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Dir. Schulze, Frau Simmel, H. Juhnke, F Hagsteiner. Foto: Urbi-Press Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. März 1987 treten werden kann. Eine Politik, die es auch der Stadtgemeinde und der Bergbahn AG Kitzbühel ermöglichte, in die Finanzie- rung des auf die kommenden Fremdenver- kehrsgenerationen ausgelegte Vorhaben kraftvoll einzusteigen. Fest stand der Obmann immer zur ARGE Kitzbühel, dem großartigen Organisations- und Finanzierungsinstrument der drei Partner Fremdenverkehrsverband, Stadt- gemeinde und Bergbahn AG. Der Dreier- Arbeitsgemeinschaft ist es gelungen, durch gezielte Planung und Investitionen das Ski- gebiet Kitzbühel an die europäische Spitze heranzuführen. Dank dem großen Entgegenkommen der Stadtgemeinde konnte der Fremdenver- kehrsverband auf Initiative des Obmanns eine eigenes Betriebsgebäude erstehen und so ausrüsten, daß nun 40 km Winterwan- derwege, 30 km Loipen, 150 km Sommer- wanderwege inklusive der Markierungen und Bänke den Gästen und der einheimi- schen Bevölkerung angeboten werden und in Eigenregie gepflegt und weiter ausgebaut werden können. Mit dieser Einrichtung darf sich Kitzbühels Fremdenverkehrsver- band ebenfalls landesweit sehen lassen. Mit Nachdruck wurde die Übernahme des Kurhauses Aquarena in den Besitzstand der Bergbahn Aktiengesellschaft auch sei- tens des Obmanns, einvernehmlich mit sei- nen Mitverantwortlichen und den ARGE- Partnern Stadtgemeinde und Bergbahn AG, unterstützt. Die große Freizeitanlage konnte in den Händen der Bergbahn AG zu einer attraktiven Ergänzung des skisportli- chen Angebotes ausgebaut werden. Ein großes Werk ist auch der Alpenblu- mengarten auf den Gründen der Familie Ernst Reisch am Kitzbüheler Horn, der Schritt für Schritt ausgebaut werden soll, als das was er geplant ist, nämlich eine hochalpine Blumeninsel für alle Blumen- freunde auf dieser technisierten Welt zu sein. Der zweite große Sommerschwerpunkt für die kommenden Generationen ist der neue 18-Loch-Golfplatz Kitzbühel - Schwarzsee - Reith, der die Sommersaiso- nen qualitativ ausbauen und Grünland er- halten wird. touristische Herausforderung annehmen kann. Mit seinem oft zitierten Leitspruch: Al- lein ist man allein, gemeinsam aber stark, gratulieren die Vorstände, die Ausschuß- mitglieder, die Ersatzmitglieder und die Di- rektion mit allen Mitarbeitern dem Jubilar, Herrn Kommerzialrat Wolfgang Hagstei- ner, zum vollendeten Sechziger und wün- schen viele weitere, gesunde, schaffensfrohe Jahre, inmitten unserer Fremdenverkehrs- gemeinde, für die zu arbeiten er vor 27 Jah- ren begonnen hat, und mit dem Verspre- chen, gemeinsam für ein starkes Fremden- verkehrs-Kitzbühel weiter zu arbeiten. Wolfgang Hagsteiner, geboren am 2. März, 1927, durchwanderte im Laufe der sechs Jahrzehnte viele Stationen eines We- ges, der von der Gastronomie, Hotellerie und Fremdenverkehrswirtschaft im Ge- samten vorgezeichnet war und den er bis zum heutigen Tage nie verlassen hat. Nach seiner Schulzeit in Kirchberg be- gann er 1941 als Kochlehrling im Hotel »Maria Theresia« in Innsbruck. Sein jun- ger Ehrgeiz war nicht zu bremsen. Seine fachlichen Fortschritte waren großartig. Er krönte sie 1943 beim gesamtdeutschen Jungkochwettbewerb mit dem Titel des Großdeutschen Reichssiegers. 