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Die Teilnehmer am ÖAV-Rennen der Sektion Kitzbühel. Kitzbüheler Fotohaus K u. H. Lazzari Seite, 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 4. April 1987 Siegfried Faller, Kitzbühel, 85 Jahre Am 31. März 1987 vollendete der Beamte in Ruhe Siegfried Faller sein 85. Lebens- jahr. Wir gratulieren! Der Jubilar ist mit der Geschichte des Skisports von Kitzbühel eng verDunden. Bei der Jubiläumsfeier am 20. Februar 1954 »25 Jahre Skischule Kitzbühel - 50 Jahre Siegfried Faller, im Bild mit seinem Enkel Jan Christoph im Kitzbüheler Heimatmt1- seum. Skiunterricht« wurde Siegfried Faller mit dem Ehrenzeichen für 25jährige aklive Ski- lehrertätigkeit ausgezeichnet. In der da- maligen Festsch:ift hieß es u.a.: Vor und während des 1. Weltkrieges wa- ren es die Buben um Franz Reisch, dem Begründer des Skilaufs, welche dn Ski- sport pflegten und sogar eine eigene Lehr- tätigkeit ausübten. So war der damals 13jährige Siegfried Faller Ski-Insrukto: bei einer Artillerie-Einheit 1915 in Kitz- bühel. Die Skilehrertätigkeit war bis in die Zwanziger Jahre ein freier Beruf und in kei- ner Weise geschützt. Das war nicht nur in Osterreich so, sondern im gesamten skifah- renden Ausland. Es mußten daher auch die Voraussetzungen geschaffen werden, uni die gedeihliche Entwicklung der Skischuleiz zu schützen. In Kitzbühel gab es damals die Skischule Sebastian Monitzer im Grandhotel, wo a1 dem Winter 1919 unterrichtet wurde. Im Winter 1922 eröffnet Max Faller, der Bru- der unseres »Eisernen Siegfrieds«, im Sporthotel »Ernst Reisch« eine eigeile Ski- schule. Im Winter 1923 gründete Franz Graf Schlick mit Major R.J. Bracken den »Kitz- büheler Sports Club«, und dieser war eine Reihe von Jahren das Zentrum des eng- lischen Wintersportgastes in Kitzbühel. Auch in diesem Club wurde der Skisport gelehrt. 1924 kam der St. Johanner Sports- mann und Olympionike (Radsport) Sepp Hellensteiner nach Kitzbühel und gründete hier die Skischule »Hellensteiner«. Die Tiroler Skischulleiter von Kitzbühel, St. Anton, Seefeld und Ehrwald beauftrag- ten den Kitzbüheler Siegfried Faller, nach Wien zu fahren und beim Unterrichtsmini- sterium für eine entsprechende Gesetzge- bung einzuschreiten. Dieser Weg Fallers hatte auch Erfolg, und dieser-Umstand mag uns sonst allzu bescheidene Österreicher mit Genugtuung erfüllen, daß Osterreich von allen skisporttreibenden Ländern der Welt das erste Land war, welches diese Vor- aussetzungen schuf und auch heute noch in Strahlender Sonnenschein und herrlicher Pulverschnee lockten zum heurigen Paar- Rennen 35 Alpenvereinsmitglieder an. Die Jugend, die stark vertreten war, näch- tigte bereits auf der Kelchalm; wahrschein- lich um keine unnötigen Kräfte zu ver- geuden. Diese Taktik ist auch voll aufgegangen, denn sie räumten alles ab - beste Laufzeit, schlechteste Laufzeit und auch die Idealzeit! Um 10 Uhr haben wir den gemeinsamen Aufstieg Richtung Rauber begonnen. Nach kurzer Rast am Gipfel kam Rennstimmung auf. Ab 12.15 Uhr wurde der Start vom 2. Vor- sitzenden, Michael Wieser, in Minutenab- ständen freigegeben. Manche genossen den Pulver, andere hielten wenig von Kurven und schossen die Hänge hinunter. Jedes Paar versuchte die Ideallinie zu finden. Ganz unterschiedliche Abfahrtsrouten wurden gewählt. Niemand verfehlte j edoch das Ziel bei der Kelchalm. Nach der Jause wollten wir nicht die ver- eiste Rodelbahn abfahren und so stiegen wir noch 1/2 Stunde zur Laub kogelab fahrt auf. 3 cm Firn belohnte uns diese Mühe. Ab 17 Uhr war Treffpunkt im Alpenver- der Organisation des Skisports führend ist. Im Winter 1927, also vor 50 Jahren, legte Siegfried Faller in St. Johann in Pongau die staatliche Skilehrerprüfung mit Erfolg ab. Im Jahre 1935 erfolgte die Zusammen- führung aller Skischulen in Kitzbühel zur »Skischule Kitzbühel«. An dieser histori- schen Zusammenführung waren Dr. Ekke- hard Kofler vom Grandhotel und Ernst Reisch vom Sporthotel maßgeblich betei- ligt. 1950 erfolgte unter Karl Koller die Grün- dftng des Vereins der Kitzbüheler Skilehrer und Berg- und Skiführer. einsheimund bei kalter Platte und Geträn- ken warteten alle gespannt auf die Aus- wertung. Wer erreichte die Idealzeit? Endlich um 18 Uhr traf unser 1. Vorsitzender, Kurt Laz- zari, mit den Zielfotos ein, die Preisvertei- lung konnte beginnen. Die Ergebnisse: 1. Gandler/Würt!, 6.36; 2. Wieser/Wieser, 9.36; 3. Unterberger/Mauerlechner, 10.20; 4. Lindebner, Lin- debner, 10.28; 5. Prasser/Siegel, 10.33; 6. Weidner/ Weidner, 10.34; Gordinier/Dr. Kohler, 11.30; 8. Engel- mann/Knabe!, 11.35; Möllinger/Möllinger, 12.01; 10. Matzen/Möllinger, 12.05; 11. Janisch/Janisch, 12.28; Lazzari/Zwicknagl, 12.28; 13. Zischg/Styblo, 13.24; 14. Kunstowny/Kunstowny, 13.42; 15. Ortner/Unter- berger, 16.42; 16. Astl/Kaltenbrunner, 20.23. AV-Sieger 1987 wurde das Paar Zischg/Styblo durch die »Idealzeit« von 13 Minuten/24 Sekunden. Mit den Klängen des Trios »JaWeWi« ging ein lustiger und schöner Bergtag zu Ende. Alle freuen sich bereits auf das AV- Rennen 1988. Nach Abgabe dieses Berichtes wurde lei- der bekannt, daß unser Sieger des AV- Rennens 1987 und bester Freund, Robert Styblo, durch ein tragisches Lawinenun- glück von Gott abberufen wurde. Wir danken ihm für seine Kamerad- schaft, Hilfsbereitschaft und Fröhlichkeit und werden seiner immer gedenken. ÖAV-Rennen 1987 der Sektion Kitzbühel - für jeden Teilnehmer ein freudiges Erlebnis -
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