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Samstag, 20. Dezember 1986 Kitzbüheler Anzeiger Seite 47 Friedhofserweiterung in Kirchberg Um Platz für eine Erweiterung des Friedhofes zu bekommen, hat die Ge- meinde um vier Millionen Schilling die beiden Krautschneiderhäuser zum Ab- bruch gekauft. Für die Friedhofserweite- rung sind eine Million Schilling vorgese- hen. Während am Platz des alten Kraut- schneiderhauses früher ein Tanz- und Sommerhaus stand, in dem auch das Pul- ver zum Pöllerschießen aufbewahrt wurde - daher der Name Pulverturm -‚ wollte man or 60 Jahren auf dem Platz des neu- en Krautschneiderhauses einen Pfarr-Kin- dergarten errichten. Dazu ist es aber nicht mehr gekommen. Beide Krautschneiderhäuser stehen auf ehemaligem Pfarrhofsgrund. Ideal für einen neuen Friedhof wäre auch der inzwischen verbaute »Pfarrer- Park<:. Diesen Grund hat die Gemeinde vor etwa 50 oder 60 Jahren vom Bräuwirt für eine Erweiterung des Schulhauses ge- kauft. 40 Jahre aktiv. Von links: Lois Neumayr, Kapellmeister Herben Haider und Josef Leftner Ehrungen und Verleihungen beim Cäcilienkonzert der Bundesmusikkapelle Kirchberg Statt aüf dem Bräu-Anger neben dem damaligen Gemeindehaus - heute Gast- hof »Kirchenwirt« - ein von mir ange- regtes Altersheim zu bauen, hat man - noch unter Bürgermeister Franz Maura- cher (1948-1956) - das alte Spital zu ei- nem Altersheim aufgestreckt und ausge- baut. Von Flecksberger Beim Cäcilienkonzert der Bundesmjsik- kapelle Ki:chberg am 22. November 1986 im Mehrzweckhaus wurden, wie bereits be- richtet, Ehrungen von aktiven Musikern und Verle-hungen von Jungmusiker-Le[- stungsabzeichen vorgenommen. 40 Jahre: Kapellmeister Herbert Haider, Lois Neurrayr und Josef L.eitner 35 Jahre: Simon Niedermühlbichler 25 Jahre: Rudi Lapper und Johann Werl- berger 10 Jahre: Hansjörg Angermann Weiters geehrt wurde der langjährige Ob - mann Siegfried [gIer. Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Sil- ber Helmuth Fitzner und Thomas Gredler; in Bronze Chri:ian Pendi. dessen Antriebsmaschine ein Elektromo- tor ist. Die Bezirkshauptmannschaft Kitz- bühe hatte die erbetene Konzession er- teilt, der Landeshauptmann von Tirol hatte jedoch die Konzessionserteilung in Handhabung des Aufrichtsrechtes wegen UnzLständigkeit der Bezirkshauptmann- schaft für nichtig erklärt. In der Begrün- dung wurde hervorgehoben, der Betrieb der Anlage sei nicht als eine den Bestim- mungen der Gewerbeordnung unterlie- gende Betätigung anzusehen, sondern als »ein€ Unternehmung der öffentlichen Be- lustigung«, die von den Bestimmungen der Gewerbeordnung ausgenommen ist und den Bestimmungen des Hofkanzlei- präsidialdekretes vom 6. Jänner 1836 be- treffend die Bewilligung von Produktio- nen und Schaustellungen unterliegt. Gegen diesen vom Bundesministerium für Handel und Verkehr bestätigten Be- scheid brachte die Bergbahn AG Kitzbü- hei die Beschwerde an den Bundesge- richt;hof ein. Der Bundesgerichtshof hat der Beschwerde Folge gegeben und den angefochtenen Bescheid als rechtswidrig aufgehoben. Man könne nicht behaupten, daß die Skiübungswiese von Kitzbühel zu einer Unternehmuflg öffentlicher Belus:i- gung gehört; sie ist vielmehr, wie zahllose andere Skiübungswiesen, ein Gelande, auf welchem von Skilehrern Unterricht erteilt wird oder der Skiläufer selbstitnd ig übt. Der Schlittenaufzug ermöglicht dem Skiläufer. die Abfahrt ohne Kratauf- wand für das Bergaufsteigen zu üben; er dient daher der Ausübung des Sportes. Seine Benützung i.;t für den Benützenden keine Belustigung, bezweckt auch niclt die Belustigung von Zusehern. Die A- nahme der belangten Behörde, daß dr Betrieb dr Anlage nicht als eine den Be- stimmungen der Gewerbeordnung unter- liegende Betätiguflg anzusehen sei uid daß die Bezirkshauptmannschaft zur Er- teilung der Bewilligung unzuständig war, treffe somit nicht zu. Kitzbüheler Nationalsänger in den USA. Vcn Toni Praxmair: »Für den 20. November 1936 war vom Skiklub ‚Flah- Popo' ein Tiroler Abend in Providence propagiert worder.. Dieser Abend mit den dreihundert erstrangigen Gästen wurden bis jetzt der größte Erfolg für uns und brachte uns viele Freunde. Vom Tiroler Landesreiseharo hatten wir groPe Werbe- bilder von AFons Walde mitgenommen. Die wurden alLe auf Karton aufgezoger, und mit den Inschriften ‚Willkommen in Tirol', ‚Winte- in Tirol' usw. aufgehängt. Die vornehmste Gesellschaft von Provi- dence und Umgebung erschien md selb: Franklin Roosevelt, der Sohn des Präsi- denten von Nordamerika, erschien mi: seiner Braut zu diesem Abend und lud uns auf ein Glas Champagner ein. Für uns ein großer Erfolg und mit besonderer Genug- tuung nahrnerL wir zur Kenntnis, da.3 uns alle Freunde versicherten, dies war der lu- stigste Abe:id, den Providenc2 gesehen hat.« Inserieren bringt Erfolg! ........ •................ Kitzbühel. Geschäftsjubiläum. Im Jah- re 1836 wurde vom Großvater des heuti- gen Zimmermeisters Sebastian Eggei, Georg Egger, das Zimmerergeschäft c- gründet.
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