebenberg gegen den SV Spittal/Drau statt. Mit von der Partie wird voraussichtlich auch der neue Spielertrainer des KEC, Henryk Janiszewski, sein, der im Laufe der Woche in Kitzbühel erwartet wird. Neuer Eishockeyboom bei Kitzbüheler Jugend! Eishockeyspielen ist wieder »in« bei Kitzbühels Jugend. Der Kader bei den »Knaben« (Jahrgang 73 und jünger) um- faßt derzeit 23 Eishockeybegeisterte. Neun »Schüler« (Jg. 71, 72) nehmen ebenfalls am Training teil. Die zehn Jugendspieler trai- nieren mit der 1. Mannschaft. Aber auch acht Mädchen trainieren mit den »Nach- wuchscracks«, drei davon sind schon seit zwei Jahren mit dabei. Daß dieser Ansturm bewältigt werden kann, ist nur durch den Ausbau der Schülerkabine möglich, der auf Betreiben von Herrn Stadtrat Josef He- chenberger durchgeführt wurde. Dies und andere bauliche Veränderungen an der ge- samten Anlage haben das Kunsteisstadion zu einem »Kitzbüheler Schmuckstück« wer- den lassen. Das wurde auch von Gästen, die Kitzbühel schon lange kennen, bestätigt. Aber auch in anderer Hinsicht zeigt sich die Gemeinde sehr verständnisvoll. Auf- grund des Entgegenkommens von Herrn Georg Markl können die »Schüler« nun auch am Samstag um 17 Uhr trainieren. Der Ansturm an Eishockeybegeisterten bringt natürlich auch Probleme mit sich, z.B. ist es für den Verein äußerst schwier:g, alle Kinder auszurüsten. Um über diese Probleme mit den Eis- hockeyeltern sprechen zu können, ist ein Informationsnachmittag im Eisstadion am ersten Sonntag im Dezember geplant. K. Widmoser
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