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Seite 50 Kit2büheler Anzeiger Samstag, 20. Dezember 1986 geborene M.R. ihre Erlebnisse als Landar- beiterin auf verschiedenen Bauernhöfen und die im Jahre 1910 in Filzmoos geborene B.P. ihre Schulerinnerungen, die auch vom ORF aufgezeichnet und gesendet wurde. Viele Filzmooser Bergbauernkinder hat- ten - nach heutigen Verhaltnissen unvor- stellbar - früher bis neun Kilometer in die Schule zu gehen, also am Tag bis 18 Kilome- ter zur und von der Schule zurückzulegen. Damit es nicht verloren geht, wären - unter anderem— auch die alten Flur-, Hof- und Hausnamen zu erheben, wie sie in Kirchberg schon längst durchgeführt wurde. Heuer konnte, anhand einer Aufschrei- bung im Landesarchiv, auch der alte Ge- bäudebestand erhoben werden. Störend für die Chronikarbeit ist das Fehlen der alten Katastermappen, die noch nicht beschafft werden konnten. Anton Flecksberger Pjcrrk'rche Krrchberg. Adventsingen, musiiieren und spielen am Samstag, 20. Dezember 16, in der Pfartkirce Kirchberg. Beginn 19 Uhr. Es wirken mit: Blechbäser und Klarinetter.qua:tett der 3undesmusikkape11e Kirclb erg Damit es nicht verloren geht Schwerpunkte der .Chronistnarbeit in den nächs:e:i Jahren ist die Zeit ges chichts- fors:hun und die Befragung der Zeite- nossen »damit es nicht verloren geht«. KircIierger Saitenmusik Kircherger Chor Spielgruppe der Hauptschule Eintritt frei. Freiwillige Spenden fir die Kirchenrenovierur..g. Damit es nicht verloren geht... heißt auch eine Shriftenreile des Böhler-Verlages :n Wien. Bisher sind schon neun Bände d:eser Schriftenreihe ers:.Tiienen. So beschreibt die im Jahre 1911 in A. rach Dorferneuerung und Dorf- verschönerung in Kirchberg aktuell Einen Antrag auf Beteiligung am Projekt »Dorferneuerung und Dorfverschöne- rung« brachte kürzlich die SPO-Fraktion im Gemeinderat ein. Dieses Projekt kann - wie in anderen Gemeinden - nur in Zusammenarbeit mit den Gemeindebürgern gelöst werden. Auch den parteifreien und freiheitlichen Gemeindebürgern, die im Gemeinderat nicht vertreten sind, muß ein Mitsprache- recht eingeräumt werden, denn die »Ge- meinde« sind wir alle. Daß Orts- und Landschaftsbild störend und einem Teil des Gemeindetages waren die Alttürgermeister Eder, Notliegger und Ronacher erschienen. Oberlenrer Blaas widniete dem Scheidenden Wcrre ces Dan- kes fiir seine langjährige Amtsfühnng im Dienste der Gemeinde. Nach Beendigung des i::fizilen Teiles begann ein munteres Silvesteitreiben. wobei auch die tanzende Jugend zu ihrem Recht kam. Kitzbtiheler Nationalsänger. Toni Prax- mair berichtet. Tiroler Abend itit Max Schineling. Am 10. Dezember 1935 trafen wir wieder jr. New York ein und sanen im Madison Square Garden in der Winter- sport-Schau. Wir sangen also nun an der Stätte, wo MaxSchmeling die Weltmeister- schaLerkänip 2te und die teuersten Kampf- börsen der Welt bezahlt wurden. Unsere VorstellLng war zwar friedlicher Natur, aber trotzdem nachmittags und abends brausender Alaus durch die dr.eißigtau- send Menschen fassende Arena. An diesem Abend war Max Schmeling, dersnehen wie- der nach Amerika gekommen war, im den Vertrag fLi den im Juni 1937 stattin1enden Weltmeisterschaftskampf mit Jirniny Brad- dock zu unte:zeichnen, anwesend. Er wur- dc vom Ansager herzlich begrüßt und muß- te sich unter ohrenbetäubendem Geheil den Leuten zeigen. Wir sahen da erst rich- tig, wie beliebt der deutsche Meisterboxer Schmeling in Ame:ika ist. Es interessierte uns Schmeling umsomehr, da er doch ein Gast unserer Heimatstadt war und er uns ncch von Kitzbuhel her gekannt hat. Wir sprachen mit ihir. und er schrieb uns in unser Buch eine herzliche Widmung. Er ve:sicherte, daß er Kitzbühel mit seinem Hahnenkamm nicht vegessen habe und bald wieder zurUickfahren werde. Nach der Vorstellung wurden wir von in Ncw York ansässigen Deutschen in das Restaurant »Bluc ibbon« eingeladen. wo wi: endlich wieder einmal deutsch sprezhen und das erstemal ein Gulasch mit Knc dein essen konnten. Am l. Dezember 1936 hieß es von Arne-. rika Abschied nehmen. Unser Freund md Manager überreichte jedem von uns zum Dank ine goldene Uhr als Weihnach;sge- schenk. Auf dem Dampfer sangen wir zum Alschied Brahms »Wiegenlied« und wei- nend verließ uns einer der besten Menschen, den wir kennen. Die Rückreise war sehr stürmisch. In der ersten Klasse drückte eine Welle alle Fenster ein und die Kabinen der dritten Klasse lagen unter Wasser. Dreimal mußten wir in die erste Klasse um zu singen. An Schlaf war lei- der nicht zu denken. Am 21. Dezember 1936 verließ uns in Cherbourg Hannes Schneider, der auch mit uns herübergefahren war und am 22. De- zember waren wir in Bremerhaven und am nächsten Tag wieder in Kitzbühel.
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