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Vn der 500. Versteigerung in Mnüshofen. Rinderzuchtverband Maishofem Schwierigen Herbst absatz mit zügigem Versteigerungsverlauf abgeschlossen Sams:ag, 20. Dezember 1986 Ki:zbiheler Anzeiger Seite 27 Der iinderzuchtverbani Maishofen be- endete mt der 504. Verste:gerung an 11. Dezernl'er das insbesondere im herbst sehr ;chwier:geAbsatzjalift Der gesante Absatz stand unter einem starken Angebotsdruck, bei e:ner gedämpften Nachfrage seitens der bäuerlichen Käufe:. Auch handelsfirmen und Exporteure wa:en nicht immer aufnah- mefähig und hatten größte Mühe mi: dem Weitererkau1. Dennoch sind sie zur domi- nierenden Käifergruppe in Maishofen ge- worden. Diese Feststellung wird mit der Tat- sache untermauer:, daß 2468 Kühe und Kalbinnen (= 62 c70) von Firnien erstei- gert wurcen, während der Rest von 1514 an bäuerliche Käufer ging. Der für die Räumung der Märkte ver- mehrt notwendige Expor: - er nimmt heuer n Maishofen den urgcwohnt ohen Anteil von 53,2 o ein - kcnte nur mit Hilfe der rechtzeitig eingelei:eten kräftigen Frderir.gsmaßnahmen darch BunJ und Land abgewickelt werden. Mit 4216 Zuchtrindern sc'w:e 98 Kälbern und Finstelltieren wurden 1986 sogar die umsatistarken Jahre 1984 u:d 1985 neuer- lich um 401 Stück überschritten. D:r Ge- sarntumsatz ist um 3,3 % gestiegen und ist vcrlL±ig mi: 82,6 Millionen Schilling zu bezi fferiz. Zur letzten VersteigerLug dieses Jah- res kamen 300 Kühe und 188 Kalbinnen. 265 Tiere gehörten der Pinegauer-, 37 der Schwa:zDunt- und 186 der Fle:kviclirasse an. Ein Drittel der Tiere sianden in Milch. die bei den Kühen mit 22,5 kg und bei der KalDinnen mit 16,3 kg Milch beacl.tliche Tagesleistungen erbrachten. Die Gesamt- qualität der aufgetriebenen Tiere war un- tersc hed1ich. Hervorzuheben ist jedenfalls eine ausegLchene Gruppe von trächtigen Pinzgauer- und Fleckviehkühen scwie eine Gruppe ser gut entwickelter trächtiger Kalbinnen der Fleckviehrasse. Insgesamt nahm die Vers:eigerung einen besseren Verlauf als erwa:tet. Von den 477 bewereten Tieren wechselten 42 (93 07o) den Besitzer. Gegenüber der jeweils letzten Versteigerung r.otierten die Pinzgauer bei den Kühen ein Plus von 5 105.—. bei den Kalhinnen ein Minus von S 523 -. Das Fleck vieh kann sowohl bei den Klihen als auci den Kalbinnen ein P1Ls von S 1830.- bzw. S 439.— verbuchen. Die Schwarzbun- ten iaben sich aus dem grolen Tis f der letz- ten Versteigeruig befreit. KilLe: Von den 300 aufgetriebenen Kühen wurden 290 bewertet und 276 zu Pre:sen von S 9000.— bis S 26.000.— ver- kauft. Den tcsten Preis bei den Küher erzielten die frischmelkende Fleckvfehkuh c.es Josef Berner, Blankbauer in Wagrain, snwie die Irächtige FL-Kuh des Matth. Winkler, Schneiderbajer in Mar:nfarr. ie Tiere wurden vor :osef Klamr fe r in Loehen/OO bzw. der Fi:ma Egger in Seekirchen erwor- bei:. Kalbinnen: Von den 188 aufgetriebe- nen Kalbinneizwurden 187bewertet and 166 zu Preisen von S 10.000.— bis 3 27.600.- versteigert. Zum Export gelangten 165 S:ück nach Italien i.nd 72 nach Deutchlan. Jr MatthiasS;Jin449fr Neu im Buchladen! Helmut Schinagl: Der fig des Hurrikan Die Technik ist alt: Ein Tagebuch wird aufgefunden, der Finder - hier ein Re- porter - gerät im Lesen wie in einen Sog, eine Spirale, so faszinierend liest sich das ganze; eine Rahmenhandlung zeichnet sich ab... Wie gesagt, nichts Neues! Aber was Helmut Schinagl aus der Möglichkeit herausholt?! Äußeres wird zu Innerem transformiert, Physik gerät zu Meta-Phy- sik, ein Hurrikan nie dagewesenen Aus- maßes ist letztlich Seelensturm, welcher die Tiefen der Psyche bis zu den Grund- wässern aufpeitscht, selbst noch den Grundschlarnm hochwirbelt...: »Unbarm- herzig werden menschliche Gefühle voll tiefgründiger Symbolik ausgelotet.« (Klap- pentext!) Da ist ein Mensch, der, in größ- te Not, ja in Schuld geraten - nicht zu- fällig der Name Felix Kulpa, ‚glückliche Schuld', für den Protagonisten -‚ diese vielleicht sogar als zu gewichtig sehend, zu größerer Erkenntnis (Gotteserkennt- nis) gelangt ... : »Ein anderes, ein neues Wissen war in mir, zeitlos und jenseits al- len Denkens, Lernens und Erkennens.« (Zitat!); dem sich also gewissermaßen »die Tür zu einer anderen Welt einen Spaltbreit geöffnet hat« (Klappentext!) und schließlich, äußerlich im Sturm um- gekommen, unweit von Filflukt, d.h. ‚Zu- flucht', einem fiktiven Ort an der skandi- navischen Küste, angeschwemmt wird. Zitat: »Plötzlich nahm mir der Pastor die Blätter, die ich in der Hand gehalten hat- te, ab, drehte sie zu einer dünnen Rolle zusammen, und ehe ich ihn daran hätte hindern können, hatte er sie in den Ofen gesteckt. Ich stieß einen Ruf des Erschrek kens und der Mißbilligung aus. Hätten Sie es getan, sagte er, hätte ich es ebenso miß- billigt. Aber glauben Sie mir, es ist das be- ste so. Jede Lebensbeichte hat ihr Recht auf Absolution.« Das Buch, im Haymon- Verlag Inns- bruck erschienen, wurde kürzlich in der Tyrolia mit großem Erfolg - der Autor las daraus - vorgestellt. Elisabeth Senn, T.T., schrieb unter der Schlagzeile »Wan- rr ( & I# WR ALLE _1 ) LEBEN DAVON - derer im Lebenssturm« u.a.: »Einige Pas- saizen 7,eiizen. leicht satiriscb zugesiitzt den kritisch geschärtten Blick Schmagl für die Sinnlosigkeit, menschliche Unzu- länglichkeit und jenseitsfernen Zwangen der. heutigen Gesellschaft. In unserer Ge- genwart, da Sinndeutung und geschlosse- ner Erzähltluß innerhalb eines literari- schen Textes nicht mehr unbedingt in Mo- de stehen, beeindruckt diese mit großer formaler Sicherheit gestaltete Novelle durch eben diese Qualitat. « - Und Jutta
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