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Der ko.nplette Kitzbheler Gemeinderat stand Le der Jfentiichen Gemeinde crsa'nmr 1un im Hande/skammersaa' der interessierten Bevdkerung zur Verfügung. Öffentliche Gemeindeversammlung in Kitzbühel Rückblick und %orschau zum Genieindegeschehen + Anfragen aus der Bevolkerung Seite 22 KitzDüheler Anzeiger Samstag, 6. Dezember 1986 Nach vier Jahren wurde kürzlich im Festsaal der HarieIskarnmer in Ki:zbithel wieder eine öffentliche Gemrindever- sammlung abgehalten, bei der Biirgermei- ster Hans Brettauer mi: dem gesamten Stadt- irnd Gemein:erat der Bevölkerung von Kitzbühel Rece und Antw•Drt stan- den. Eingangs gab :er Blirgermeister den rund hundert Besuchern einen Rückblick aur dir vergangenen Jahre. :m Bereich Soziales vurde das st.dti- sche Krankenhaus um einen Stock vergrö- ßert, unc zwar um eine Abteilung für Ge- reatrie und chronisch Kranke. Es wurde der Fens:eraustauch und eine Küchenre- novierung vorgenimmen, auch der OP- Trakt efindet sich :m Umbau. Beim Um- und Ausbau des Altersheimes wird nun der Aftrag für die Planung vergeben. Vorgesehen ist eine Aufstockung und ein Anbau sowie der Bau eines Verb:ndungs- ganges zum Krankenhaus. Das Alters- heim wird dann 6C Bet:en aufweisen und eine re:ne Pflegeableilung. Das Perscnal wird in der Villa :Zurna.: untergebricht. Aurh beim Kindergarten mußten die Fen- ster ausetauscht werden. Im letzter Ge- meinderat wurde der Beschluß gefaßt, vor, der Gemeinde ajs eine FamilienLelfe- rin anzustellen. - Viel geschehen ist auch auf dem Sektor Umweltschutz f'lir die Reinhaltung der Flüsse, Bäche und des Grundwassers. Bei der Kanalisierung war die Stadt Kitzbühel schon immer sehr fortschrittlich. Schon 1953 wurde mit den ArDeiten begonnen und heure sind rond 95 % kanalisiert. Durch den Zusamnensculuß in den Ab- wasserverband Großache Süd muß die Kläranlage erweitert werden. Die Gebiete Schwarzsee und Guridhabing werden dem Abwasserverband Reith angeschlossen. Insgesamt werden dafür 63 Mio. Schilling aufgewendet. Damit der biologische Vor- gang in der Kläranage s:immt, wird das Kanalsystem in Fäleal- und Oberflächen- wasser getrennt. Aich auf dem Hahnen- kamm mußte ein Karal errichtet werden. Ein großes Problem stellt die Müllbe- seitigung dar. Da die vorhandene Deonie in Jochberg immer voller wird, soll die ge- sonderte Glas- und Papiersammlung for - ciert werden. In der Grubermelile wurde eine wöchentliche Sonder- und Giftmüll- ab gabe eingerichtet. Unser KleInod >:S:hwarzsee« und dessen Luebung wurden immer mehr unter Naiurschutz gestellt, es soll ein :otales Bauverho: er- wirkt werden. Um 14 Mio. Schi:iling wur- de das Anwesen >Seebichl•:< arekauft. Auch die Luftqualität ist in F(:tzhLhel in C)rdnung .ind wird ständig gemessen. Die szadteigenen Heizungs-Anlagen wurden bereits alle auf leichtere Heiölsorten um- gestellt. Der Weg, den die Stadtgemeinde Kitz bühel im Wohnungs- und Siedlungswesen beschritten hat, hai sich als ric±i erwie- sen. Es wurden Grundstücke angeauft. erschlossen und an Bauwerber weitergege- ben. Aber auch Wc.hnungsanlagen wur- de-. errichtet, eine weitere mit 25 Woh- nongen soll auf dem »Praxmarerfelc<. entstehen. Au:h im Bauwesen ist in Ki:zbtthel eir.e rege Tätigkeit zi beobachten. 