Kitzbüheler Anzeiger

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Mundartliterat Dr. Hans Haid mit seiner Gattin Gerlinde gestalteten den Abend der Kul;urwerksrätte. Kulturwerkstätte St. Johann in Tirol: Dorfkultur zwischen Tradition und Fortschritt Seite 24 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Februar 1986 Ende Jänner w..rde in St. Johann eine sogenannte Kulturwerkstätte abgehalten. Mit dabei Der Leiter der ARGE-Regio- nahultur, Dr. Hans Haid. Die Arbeitsge- spräche zum Thema »Dorfkultur zwi- schen Tradition und Fortschritt« verliefen recht ergiebig. Zunächst versuchten die Te1nehmer negative Beispiele im dörflichen Zusam- menleben aufzuzeigen. Dabei dominier- ten, regional bedingt, die Auswirkungen der Vermarktung von Brauchtum durch den Fremden'.erkeirsbetrieb. Hernach wurden Spuren gesammelt, wo noch Ansätze zu eine: gesunden d5rf- 1i:h-kulturellen Entwicklung vorhanden sind. Ergebnis: Es ist nicht alles verloren, im Gegenteil. Es existieren in Osterreich über 400 Kulturini:iativer, die sich um die Wiederbelebung erhaltenswerte r alter bzw. um die Schaffung neuer Kulturfor- men bemühen. Eine Zusammenstellung W. gerade erscnienen. Die Seminarteilnelimer waren sich ei- nig, daß in der Aufarbeitung der eigenen Dorfgeschi•:hte eine große Chance liegt. Sie kann z.B. in Form von Heimatmu- seen, Fotodokumentationen oder Dorf- büchern, wie es auch für St. Johann ge- plant ist, erfolgen. Dabei stellt die reine Sammlertätigk ei: und Archivierung einen erster. Schritt dar. Dem sollte in einem zweiten Schritt eine kritische Bearbeitung des vorhandenen Materials und die Einbe- ziehung möglichst vieler verschiedener Personen im Dorf folgen. Wie sich ja üterhaupt eine Kultur durch ihre Viel- schichtigkeit auszeichne und nicht durch Vereinheitlichung. Eine zwe:te Chance könnte in der Ent- wicklung neuer Formen des Tourismus liegen. Wenn es uns gelingt, vom bloßen Massentourismus wegzukommen, hin zu einer individuellen Art und Weise, so könnten wir den Fremcenverkehr viel- leicht nicht nur als gute wirtschaftliche Einnahmequelle, sondern auch als kultu- relle Bereicherung und Abwechslung wie- derempfinden. Ziel unserer Anstrengungen sollte es sein, alle Möglichkeiten zur Schaffung ei- gener kultureller Ausdrucksformen zu fördern, um wieder menr zu uns selbst und zu unseren dörflichen Mitbewohnern zu finden. Eadurch könnte es uns gelin- gen, wieder ein Stückchen »Heimat« zu gründen, wo sich auch die Jungen wohl fühlen und die sie auch mitzugestalten be- reit sind. Die Gespräche, die durch die Teilnah- me des St. channer Kulturreferenten Ek- kehard Hronek und des Heimatforschers Mag. Joachim Burger wesentlich berei- chert wurden, könnten für die Zukunft in gewisser Weise richtungsweisend sein. Es war erstmals eine Annäherung zwi- schen den traditionellen und den neuen Kulturträgern spürbar. Das Verständnis untereinander scheint zu wachsen. Nur weiter so! Erich Pürstl Diplomingenieur Die Technische Fachhochschule Berlin hat Herrn Elmar Ruppr€chter, St. Johann in Tirol, aufgrund der testandenen Ab- schlußprüfung im Studiengang Bauinge- nieurwesen mit Diplom vom 30. Jänner 1986 den akademischen Grad »Diplom- Ingenieur« verliehen. Wir gratulieren! ÖVP in St. Johann weiter auf Gemeinschaftskurs unter Bürgermeister Ludwig Partl! Der Gemeinsamen Liste ÖVP St. Jo- hann gelang es nach dem großen Wahler- folg 1980, ihr Fundament diesmal noch beträchtlich zu verbreitern. Haben sich ohnehin schon die Teilorganisationen (Österreichischer Arbeiter- und Angestell- tenbund, Bauernbund, Wirtschaftsbund, Seniorenbund, Junge ÖVP) unter einem Dach gefunden, so schlossen sich nun- mehr mit GR Fritz Randi (auf Rang acht nominiert) und Johann Nothegger Spit- zenkandidaten zweier ÖVP-nahen Listen der letzten Wahlen diesmal auch der Ge- meinsamen Liste ÖVP an. Mit dieser spürbaren Ausweitung kann Listenführer Dipl.-Ing. Ludwig Partl eine vollends aus- gewogene, in der Bewältigung von Ge- meindeproblemen erfahrene Mannschaft präsentieren, die die St. Johanner Bevöl- kerung in allen Belangen anzusprechen vermag. Die Gemeinsame Liste ÖVP St. Johann (Liste eins) hat nach ihrem in seiner Höhe doch überraschenden Wahlsieg bei den Gemeinderatswahlen 1980 (sieben Man- date) selbstredend die Verantwortung in vollem Umfang übernommen und sich nicht gescheut, auch die prekärsten Refe- rate selbst in die Hand zu nehmen. Bei ei- ner Bilanzierung der letzten Gemeinderats- periode darf man wohl vermerken, daß die Durchsetzung der geplanten Vorhaben in weitgehendem Maße in Übereinstim- mung mit den Interessen der St. Johanner Bevölkerung gelungen ist. Als Spitzenkandidaten fungieren nach Listenführer Bürgermeister Dipl.-Ing. Ludwig Partl, dem Leiter der Landwirt- schaftlichen Lehranstalt Weitau, der Gastwirt Vizebürgermeister Josef Gran- der, Hauptschuldirektor GV Franz Trockenbacher, Alt-Vizebgm. Ortsbauern- obmann Johann Rass, Tischlermeister GR Josef Troppmair, Krankenhausver- walter Franz Höck und der Bauer Josef Hirnsberger. Die Gemeinsame Liste OYP St. Johann garantiert in ihrer Zusammensetzung eine Fortsetzung der Gemeindepolitik des ge- meinsamen Weges unter dem Motto »Miteinander für St. Johann«. Anrainer Innsbrucker Straße St. Johann: Forderung nach dem Bau der Südumfahrung Die Anrainer an der Innsbrucker Straße in St. Johann in Tirol fordern mit 213 Un- terschriften von der Gemeinde, dem Land und dem Bund zur Lärmentlastung den Bau der Südumfahrung von St. Johann in Tirol. Was man 1975 versprochen hat, soll man 1986 auch halten. In diesem Sin- ne richteten die Anrainer ein Schreiben mit folgendem Inhalt an den Bautenmini- ster Dr. Heinrich Ubleis: Sehr geehrter Herr Bautenminister! 1975 wurde vom Gemeindeamt St. Jo- hann in Tirol unter Herrn Bürgermeister Andreas Mariacher der einstimmige Be-
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