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Von rechts: Hansjörg Schlechter, Golf, Obmannstellvertreter Dr. Walter Tappeiner, Bürger- meisterHansBrettauer, Direktor Dkfm. Dr. Josef Ziepl, Obmann Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner, KassierHans Werner Tscholl, Schriftführer GüntherHuber undDir. -Ass. Oliver LiebL Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 6. Dezember 1986 Kitzbüheler Wandertip1 Bitte warten! Im langjährigen Mittel von Kitzbühel fällt der Beginn einer nichtständigen Schneedecke im Herbst auf den 9. No- vember, der Beginn der dauerhaften auf den 8. Dezember, beides Termine, die sich durch häufige Schlechtwettereinbrüche auszeichnen. Das Ende der dauerhaften Winterschneedecke erfolgt im Mittel am 24. März, das Ende der vorübergehenden neuen Decken im Frühling am 11. April. Es kann mit weniger Wahrscheinlichkeit eine vorübergehende Decke von Anfang Oktober bis Anfang Mai oder auch eine ständige Winterdecke von Anfang No- vember bis Anfang April vorhanden sein. Auf dem Hahnenkamm erfolgt die erste vorübergehende Bedeckung im Mittel am 17. Oktober, die dauerhafte am 22. No- vember. Das Ende ist auf den 24. April bzw. 15. Mai anzusetzen. Eine dauernde Decke kann sich schon zu Anfang Okto- ber einstellen und ihr Ende kann sich bis Mitte Mai verzögern. Es ist wenig wahrscheinlich, daß ein Winter extrem früh beginnt und zugleich extrem spät endet oder auch extrem spät beginnt und früh endet. Sehr lange und sehr kurze Winter sind äußerst selten. Weniger als 50 Tage Winterschneedeke hat es in den letzten 65 Jahren in Kitzbü- hel noch nie gegeben, und nur etwa alle zehn Jahre unterschreitet die Winterdecke eine Dauer von 75 Tagen. Vorstehendes ist nicht von einem Mei- nungsforscher, sondern das wissenschaft- liche Ergebnis jahrzehntelanger Beobach- tungen, vor allem der Jahre von 19013.bis 1965, abgedruckt in »Wetter und Klima von Kitzbühel« von Univ.-Prof. Dr. Franz Fliri im Band 1 des Stadtbuchs Kitzbühel, erschienen 1967. Es ist hier abgedruckt für alle, die sich Sorgen um den Beginn des Winters machen. Und für alle, die glauben, daß es früher Unmengen von Schnee gegeben hat, wird aus dem Beitrag zitiert: Die größte bisher in Kitzbühel gemessene Schneehöhe be- trägt 135 cm (25. März 1944). Es fällt auf, Kitzbaheler Jlnzeiger Impressum Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H., Kitzbühel, Schlossergasse 10 - auch Inhaber und Herausgeber. Verlags- ort: Kitzbühel, Herstellungsort: Wörgl. Hersteller: Druckhaus WÖrgl, Alfred Burg- staller, WÖrgl, Peter-Rosegger-Straße 3, Redaktion: Chefredakteur Martin WÖrgÖt- ter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, Tel. 053 56/ 2236; Redakteur Engelbert Opperer, Kitz- bühel, Schlossergasse 10, Tel. 05356/2576. daß selbst in Kitzbühel etwa jedes Jahr die größte Schneehöhe erst nach dem Februar erreicht wird. Dagegen sind Maxima vor Neujahr viel seltener. Der heurige Winter kommt nicht nach den Erfahrungen der Meteorologen, da- her heißt es: Bitte warten! Schon bereit Die Neu- und Umbauten und die Adap- tierungen der Einrichtungen für die Gäste sind noch nicht abgeschlossen, denn sie sind mit dem Heiligen Abend program- miert wie der Beinahe-Nervenzusammen- bruch aller Betroffenen. Betriebsbereit sind die Seilbahnen und Lifte, selbstverständlich auch die Kassen. Betriebsbereit wären auch die Handelsge- Fortsetzung von Seite 1 Nationenwertung Winter 1985/86 Sommer 1986 iM 128.023 1.GB 164.486 2. ERD 123.954 2. BRD 79.864 3.GB 123.109 3.Ö 58.540 4.USA 38.765 4.NL 28.340 5.NL 31.973 5.F 20.300 6.S 31.786 6.CH 11.539 7.1 9.500 7.1 9.582 8.DK 5.129 8.DK 6.740 9. B 4.948 9. USA 6.562 10. CH 4.550 - 82.837 10. B 2.492 Übrige Übrige 27.806 Gesamt 584.574 Gesamt 416.251 FremdenverkehrsJahr 1984/85 Gäste Nächtig. Winter 84/85 84.781 594.305 Sommer 85 70.600 434.240 Gesamt 155.381 1,028.545 FremdenverkehrsJahr 1985/86 Gäste Nachtig. Winter 85/86 86.589 584.574 Sommer 86 65.811 416.251 Gesamt 152.400 1,000.825 - von 27.720 Nächtigungen = 2,7 'o gegenÜber 84/85 Statistik Vollbelegungstage im Durchschnitt FVV-Jahr 1984/85 Österreich: 98,3 Vollbelegungstage Tirol: 102,7 Vollbelegungstage Bezirk Kitzbühel: 104,9 Vollbelegungstage Stadt Kitzbiihel: 120,1 Vollbelegungstage schäfte, die allerdings wissen, daß der Kauf von Skiern oder Winterschuhen auch dort, wo der Winter sicher kommt, sich erst mit den ersten Zentimetern Schnee im Tal einstellt. Es wird auch der spätere Winterbeginn nichts dagegen ausrichten, daß dann, wenn er kommt, ein Run auf die Ver- kaufsgeschäfte und auf die Saisonkarten einsetzt. Wer jetzt noch wandern will, soll in ei- ner ruhigen Stunde Neuigkeiten schauen gehen, also die Investitionen anschauen, die es von der Altstadt bis zum Bergre- staurant, vom Skigeschäft bis zur Skisafa- ri gibt. Einer dieser Wege sollte am Sonn- tag zu den Ständen des sogenannten »Weihnachtsmarkts« in der Altstadt sein. Durchschnittliche Aufenthaltadauer Fremdenverkehrsjahr 1984/85 österreich: 5,5 Tage Tirol: 6,1 Tage Stadt Kitzbühel: 6,6 Tage Das sind Ergebnisse, die wir nicht hin- nehmen dürfen. Im Gegenteil, wir müssen uns gegen die Konkurrenz wehren, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln und Argumenten gegen sie ankämpfen. In dieser Auseinandersetzung auf den Märkten ist es vor allem wichtig, daß wir voller Selbstvertrauen das anbieten und verkaufen, was wir in reichem Maße ha- ben, unsere herrliche Berge, unsere noch heile Natur und Umwelt, unsere in ihrer Vielfalt unübertroffene Landschaft und unsere hervorragende touristische Infra- struktur und Ausstattung. Wir sind nicht fad, wie man uns einreden will, und wir bringen eine sehr gute Leistung. Wir wissen sehr wohl, daß wir als Ver- käufer unserer Dienstleistung einem sehr starken Käufer gegenüberstehen. Aber wo eine gute Leistung geboten wird, ist auch der Partner, sei es der Einzelgast oder das Reisebüro, bereit, einen dafür erforderli- chen Preis zu zahlen. Wir haben in Kitz- bühel ausgezeichnete Beispiele dafür. Kitzbühel hat in den letzten zwanzig Jahren der Aufwärtsentwicklung aus den Erfolgen keine Show gemacht. Wir wer-
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