'J•: allem in der lnnenstact und auf dem E:ttelsek- tor. Die siadteigene Bautätigkei: umfaßt die Renovieruni der Villa >Zurna« und der Fronfeste, Friechoferweiterung und die Erneuerung der TurnhaLenler.ster in der Hauptschule. Viel Geld erlordern auch die Kirchenrenovierunger. Auf dem Sektor Straßen- ina Wild- bahverbauung wurden die Fußgärigerzc'- ne weiter ausgebaut. der 1-Knoten B:chlr.- weg errichuet, Straflenbeläge esreuert sc- wie Gehsteige und Stiegen rerc.iert. Es wurde die Walsenbachbrjjcke neu errich- tet, der Hanslmühle-Parkplatz erwei:ert ur c neue Straßenbeleuchtun en ins:aI- her:. Der Beitrag der Stadtgerieinde hei den lnteressentschaftswegen betrgi 35o. Die Verbauung cer Wildbäche w:rd nach der Dringlichkeitswertung in cer Reihen- folge Gänsbach, Pfarraubach, Ehren- bach, Klausenbach durchgeführt. Auf dem Gebiet Jugend und Sport wur- den vor allem Sportanlagen für die heimi- sche Bevölkerung errichtet bzw. saniert. So sind in der Langau zwei Fußballplätze entstanden und auf dem Lebenberg wurde an der Kunsteisbahn sehr viel saniert und eine überdachte Curling- und Eisschieß- bahn errichtet. Ständige Investitionen sind auch an der Streif-Rennstrecke erfor- derlich. Ein einmaliger Beitrag von zehn Mio. Schilling wurde für die Errichtung des neuen Golfplatzes zugesichert, noch offen ist jedoch die Frage hinsichtlich der Tennisplätze. Auf kulturellem Gebiet wurden Kapel- len restauriert und Beiträge für die Reno- vierung der Pfarrkirche geleistet. Das Stadtarchiv - das schönste und wertvoll- ste in ganz Tirol - wurde weiter ausge- baut, das Museum angekauft und der In- nenhof restauriert. Für die Platzkonzerte und andere Aufführungen wurde eine mobile Tribüne angeschafft. Die städti- sche Musikschule kostet der Stadtgemein- de jährlich rund 1,3 Mio. Schilling. Von der historischen Innenstadt wurden foto- grammetrische Aufnahmen gemacht, die für die Altstadtsanierung von großer Be- deutung sind. Von den Stadtwerken wurde das Trink- wasserkraftwerk bei Waldhausen fertig- gestellt, ebenso die Trinkwasserleitung auf dem Hahnenkamm und ein Lagerplatz angekauft. Das Niederspannungsnetz ist in Kitzbühel nun zu 98% verkabelt. So- weit der Bericht des Bürgermeisters. Die anschließende Diskussion begann mit einer Anfrage bezüglich der Abhal- tung eines Bezirksbauernmarktes in Kitz- bühel. Der Bürgermeister sagte eine Prü- fung dieser Frage zu. Reklamiert wurde der Rauchfangkehrerdienst und die Ge- meidne gebeten, für einen verbesserten Service einzutreten. Zur Schneeräumung der Gehsteige wurde kritisiert, daß von den Hausbewohnern der Schnee meistens auf den Gehsteig geworfen wird. Auf die Anfrage bezüglich Radwegen wurde auf ein Konzept verwiesen, das in den näch- sten Jahren verwirklicht werden soll. Es wurde auch vorgeschlagen, auf bestehen- den Straßen oder Gehsteigen Radwege zu errichten. Als eines der größten verkehrs- technischen Probleme wurde die Horn- kreuzung bezeichnet. Hier gibt es schein- bar keine Lösung und die kompetentesten Leute haben sich darüber schon den Kopf zerbrochen. Ein Thema war auch der Vandalismus in der Nacht, wobei eine strengere Überprüfung verlangt wurde. Der Bürgermeister hofft, das Problem in den Griff zu bekommen. Eine leichte Bes- serung könnte dabei die Vorverlegung der Sperrstunden bringen. Kritisiert wurde auch die Gefährlichkeit des Golfplatzes Kaps für Fußgänger. Durch strengste Ein- haltung der Vorschriften müßte der Golf- platz sicherer gemacht werden. Rekla- miert wurde auch die wilde Plakatiererei, die immer mehr zunimmt. Dem wird durch Anbringung von zusätzlichen An-
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