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Drei aas dem Team unserer tuchtgen Pistenleute: Hans Molterer, Ers" Krirnbacher, Franz Pfurtscheller. Seite 6 Kitzbüheler Arieir Samstag, 1. Februar 1986 Jury-Mitglieder das Risiko zu tragen. Daß sie da--in schließlich richtig en--schieden hatten, zeigte der Ausgang des Rennens, denn es gab nur einen glimpflichen Stu:z eines Italieners, überhaupt keinen Ver- letzten und die Sichtverhältnisse waren für alle Läufer gleich. Daß Peter Müller im Rennen »unter ferner liefen< klassiert war, kommt nicht daher, daß er als Num- mer eins Schneep[ug spielen mußte, denn schließlich gingen vor ihm neun (.) Vor- läufer auf die Strecke. Sein schlechtes Er- gebnis hatte er sich nur selbst zuzuschre:- ben. Hätte er die Einfahrt zum Lärchen- schuß (und dort stand ich mit Hans Moll - terer) nur halb so gut erwischt wie sein Teamkolege Pirmin Zurbriggen, dann wäre er :m Endergebnis sicher v:el weiter vorne gelegen - aber an dieser elen ge- Der »Blick zum Hi-nme!«. nannten Position, da stand der Peter gänzlich daneben, d.h. seine Linie war al- les eher als gut, von ideal gar nicht zu sprechen. Er fuhr also schlecht und daß der »Blizz« an diesem Taue nichi ging und daß man eine falsche Skiwahl getroffen hatte. zeigt der Umstand. daß Müller an diesem Tage sogar eine schlechtere Zeit gefahren haben soll als zwei ö5terreichi- sche Vorläufer. Diese wahrlich interessan- te Meidung brachte ein österreichisches Boulevardblatt und wenn es stimmt, dann sagt das alles. Ich persönlich glaube, daß er die »Streif« noch nicht im Griff hat, der Eidgenosse, und wenr er diese klassi- sche Abfahrt doch einmal gewir.nen will, dann wir er sich noch gewaltig steigern müssen - aber beim Fahren - nicht beim >Meckern«! Daß er übrigens immer etwas auszusetzen hat, zeigt der Artikel, der gerade vor mir liegt, während ich die- se Zeilen schreibe. Vehement wie immer übt er Kritik - im Moment an der Kan- daharstrecke von St. Anton. Na, was soll man da noch sagen? Wußten Sie, daß ein Mensch innerhalb von zwei Tagen um 20 Jahre altern und dann doch wieder jung werden kann? Wer unseren Streckenchef Ernst Krim- bacher während der Zeit der gr3ßten An- spannung am Freitag, den 17. J.rner, um ca. 13 Uhr gesehen hätte, der hätte ihn si- cher kaum erkannt. Ganz apa±isch und erscpft stand er zu dieser Zeil abseits der Jury, als diese wieder einmal ganz knapp dabei war zu beschließen, das Ren- nen endgültig abzusagen. Aschfahl war sein Gesicht, gekenn- zeichnet von den Strapazen seiner dreiwö- chigen harten Arbeit auf dem '>Berg«, noch mehr aber gekennzeichnet von der Trauer, daß bei einer Absage seine Arbeit und die seiner Mannen gänzlich umsonst geweseit wäre. Ja, 70 Ja'-'Ire waren ihm da ins Gesicht geschrieben; beim Slalom am Sonntag, der auch noch von allen här- testen Einsatz verlangte, zeigten sich noch 60 Jahre in seinem markanten Gesicht. Als er jedoch am Sonntag abends zu unse- rer gemeinsamen Jause zum »Brugger- hof« kam, frisch geduscht, »gekampelt und gestriegelt«, da war der Ernst dann wieder der fesche Endvierziger, als den wir ihn kennen. Wußten Sie, daß unser Platzsprecher Michael Horn am ersten Renntag einen einsamen Rekord aufgestellt hat? Von 10 Uhr vormittag bis genau 15.24 Uhr nach- mittag, als endlich das Rennen mit der Siegerehrung abgeschlossen war, mußte er die Zuschauer unterhalten. 324 Minu- ten lang (mit kurzen Unterbrechungen - da hatte er sein Tonband laufen) kom- mentierte er fachkundig die Geschehnisse auf der Rennstrecke und im Ziel. Wahr- lich eine tolle Leistung! - Dafür kommst Du aber auch als erster Vizebürgermeister unseres Landes in das Guinessbuch der Rekorde! Wußten Sie, daß die Herrentoilette im Tiefparterre der Handelskammer wäh- rend der Rennwoche zu einer Umkleide- kabine umfunktioniert wurde? Unser Präsident Willi Kindi mußte in diesen Ta- gen immer irgendwo und überall sein. So geschah es nicht einmal, daß er kurz vor der Mannschaftsführersitzung noch im Skidreß war und die einzige Gelegenheit sich schnell umzuziehen in eben diesem genannten Ortchen beim Rennbüro be- fand. Ja, hart ist das Leben in den Ber- gen... Wußten Sie auch, daß der Vorsitzende des Organisationskomitees, Dr. Christian Poley, in dieser Woche vier Tage von Zu- hause abgängig gemeldet war? Er hatte mindestens ebensoviele Termine abzuwik- keln wie unser Präsident und da kam er abends nach Hause, als seine Frau schon schlief und »tixelte« frühmorgens aus der Wohnung, um seine Familie nicht zu wek- ken, weil schon wieder Termine warteten. Termine, Termine, Termine... Wußten Sie, daß der Quartierchef des KSC, Fritz Tschurtenthaler, im Herbst dieses Jahres in den Hafen der Ehe einlau- fen wird? Wer die Glückliche sein wird, konnte ich bis dato nicht eruieren. Da man aber in Kitzbühel seit geraumer Zeit darüber munkelt, ist dies absolut ernst zu nehmen. So richtig kann ich daran noch nicht glauben, daß es »Tschu« bis näch- stes Jahr schafft. Sollte dieser erfreuliche Umstand wenigstens zum 50. HKR im Jahre 1990 eintreten, wäre dies ein Grund zu einer »Riesenfete«! Wußten Sie, was uns vom Skiclub in diesen Tagem ganz aufrichtig freute? Es freute uns riesig, daß unser verehrter Bürgermeister Hans Brettauer trotz seiner vielen Arbeit Zeit fand, jeden Tag ins Rennbüro zu kommen, um sich zu erkun- digen, wie und was es Neues gäbe, und wie es um das Rennen stünde. Daß wir uns über den Besuch eines Vertreters eines anderen ARGE-Partners genauso gefreut hätten, brauche ich wohl nicht zu erwäh- nen. Wußten Sie schon, daß die Zuschauer in Kitz kaum noch applaudieren? Der Ku-
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