1944 zum Reichsarbeitsdienst und an- schließend zum Wehrdienst eingezogen, kam Wolfgang Hagsteiner am 1. August 1945 in die Heimat zurück und trat am 3. August als Koch in den Dienst des Hotels »Grauer Bär« in Innsbruck ein. Der junge, ambitionierte Mann drängte in die Welt hinaus. Er wollte sich weiterbil- den, die internationalen Maßstäbe und Us- sancen seiner Berufssparte kennenlernen. Immer wieder ist die »Tenne« der Treff- punkt internationaler und einheimischer Prominenz. Harald Juhnke versuchte sich von anstrengender Dreharbeit zu erholen, Helena SimmeL, die schon 1959 Faschings- prinzessin in der »Tenne« war, feierte nach Da war ihm kein Weg zu weit, keine Arbeit zu beschwerlich, da gab es nur lernen, ver- gleichen, lernen. Vom Sporthotel Igls aus startete er zu seiner gastronomischen Expe- dition, deren wesentliche Stationen die Spitzenbetriebe Hotel »Mont Cervin« in Zermatt, Hotel »Baurivage Park« in Lau- sanne, Spezialrestaurant »Tyrol« in Lon- don, Hotel »Eden« in Rötis, Parkhotel »Bellevue« und der »Gasteinerhof« in Bad Gastein waren. Mit dem Rüstzeug eines Top-Insiders ausgestattet, dachte Wolfgang Hagsteiner an einen eigenen Betrieb. Er pachtete von 1953 bis 1959 den Gasthof »Goldener Ad- ler« in Rattenberg und übernahm im glei- chen Jahr das elterliche Gasthaus »Tiroler Hof« in Kitzbühel und die Gast- und Land- wirtschaft Furterwirt in Kirchdorf. Zweimal wurde Hagsteiner zur kulinari- schen Betreuung des Schahs von Persien Reza Pahlevi die Küchenchef-Etage in Inns- bruck überantwortet, was ihm den Beina- men des Kaiserkochs einbrachte. In der Zeit Anfang der sechziger Jahre wurde aus dem Koch und Wirt der Hotelier und Fremdenverkehrsunternehmer. Zu- sammen mit Direktor Broekman baute er ein Hotelnetz von 35 Unternehmen in Österreich und Norditalien für die hollän- dischen Reisegroßveranstalter De Magneet auf. Dies hatte zur Folge, daß das Gasthaus »Tiroler Hof« in zwei Ausbauetappen von 15 Standardbetten auf einen 4-Sterne-Ho- telbetrieb mit 80 Betten ausgebaut wurde und der Furtherwirt in drei Abschnitten zu dem gemacht wurde, was er heute ist, ein erstklassig geführter Hotelbetrieb. Natür- lich halfen mir dabei, so betont der Voll- schwerer Krankheit den ersten lustigen Fa- sching seit Jahren. Beim Skilehrer-Ball, bei dem Rudi Sailers Rote Teufel heuer ein extremes Showpro- gramm boten, unterhielten sich die beiden Stammgäste besonders gut. Wenn in dieser Politik Kitzbühls Sport- anlagen und Veranstaltungen respektive deren Mitfinanzierung und organisatori- sche Unterstützung durch den Fremdenver- kehrsverband einen konstanten und be- achtlichen Stellenwert einnehmen und wenn die Werbung auf 35 Nationen abge- stimmt so international ausgelegt ist, daß vergleichbar nur Wien, Salzburg und Inns- bruck in diesen Dimensionen arbeiten, dann kann gesagt werden, daß Obmann Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner die großen Ziele, zusammen mit seinen gewähl- ten Kolleginnen und Kollegen und mit der Direktion, gedeckt durch die Mitgliederbe- schlüsse, erreichen konnte. Maßnahmen, die nicht im Scheinwerferlicht der Tagesge- schehnisse stehen, sondern so gedacht und angelegt sind, daß die Fremdenverkehrsge- meinde Kitzbühel, auf einem soliden Fun- dament stehend, auch in der Zukunft die Harald Juhnke und Helena Simmel in der »Tenne«
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