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Frau Christi war selbst ein wertvolles Tischtuch nicht zu schade, um ihr NEIN zum Plöcken Ausdruck zu verleihen. Samstag. 25. Jänner 1980 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 »NEIN« zum PLOCKENTUNNEL Wir ersuchen die ganze Bevölkerung und unsere Gäste, uns mit Ihrer Unterschrift gegen den Transitverkehr zu unterstützen. Listen liegen bei den Banken auf! Durch diese breite Volksmeinung gestützt können wir bei den verantwortlichen Stellen besser dokumentieren, daß die Bevölkerung gegen die Zerstörung unseres Lebens- und Wirtschaftsraumes ist. Die Unterschriftenaktion dauert bis Ende Jänner 1986, unterzeichnete Listen bitte bei: Sepp Schroll, Vorderstadt 23, A-6370 Kitzbühel, abgeben. Tel. 05356/4577. Vorträge und Kurzfilme, u.a. vom Kitz- büheler-Star-Regisseur Jan Boon, werden die Besucher über die Sportart, die Ent- stehungsgeschichte, über die Regeln usw. informieren. Mit Sicherheit ein interes- santer Abend, mit Sicherheit der Mühe wert, diesen Vortragsabend, ca. eine Stunde Dauer, zu besuchen. Besuchen Sie auch die Turniere! Sie werden Freude daran haben und unter- stützen gleichzeitig damit die Veranstal- tung und die Bemühungen des Vereins »Pro Kitzbühel«. 1. Polo-Turnier in Kitzbühel 1.-2. Februar 1986 Das vom Verein »Pro Kitzbühel« orga- nisierte Polo-Turnier auf dem Vogelfeld in Kitzbühel findet größte Beachtung im Inland und Ausland. Am 20. Jänner 1986 überreichten die Delegationen des Schutzverbandes und der Initiative Herrn Landeshauptmann Eduard Walinöfer im Neuen Landhaus in Bis jetzt haben drei Fernsehstationen, zwölf illustrierte Wochenzeitungen (unter anderem »Bunte«, »Stern« und »Quick« sowie »Spiegel«) und ebenfalls zwölf Sportreporter von Tageszeitungen um Akkreditierung gebeten. Damit wird sicherlich das Hauptziel, Kitzbühel in der internationalen Presse zu zeigen, verwirklicht werden. Die guten Kontakte des Kitzbühel-Fans und auch Gönners Josef von Ferenczy haben dabei natürlich sehr geholfen. Ein Besuch des Turniers und vor allem auch des am 1. Februar stattfindenden Stadtfestes wird sich lohnen. Kartenvor- verkauf: Hotel »Zur Tenne«, Hotel »Schloß Lebenberg«, Sport + Mode Etz, Sporthotel »Reisch«, FVV Kitzbühel, Stamperl. Innsbruck eine Resolution gegen den dro- henden Bau des Blöckentunnels. Haupt- inhalt der Resolution: Plöckentunnel bedroht Fremdenverkehr Die nächtigungsstärksten Bezirke Kitzbühel und Kufstein befürchteten enorme Zunahme des Pkw- und Lkw- Transitverkehrs Die Vorteile des geplanten Plöckentun- nels, der durch die Untertunnelung der Karawankenkette bei Kötschach-Mau- then das Gailtal und das italienische Tcl- mezzo näherrücken soll, werden durch die entstehenden Nachteile für Tirols Frem- denverkehr bei weitem übertroffen. Das ist die Meinung des »Vereines zum Schut- ze der Landschaft und der heimischen Wirtschaft der Kitzbüheler Alpen«, dem die an die neu entstehende Alpentransit- route angrenzenden Gemeinden und Fremdenverkehrsverbände angehören, und der überparteilichen Initiative »NEIN zum Plöckentunnel, NEIN zum Transitverkehr«. Durch in wenigen Wo- chen gesammelte 25.000 Unterschriften hat die Bevölkerung von Kufstein bis Lienz und Kötschach-Mauthen dieser Meinung Nachdruck verliehen. Der Bau des Tunnels wird vor allem durch das Land Kärnten und von Politi- kern aus Osttirol vertreten, die sich eine leichtere Erreichbarkeit aus den Regionen Friaiil und Venetien und damit eine Bele- bung des Fremdenverkehrs aus Italien er- warten. Auch der Felbertauern AG, der namhafte Politiker als Aufsichtsräte an- gehören, liegt an einer Erhöhung ihrer Mauteinnahmen. Das Hauptinteresse am Ausbau liegt jedoch auf jugoslawischer und italienischer Seite, die auch 90 °7o des Tunnelbaues finanzieren will. Der mit großem Aufwand neu ausgebaute Contai- nerhafen von Triest soll mit Fernlastern aus allen Richtungen erreichbar werden. »Durch den Ausbau der Inntal- und Brennerautobahn ist Tirol zum Durch- haus Europas geworden«, meint Hofrat Dr. Paul. Kirchmayr, der als pensionierter Abteilungsleiter der Tiroler Landesregie- rung und Obmann des Schutzverbandes. der Gemeinden seit Jahren die Verkehrs- entwicklung im Land studiert. Die Schweiz habe es wesentlich besser verstan- den, durch Tonnagebeschränkungen und Nichtausbau ihrer Alpenübergänge die Erholungslandschaft zu erhalten. Die Landtagsbeschluß gegen den Plöckentunnel Erfolg des Vereins zum Schutz der Landschaft und der heimischen Wirtschaft Kitzbüheler Alpen und der Initiative »Nein zum Plöckentunnel - nein zum Transitverkehr« 1 1
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