Kitzbüheler Anzeiger

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In der I-Iinterstadr sah man Hermann Padovan mit seinen Kunstwerker,. Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Februar 1986 pe sowie namentlich H. Baien, der mit seinen mi: viel Idealismus gebauten Schneemännern dem Veranstalter diesbe- züglirh, und zwar nach Absage anderer- seits, geradezu noch in letzter Minute aus der Patscie half. Dank aber auch den vie- len, vielen Besuchern, m:t solchem An- drang maui aufs erste nicht gerechnet hat- te, die bis zum Schluß für viel Stimmung sorgten. Wo Schwachpunkte sind, sollte das Wir.terstadtfest zu einer festen Ein- richtung des Vereins >Pro Kitzbühel« werden, ist dem Veranstalter inzwischen bekannt, wobei vor allem originellen Ideen auch weiterhin schwerpunktmäßig Türen und Tore geöffnet sein werden. Otto Wendling Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, SektiDrl Pensionisten, Bezirk Kitzbühel: Fragebogen-Aktion Der ÖGB hatte vor Monaten eine um- fangreche Fragebogenaktion gestartet, um zu erfahren, wie sich nach der Mei- nung seiner Mitglieder die Tätigkeit der Gewerkschaft in Zukunft gestalten solle. Die Antworten sind dazu bestimmt, die Zukunft herauszufordern. Eine gute Idee, die Ansich: der Basis zu erforschen. Aus dem nun vorliegenden Ergebnis sollen jetzt in a.f Sachgebiete aufgeteilte Dis- kussionsveranstaltungen die Zielsetzun- gen des ÖGB für seinen 11. Bundeskon- greß und die künftige Arbeitnehmerpoli- tik erarbeitet werden. Zu der am 23. Februar 1986 im Saal der Arbeiterkammer Kitzbühel stattgefunde- nen Auftaktveranstai.tung hatten ÖGB- BezirksoDmann KR Josef Brandstätter und ÖGB-Bezirkssekretär Kurt Mayerho- fer eingeladen. Zur Freude der Veranstal- ter füllte sirh der Saal bis auf den letzten Platz, sogar Nctsessel wurden noch erfor- derlich. Das eferat, das am Ende zur allgemei- nen Diskussion stand, hielt Prof. Kurt Prokop, seines Zeichens Referent für Bil- dung und Arbeitswissenschaft im ÖGB. Der sehr versierte Vortragende beleuch- tete die verschiedenen Zeitfragen der Ge- werkschaft und zeigte geschickt auf, wie schwierig, wie »vernetzt« die Probleme in- und miteinander sind und wie schwer sie daher zu lösen sein werden. Wie ein rc- ter Faden zog sich dabei die Sorge um die Wirkung jeder etwaigen Maßnahme auf die Mitglieder durch die angeführten Si- tuationen In der langen Zeit des soge- nannten Wirtschaftswunders wurden un- gezählte Wünsche der Arbeitnehmer er- füllt. Die Einigkeit machte stark und stolz, die Forderung wird Gewohnheit. Die Zeiten haben sich aber inzwischen entscheidend geändert. Wie bremst man nun ein und wie strukturiert man jetzt um, ohne Negativreaktionen bei den Mit- gliedern befürchten zu müssen? Zu allem im Leben gehört Mut, auch hierzu. Jene Tapferkeit, der Allgemein- heit die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie schmerzt und unpopulär zu sein scheint. Ein gro1er Teil des Volkes is: aber opfer- bereit, sonst wäre es nicht so oft miß- braucht worden. Warum sollte eine solche Tugend nicht auch einmal belohnt wer- den? Für wieviele gute Zwecke wird doch erfolgreirh gesammelt! Gäbe es ein loh- nenderes Ziel als dasjenige, unseren Staa: auf keine parteipolitische Linie, sondern auf eine gesunde wirtschaftliche Basis zu stellen? s ist gar nicht alles so kompli- ziert. Wer einen eigenen Haushalt in Ord- nung hält, kennt die Leitlinien dafür, sie gelten auch für das Großbudget. Man muß erkennen, daß man nicht auf Dauer über seinen Verhältnissen leben kann, scion eher von den Schulden, wenn ande- re sie bezahlen. Wo aber sind die anderen im Volke? Nicht alles konnte ich gLtheißen, was der Experte in den Zusammenhang stellte. Wenn 2s wahr ist, daß ein einziger Ar- beitsloser dem Staate 5 200.000.— kostet und 40% der Verdienste im Lande aus dem Export und Fremdenverkehr kom- men, dann muß man doch daran denken, daß Arbeitsplätze nur erhalten werden können, wenn die Arbeitsprodukte am Weltmarkt erscheinen. Das tun die der Ja- paner beispielsweise, jedoch sehr zu La- sten jener Länder, welche sich Arbeitszei- ten und Löhne leisten, die höhere Preise zur Folge haben. Da wäre ein solcher An- gelpunkt, wo die Gewerkschaft überzeu- gend ansetzen und das erforderliche Ver- ändern, das Anpassen an die schon geän- derten Verhältnisse begründen könnte. Wir müssen ein neues Maß finden für die Angleichung an die Wirtschaftlichkeit der Welt. Und das so schnell als möglich. Mehr Mut also für Notwendigkeiten! Die Attraktivität der Gewerkschaft wird nicht leiden, soferne sie uns durch maßvoll und rechtzeitig gestellte Engpässe hindurchhilft. Nächstens mehr über Soli- darität. Der Obmann, H. Oe. Stefan Brandstätter zum Gedenken Am 25. Jänner 1986 starb in Kitzbühel der Radiotechniker in Ruhe Stefan Brandstätter im 62. Lebensjahr. Bei sei- nem Begräbnis gab ihm auch der Kame- radschaftsbund Kitzbühel korporativ mit Fahne die Ehre des letzten Geleites. Stefan Brandstätter wurde am 28. No- vember 1923 in St. Lorenzen im Mürztal geboren. Im Jahre 1939 übersiedelte er nach Kitzbühel, war hier zuerst als Kauf- mann tätig und dann durch 25 Jahre als Radiotechniker bei der Firma Radio- Elektro-Gamper in Kirchberg. Am 21. Mai 1949, nachdem er durch drei Jahre Kriegsdienst zu leisten hatte, verehelichte er sich mit Aloisia Kluiben- schädl. Der glücklichen Ehe entsproßen die Tochter Gabi und die Söhne Heinz und Gerhard. Stefan Brandstätter war sehr naturlie- bend, auch gesellig und erwarb sich in sei- ner zweiten Heimat Kitzbühel viele Freun- de. Stefan Brandstätter, im Bild mit seinem Rekord-Steinpilz vom heurigen Sommer.
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