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Forderungen an die Zukunft ÖGB-Zukunftsdiskussion Von links: Prof. Kurt P.okop, Leiter des Referates für Bildung und Arbeitswissen- schaft, Kurt Mayerhofer, ÖGB-Bez.Sekretdr und Kamerrat Josef Brandstätter, ÖGB- Bez. Obman,. Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Februar 1986 Im übervollen Saal der AK-Kitzbühel, mit annähernd 100 0GB Mtg1iedern, be- gann im Bezirk KtzbÜhl in einer Auf- taktveranstaltung die ÖGB-Zkunfts- diskussion. ÖGB-Bez.Obrnaan KR Josef Brand- stätter konnte neben dem Referenten Prof. Kurt ProkDp und KR Johann Zög- geier eine Reihe von 0GB-Funktionären, Betriebsräten und Vertrauenspersonen die sehr zahlreich erschienenen Teilnehmer der OGB-Fragebogenakdcn 1985 und 0GB-Mitglieder aus den verschiedensten Gewerkschaften des Bezrkes begrüßen. ÖGB-Bezirkssekretär -Kurt Mayerhofer erläuterte in einer Einfü:u:ig die Ergeb- nisse der Fragebogenaktion md zeigte die wenigen Unterschiede bei den Tiroler Er- gebnissen gegenüber dem Bundestrend auf. Prof. Kurt Prckop ging in seinem Refe- rat ein auf die Zielsetzungen und die Er- wartungen des 0GB in die nun abzufüh- renden Diskussionsveran.taItungen. Aus den vielen Anregungen und der Mei- nungsvielfalt der ÖGB-Mit.lieder soll in den auf breiter Easis diskutierten und er- arbeiteten Ergebnissen die Grundlage für die beim elften ÖGB-Bundeskongresses 1987 zu fassenden Beschlüsse werden. Die Mitglieder sollen di »Forderungen an die Zukunft« formulieren und dann die Be- schlüsse des elften ÖGB-Bundeskongres- ses gemeinsam tragen. Prcf. Kurt Prokop verwies auf die Erfolge des 0GB und verglich die Leistungen der Gewerkschaf- ten und unserer Heimat mt anderen Staa- ten, um vor Augen zu führen, daß es sich sehr wohl lohnt, in Österreich zu leben und zu arbeiten. Die erfreulichen positi- ven Konjunkturprognosen des Wirt- schaftsforschungsinstitutes zeigen deut- lich auf, daß der Weg, den die Verant- wortlichen unseres Landes gehen, im Grundsätzlichen richtig ist. Prof. Kurt Pro- kop, Bildungsreferent des 0GB, verwies auch auf die Bildungsarbeit des 0GB und betonte in seiner Ausführung wie wichtig es in Zukunft für jeden Arbeitnehmer, aber auch für die gesamte Wirtschaft sei, eine gute Berufsausbildung und die stän- dige Weiterbildung anzustreben mit dem Ausspruch: »Wer nicht mit der Zeit geht, der muß mit der Zeit gehen!« Denn trotz ständig steigender Zahl der Arbeitsplätze (in den letzten zehn Jahren wurden ca. 500.000 Arbeitsplätze neu geschaffen, während in anderen Staaten ebenso viele verloren gingen) steigt auch die Zahl der Arbeitslosen stetig an und verschärft die Arbeitsplatzsituation für den, der nicht bereit ist, an sich zu arbeiten und ständig weiterzubilden. Wie wichtig für Öster- reichs Arbeitnehmer auch eine Arbeits- zeitverkürzung ist, zeigt die Prognose, daß ohne Arbeitszeitverkürzung im Jahre 1990 (in vier Jahren) 12 bis l4 Wo arbeits- los wären und niemand kann ausschlie- ßen, daß er nicht selbst davon betroffen ist. Am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen sind die 19- bis 25jährigen Ar- beitnehmer. In dieser Situation muß das Verständnis aller Beschäftigten für den Arbeitslosen gefunden werden. In den zahlreichen Diskussionsbeiträ- gen im Anschluß an die Einführungen durch den 0GB-Sekretär Kurt Mayerho- fer und das Referat von Kurt Prokop wurde ausführlich zur Arbeitszeitverkür- zung Stellung genommen, wobei sich die Meinungsvielfalt der Anwesenden von der Beibehaltung der derzeitigen Überstun- denregelung bis zum Verbot unter Strafe spannte und teils sehr lebhaft diskutiert wurde. Neben den Problemen der zukünf- tigen Entwicklung am Arbeitsmarkt stan- den auch Themen der Familienpolitik, der Altersversorgung, dem Mißbrauch der Sozialleistungen sowie die teilweise Ver- hinderung einer positiven Energiepolitik (nichtaufsperren von Zwentendorf und verzögern des Baues von Flußkraftwerken durch Umweltschutzinitiativen und Op- positionspolitik zum Schaden der Bevöl- kerung - wirtschaftlich und aufgrund damit verbundener Verbrennung fester und flüssiger Brennstoffe) zur Debatte. ÖGB-Bezirkssekretär Kurt Mayerhoferist nach dieser gelungenen Auftaktveranstal- tung, die nach über drei Stunden beendet werden mußte, zuversichtlich, daß die, Diskussionen in den zu bildenden Arbeits- kreisen, zu denen sich auch künftig inter- essierte 0GB-Mitglieder im 0GB-Bezirks- sekretariat anmelden können, ebenso in- tensiv gestalten werden. In den kleinen Gruppen, die wiederholt zusammentref- fen werden, soll jeder seine Meinung ein- bringen und diskutieren können. Damit wird künftig nicht nur dem vielfach geäu- ßerten Wunsch nach mehr Basisarbeit und Mitbestimmung im 0GB Rechnung getragen, sondern darüber hinaus den Vorstellungen des einzelnen Mitgliedes wieder mehr Bedeutung zukommen. Formulieren auch Sie mit uns die »For- derungen an die Zukunft« in den folgen- den Diskussionsveranstaltungen, melden Sie sich an im 0GB-Bezirkssekretariat. Öci Kitzbühel: Kunst im Wintersport Im Schalterraum des Österreichischen Credit-Institutes in Kitzbühel, Vorder- stadt 11, findet vom 10. Februar bis 7. März 1986 eine Ausstellung alter Kunst zum Thema »Wintersport« statt. Auf der Eisbahn, nach dem Gemälde von Hans Dabl.
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