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Seite 34 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. April 1987 Allgerne,ne Klasse: De ersten Drei itiii Die erste-, Drei -JerAKlinitBezirksobinann Sd manch und Vzebhrgerineiser und Wetendorfer Musikobmann Franz Schober. Manfred Jöchl, MK Reith, 42,07; 3. Anton Mauerlechner, MK Jochberg, 42,60. Jugend: 1. Ali Streif, MK Kirchberg, 40,17; 2. Johann Hirzinger, MK Westendorf, 40,31; 3. Hanspeter Fuchs, MK Kelchsau, 40,37. Allgemeine Herrenklasse: 1. Jakob Hirzinger, MK Westendorf, 37,46; 2. Rudolf Friesinger, MK Jochberg, 38,46; 3. Albert Sieberer, MK Westendorf, 38,48. Mannschaftswertung: 1. Musikkapelle Westendorf, 201,59; 2. Musikkapelle Kelchsau, 205,54; 3. Musikka- pelle Jochberg, 207,18. 80 Jahre Wintersport in Kirchberg Im Herbst 1906 wurden vom Wintersportve- rein Kitzbühel als erste Skiabfahrten im Ge- meindegebiet von Kirchberg die Abfahrten »Ehrenbachhöhe - Fleckaim und Ehrenbach- höhe - Ochsenalm,,< markiert und eine Auf- nahme im Winter 1906/07 zeigt bereits die »Alte Klockerhütte« auf der Fleckalm als erste Skihütte Kirchbergs. Erst im Jahre 1912 wurde die »Kobingerhüt- te« auf der Harlesangeralm vom Alpinen Ski- klub München als Skihütte gepachtet und »die Auffahrt und Abfahrt zum und vom Har- lasanger« wintermarkiert sowie der Skiklub Kirchberg unter Obmann Franz Had gegrün- det. 1914 besaß der Alpine Skiklub München eine Skihütte am Bärenbadkogel im Gemein- degebiet Jochberg. Als erster Skilehrer Kirchbergs wird 1925 Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133 Kösse.i. Die Mastkjr. Zur »Gogiwirtin« ka 'n ein Mann, der selber schon gar nichts mehr kann, nicht essen, trinken i1nd nicht gehen, nicht lachen. schlafen und nicht stehen. Er war sc. krank und i;üd und man und hatt ' dar ganze Leben satt. Der edle Sori'entröster Wein -' der konnte ihn nicht rnhr erfreun; den Weib.ern st er ausgewichen, das Singen hat er ganz gestrichen; er lebte nar von früh s spät, ganz hingegebea - de Diät. Verboten, ieaes junge Mädel, Geselchte--, Kraut, Tiroler Knödel, Wildbraten, Rindfleisch und auch Käs. nur Grieskoc'z cJ3 er - das war bös! Vertrug ncht Traubensaft und Hopfefl. Likör - nicht e?nen einzigen Tropfrn Und untersag ' war der Kaffee. Trank er eIn Schalerl - dann, oh weh! Da schmerzte ihn der Kopf, der Magen! Tabakrauch konnt er nicht vertragen und wenn er tine Pfeife sah, so war er der Verzweiflang nah! Er hatte Stechen in der Lunge, und nur »Belegtes« auf der Zunge, es tat ihm wel - hob er den Arm, auf Tees nur reagiert - der Darm. A 1i'e Funktionen setzten aus ‚Ir »Minka« war der Mann zu Ha 45.) LIef zum Dizenten, zum Professor, nichts halt; es wurde ihm nicht besser. ,F -.'n schlieh.ter Landarzt endlich scgte, als er ihn voll Verzweiflung fragte. Ich rat zu einer Mastkur Ihna, in Kössen vei Erat Unterthina, der »Gog/4'irlin«, die kocht wohl am besten - in ganz Nordtirol. Ihr gutes Essen ist bekannt, Her auch bei uns im Bayernland. Bcmnnt ist auch thr gutes Herz, denn sie wej3 Rat fir jeden Schmerz, sie hilft bei männlich und bei weiblich, I.ei Seeleiieiinmer oder leiblich. Sie hat schon manchen kranken Spatz, aev Leben Ar:te für die Katz erklärten - wunderbar gerettet. Den Magenstein - hat sie »gefettet«. Zu ihr nach Kössen führ der Mann, gleich fing sie ihn zu füttern an. Ließ schlafen ihn in frischer Luft, men die Feasier -. Wiesenduft. Und Rausc1 en griirer Baumeswipfe1'! Kleine Ponton, nur ein Zipfei. lenn Fleisch verlangt m Anfang er, aaa Tag für Tag hekain er mehr. In aller Früh stand sie auf, und schickt auf 's Zimmer ihn hinauf Also »Vor«-Frühstück gustios und fein, gebähtes Brot und Wermuthwein. Um sieben kam der Kakao, mit Honigsemmeln! - Wie ward früh - die gute Frau - wenn ers verzehrte, Und noch ein Schalerl mehr begehrte! Dann trug sie ihm vor 's Gartenhaus, den besten Liegestuhl heraus. Hüllt fürsorglich ihn in eine Decke und in der schönen Sonnenecke. Da blieb er liegen - bis um zehn. Drauf konnt er schon ein Bissen - gehn, am Stock gestützt, ganz passabel, halb elf kams Frühstück mit der Gabel, die Schinkensemmel und zwei Eier. Erfreute sich schon ungeheuer, dann auf sein Fichtennadelbad. hinkt zwö lf steht's Mittagsmahl parat! Doch was es gab, das schildre ich nicht, und sage nur - »s 'war ein Gedicht«. Es war das schönste Lied der Kunst, ein Sphärenklang aus Küchendunst! Um vier kamen ein Milchkaffee, um sechse dann ein Schalerl Tee, dazu vom besten Mehl und Ei, täglich 'ne andre Bäckerei.
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