Kitzbüheler Anzeiger

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4' Kommunikationsmittel aus dem 19. Jahrhundert: Der Teleautograph von Jordery (Kunst- und Handwerksmuseum Paris 1898). Eine neue Religion? von GR Friedhelm Capellarj r 4' DasArbeitsfeld der Dorfkirche und das Telekom,nunikationszentrurns - hier in Bayern - ist der Himmel. Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Dezember 1986 wird durch die rasante Satellitenentwick- lung in Europa jedem Konsumenten etwa die zehnfache Sendezeit von heute - das sind 1,000.000 Sendestunden im Jahr in Eu- ropa - zur Verfügung stehen. Der Stellenwert der nationalen Radio- und Fernsehanstalten wird sich in relativ kurzer Zeit verändern. Kabel und Satelliten engen die Bedeutung von zwei Seiten ein. Einmal durch regionale (auf kleinste Ein- heiten ausgerichtete Lokalanstalten), zum anderen durch das internationale Satelli- tensystem, dessen sich die starken Nationen - oder vielmehr die multinationalen Kon- zerne - bedienen werden, um ihre Wer- bung in effezientester Weise durchzu- führen. Um die Einschaltquote geht es da vor allem, und die Standardisierung der Pro- gramme schreitet voran. Das Fernsehen ver- mittelt Botschaften, die immer mehr die Tendenzen unserer Gesellschaft in dem einen oder anderen Sinn verändert. Entwe- der trägt es zur Bereicherung unserer Kultu- ren bei, oder es walzt sie nieder, oder, was das Schlimmste ist, einige Kulturen bringen es fertig, andere zu unterdrücken oder zu beherrschen. Nicht, daß diese Entwicklung neu wäre - wie viele Kulturen sind von anderen auf- gesaugt worden - aber das Problem ist die weltweite Uniformierung. Wir können durch die kleinen selbständi- gen Einheiten diesem neuen Ungeheuer ent- gegenwirken. Mit absolut möglichem fi- nanziellen Einsatz ist dies über regionale Kabelnetze möglich - ein Weg, den wir bald beschreiten sollten. Weihnachtsfeier der Bahnhof-Buffett-J(jckers im Restaurant »Neuhäusl« Unser Verein und deren Freunde dan- ken den Wirtsleuten für die Benützung der Räumlichkeiten und für die hervorra- gende Bedienung. Nach Abwicklung der Tagesordnung und Ehrung von treuen Mitgliedern dank- te der Obmann allen Aktiven und Freiwil- ligen, den unermüdlichen Schlachten- bummlern, die dem Verein in guten und in schlechten Zeiten die Treue hielten. Die Versammlung dankte auch dem neuen Vorstand für das nette Beisammen- sein und wünschen hiermit auch für das nächste Jahr viel Glück und sportlichen Erfolg. Weihnachtsspiel der Volksschule II Kitzbühel Am Montag, den 22. Dezember 1986, führen die Schüler der 4a/4b der Volks- schule II unter Leitung von Frau Irmgard Schwarzl und Marialuise Brandstätter um 19 Uhr im Kolpinghaus Kitzbühel »Das Spiel von der Heiligen Nacht« auf (Hirsch- stettener Weihnachtsspiel von Josef Ed- mund Bendl). Alle Eltern und Freunde der Schule sind dazu herzlich eingeladen. Freiwillige Spen- den zugunsten eines wohltätigen Zweckes! Kaum 200 Jahre sind in der 5000jährigen überschaubaren Geschichte vergangen, und es mutet schon archaisch an, wenn sich Goethe und Schiller fast täglich Brief oder Gegenbrief zugeschickt haben. Wie sehe diese Beziehung aus dem Telefon - Radio und Television? Oder die musikalischen Ge- sellschaften des Franz Schubert z.B. bei Sonnleithner. Wenn Albert Einstein 1905 seine neue Theorie über den »photoelektrischen Ef- fekt« mitteilt, wird schon der damals nicht abschätzbare Grundstein für das Fernsehen gelegt. Wenn dies dann in kaum 30 Jahren schon zur Praxis geworden ist, so ist die Rasanz der technisch-physikalischen Erkenntnis augenscheinlich. Noch in den 60er Jahren war es das allgemeine Bestreben, möglichst viele aktuelle Informationen zu sammeln und wurde nicht-Erfahrenes als ein Manko angesehen. Nun führt sich diese Vielfalt an Informationen selbst ad absurdum, da die Masse zum Problem geworden ist und die Selektion durch Agenturen, Anstalten und dergleichen zur willkürlichen Manipula- tion führt. Würde selbst ein Mensch Anfang dieses Jahrhunderts in die abendlichen Wohnun- gen schauen, er könnte glauben, daß dies die Anbetung eines ihm unbekannten Hei- ligtums sei. Kulturelle Herausforderung oder Her- ausforderung der Kultur - das Fernsehen beherrscht schon heute auf breitester Basis das Informationsfeld. Die Entwicklung zur Informationsge- sellschaft ist unaufhaltbar. In drei Jahren
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