Kitzbüheler Anzeiger

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Lucielle Wheeler mit Tochter und Weltmeister Christian Pravda (rechts) mit Pepi Salvenmoser bei der Talstation der Hahnenkammbahn. Samstag, 25. April 1987 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 der Gründung im Jahre 1957 durch nunmehr 30 Jahre redigierte. Mit viel Gefühl für die Geschichte des klei- nen Raumes baute er seit den 60er Jahren im Rahmen des Tiroler Kulturwerkes das Tiroler Chronikwesen auf, welches in seiner Organi- sation und Effizienz einzigartig in Oster- reich ist. Sehr bald zeigte sich, daß Hofrat Dr. Wid- moser den vielen Aufgaben gesundheitlich nicht gewachsen war. Mit unbändigem Einsatz - wir erinnern an das Beispiel der Wappen- verleihung in Oberndorf, wo er buchstäblich vom Krankenlager aufstand, um eine Rede zu halten, die er zugesagt hatte - kämpfte er sei- nen Plan durch. Ein Mann des geraden Weges, der auch von seinen Mitarbeitern den gleichen Einsatz voraussetzte und daher ein »harter« Mann im Sinne der gemeinsamen Sache war, mußte Hofrat Dr. Widmoser der Uberforde- rung Tribut zollen. Ungern, aber nach schwe- rer gesundheitlicher Beeinträchtigung, auch unbedankt für einen übermenschlichen Ein- satz, schied Hofrat Dr. Widmoser im Jahre 1977 aus dem Amt. Für seinen Heimatbezirk erbrachte Hofrat Dr. Eduard Widmoser auch während der Jahre als Archivdirektor umfassende Leistungen. Er brachte Ausstellungen, die gemeinsam mit den Chronisten gemacht wurden, in die Be- zirksgemeinden, wirkte als Gründungs- und Vorstandsmitglied im Verein zur Errichtung des Bauernhausmuseums »Hinterobernau« in Kitzbühel, für das er wissenschaftliche Grund- lagenarbeit erstellte. Er war, zusammen mit seiner Gattin Rosa, der Anwalt des Stadtar- chivs, das in mühevoller Arbeit gesichtet und registriert wurde, stand aber auch als Mitglied des Kulturausschusses und als Stadtarchivar zur Verfügung. Die Liebe zu Kitzbühel war bei Dr. Widmo- ser nicht zu erlöschen. Zu den laufend wahrgenommenen Aufga- ben gehörte seit über drei Jahrzehnten die Mit- arbeit am »Kitzbüheler Anzeiger«. Zu seinen weiteren Werken gehört das Heimatbuch für Reith im Alpbachtal, das Otzer Buch, die Re- daktion der Chronik vom Schneeberg bei Ster- zing, das durch Dr. Widmosers Einsatz geret- tete »Botenbuch der Arlbergbruderschaft« und zuletzt eine Tiroler Wappenkunde. Der überzeugte Osterreicher und begeister- te Tiroler stellte sich als Hauptmann der Reser- ve dem Bundesheer zur Verfügung und wurde Kommandant der Grenzschutzkompanie Wörgl. Hofrat Dr. Eduard Widmoser war Träger des Goldenen Ehrenringes der Stadt Kitzbü- hel, des Goldenen Ehrenzeichens der Ge- meinde Reith im Alpbachtal, des Goldenen Ehrenzeichens des Tiroler Jagdschutzvereins 1875, Inhaber der Kanonikus-Gamer-Medail- le, Ehrenhauptmann von vier Südtiroler Schützenkompanien, Ehrenmitglied des Tiro- ler Kulturwerkes und Mitglied des Instituts für Osterr. Geschichtsforschung. Für die bedingungslose Liebe zu seiner Hei- matstadt Kitzbühel mag stehen, daß seine Gat- tin Rosa und er die Kosten der Renovierung der Olbergkapelle mit der Totenleuchte im Kitz- büheler Friedhof übernahmen. In dieser Ka- pelle wird nun die Urne von Dr. Eduard Wid- moser eine Grabstätte erhalten. Die Tiroler Bevölkerung, vor allemjene sei- nes Heimatraumes, hat diesem Mann einiges zu danken. Daran seien alle erinnert, die seine Arbeit gebraucht und gewertet haben. 13 Volkshochschule Kitzbühel, Vortragsreferat: Mit dem Paragleiter in der Sahara Vorträge von Otto Janacek, St. Johann Der St. Johanner Otto Janacek hat zweiein- halb Monate bei Vermessungsarbeiten im Auf- trag der algerischen Regierung in der Sahara verbracht. Er sammelte eine Fülle von Erleb- nissen, von den weißen Kamelen bis zum »Trommler des Todes«, einem Sandsturm, von prähistorischen Reibsteinen aus dem Tal der Reibschalden bis zu »Schlüssellochgräbern«, cie Erich v. Däniken als Werk von Besuchern aus anderen Erdteilen deuten wollte, die aber für Stammeshäuptlinge um Christi Geburt er- richtet wurden, von Steinzeitzeichnungen aus einer Zeit, da es in der heutigen Sahara Rinder und Giraffen gegeben hat, bis zur tatsächlich zufälligen Lebensrettung für eine »eingesan- dete« Wiener Gruppe. Janacek wollte aber auch einen besonderen Beitrag zur sportlichen Abwechslung bieten, überredete einen Mitarbeiter dazu, seinen Pa- ragleiter mitzunehmen und nahm das Gerat selbstverständlich auch selbst mit. Von bis zu 600 m hohen Dünen und über Basaltschluch- ten des Hoggargebirges flog Janacek mit sei- nem Paragleiter. Uber seine Erlebnisse und Eindrüc! - richtete Otto Janacek, der im Vorjahr seinen Chinavortrag aufhorchen ließ, ange- Vorige Woche weilte die kanadische Ski- weltmeisterin Lucielle Wheeler mit Tochter als Privatgast bei Pepi und Christl Salvenmo- ser in Kitzbühel. Das Wiedersehen mit Pepi ENDUROWOCHEN! alle Modelle lagernd, z.B. XT 600 ZE XT 500 N '> XT 350 KLR 650 E cy KLR 500 E bei JOHANN HOLZMEISTER Zweiräder Saalfelden, Tel. 0 65 82 / 38 91 sichts der Fülle an zwei Abenden: Dienstag, 28., und Mittwoch, 29. April, jeweils um 20 Uhr in der Doppelhauptschule Kitzbühel, Traunsteinerweg. Regiebeitrag: S 30.— (Ju- gendliche S 20.—), begünstigter Combitarif. Die Volkshochschule ladet zum Besuch herzlich ein. Maiball in Kitzbühel tung. Salvenmoser, seinerzeit Trainer der kanadi- schen Herren- und Damenmannschaft, wurde mit einer Skifahrt vom Hahnenkamm gefeiert. Am Samstag, den 2. Mai 1987, findet im Ho- tel »Zur Tenne« wieder der beliebte Maiball statt. Es unterhalten Sie die »Lustigen 5 Bri- xentaler«. Beginn 20.30 Uhr. Große Tombola. Platzreservierungen unter Telefon (0 53 56) 44 44 erbeten. e be- Der Veranstalter freut sich wieder auf Ihr durch Kommen und wünscht recht gute Unterhal- Wiedersehen in Kitzbühel
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