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Von links: Toni Rieser, Pfarrer Johann Danninger, Ingrid Fischer, Richard Gintsber- ger, Barbara Weithaler, Johanna Reitsma, Dominique Sulzenbacher, GR Friedhelm Capellari, Alexandra Reitsma und Ingrid Märker. Foto. Werner Nessizius Samstag, 15. Februar 1986 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Wir möchten es nicht verabsäumen, die großen Erfolge, welcher unser Exponent, Vizebürgermeister, Stadtrat und Gemein- derat Toni Kahlbacher geschaffen hat, auch in der nächsten Gemeindeperiode mit Erfolg weiterzuführen, denn die gro- ßen Parteien rüsten - unübersehbar - zum Wahlkampf. Gilt es doch, bei den kommenden Gemeinderatswahlen die bis- herigen Sitze zu behaupten, wenn nicht sogar die Mandatszahl zu verbessern. Aber auch die kleineren Gruppen, im besonderen auch die Unabhängige Kitz- büheler Liste, bleiben nicht untätig! Hier stellt sich oft die Frage, was sollen, was können kleinere Gruppen überhaupt im Gemeinderat tun? Welche Möglichkeiten bestehen, sich mit ein oder zwei Manda- ten erfolgreich durchzusetzen? Sicher eine berechtigte Frage! Doch bei näherer Betrachtung ergeben sich ganz wesentliche, für das Gemeindegeschehen besonders wichtige Aufgaben: Die UKL zum Beispiel braucht auf kei- nerlei parteipolitische oder sonstige Inter- essen Rücksicht zu nehmen: Entscheidend allein ist das Wohl der Gemeindebürger! Die UKL kann und muß auch aufzei- Öffentliche Bücherei Die öffentliche Bücherei Kitzbühel im Kolpinghaus, deren Träger die Kolpings- familie, die Pfarre und die Stadtgemeinde sind, verzeichnete im vergangenen Jahr eine sehr gute Frequenz. Es wurden 690 Leser gezählt, die fast 8000 Bücher ent- lehnt haben. Die besten Leser sind seit al- tersher die Frauen, die mehr als die Hälfte aller Bücher ausgeliehen haben. Auch der Nachwuchs ist entsprechend gut, die Mädchen haben fast ein Viertel der Ent- lehnungen getätigt. Schwache Frequenzen sind durchwegs (und nicht nur in Kitzbü- gen, wenn die »Großen« eigene Interessen zu sehr in den Vordergrund stellen oder Wahlversprechen vielleicht in Vergessen- heit geraten lassen! Die UKL kann und muß Ideen in den Gemeinderat bringen, gleichgültig, ob sie aufgegriffen werden, oder nicht. Aufgaben und Verantwortung gibt es also genug, gleichgültig, ob auf sozialem Sektor, bei wirtschaftlichen Fragen, bei Umweltproblemen oder bei allgemeinen Wünschen der Bevölkerung. Voraussetzung sind natürlich erfahre- ne, gute Leute. Gerade das UKL-Team stellt eine ideale Mischung dar aus erfah- renen Praktikern und ideenreicher Ju- gend. Was aus eigener Kraft nicht erreicht werden kann, muß in Zusammenarbeit mit anderen Wählergruppen versucht werden. Erklärtes Ziel der UKL ist es, all das zu verwirklichen, was dem Wunsche der Be- völkerung entspricht und in Zusammen- arbeit mit den anderen Gruppen, Weichen für die Zukunft stellen, zum Wohle Kitz- bühels. Zustellungsbevollmächtigter DDr. Herbert Thurner, Hotel »Ehrenbachhöhe« ehrt fleißigste Leser hel) durch die Männer. Sie haben aber im- merhin 1065 Bände aus den Regalen ge- holt oder - was immer wieder vorkommt - von der Gattin aus dem Regal holen lassen. Die Buben sind in der Statistik die letzten Leser. Männer und Buben gemein- sam erreichen nicht ganz ein Viertel der Entlehnungen. Frau Ingrid Fischer, die seit Jahren mit großem Engagement die Bücherei als Nachfolgerin von Toni Rie- ser führt, nützte die Jahresübersicht zu ei- ner kleinen Feier, zu der auch Pfarrer Jo- hann Danninger und Kulturreferent GR Friedhelm Capellari, die beide als Vertre- ter von Pfarre und Kolpingfamilie, Ca- pellari auch der Stadt, kamen. Die fleißig- sten Leser der einzelnen Kategorien er- hielten bei der Feier Buchgeschenke mit Kitzbüheler Inhalt von der Stadtgemeinde und zudem Bücher und Gutscheine von der Bücherei. Frau Fischer dankte für die Unterstüt- zung, die die öffentliche Bücherei durch die Träger erfährt, und den fleißigen Le- serinnen und Lesern, aber auch den ju- gendlichen Helfern. Verständlicherweise treffen bei ihnen die treuesten Leser und die besten Mitarbeiter zusammen. GR Capellari würdigte die vorbildliche Führung seit der Gründung der öffentli- chen Bücherei und verwies auf das Pro- blem der Uberlastung des Raumes. Es muß daher in absehbarer Zeit eine Erwei- terung geben, wobei an die Teilbenützung der derzeitigen Terrasse gedacht ist. Die fleißigste Leserin im vergangenen Jahr war Frau Johanna Reitsma, die 138 Bücher ausgeliehen (und auch gelesen) hat. Frau Reitsma ist vom Romanangebot begeistert. Das fließigste Leserehepaar sind Ingrid und Gunter Märker, wobei die Auswahl fast ausschließlich der Frau obliegt. Der Themenkreis reicht von Simmel bis zu Spionage, Abenteuer bis Thriller. Der fleißigste junge Leser war im Vorjahr der Hauptschüler Richard Gintsberger, der 65 Bücher ausgeliehen hat. Er ist zudem ein unauffälliger und treuer Helfer an jedem Büchereitag. Die fleißigste junge Leserin im Vorjahr war die zwölfjährige Gymnasiastin Bar- bara Weithaler, die in Oberndorf wohnt und ihre Musikstunde in Kitzbühel regel- mäßig zu Besuchen in der öffentlichen Bücherei nützt. Sie hat es auf die erstaun- liche Zahl von 234 Büchern in einem Jahr gebracht. Krimis, Abenteuer- und Detek- tivgeschichten sowie Jugendromane ste- hen im Vordergrund des Interesses. Die Leserin Silvia Nöckler, 14 Jahre, aus Going, kommt alle zwei Wochen ex- tra in die Bücherei und holt sich meist ei- nen Schwung Bücher. Viele Leser gibt es auch aus Aurach, Jochberg und Reith. Die Lesefreudigkeit ist also nicht auf die Kitzbüheler zu beschränken. In der Stati- stik spielen auch die Gäste, vor allem im Sommer, eine große Rolle. Im Jahre 1984 war die Hauptschülerin Dominique Sulzenbacher die Rekordlese- rin. Sie hat innerhalb eines Jahres 390 Bü- cher ausgeliehen, was mehr als ein gelese- nes Buch pro Tag ergibt. Bei allen fanati- schen jugendlichen Lesern ist der Fern- sehkonsum weit unter dem Durchschnitt der Altersgenossen. Die treuen Leser bedankten sich für die Geschenke und versprachen, auch in Zu- kunft der Bücherei treu zu bleiben. Aus- schlaggebend dafür sind neben der indivi- duellen Betreuung das reichhaltige Ange- bot und die günstigen Entlehnungszeiten (dreimal wöchentlich am Nachmittag).
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