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Samstag, 9. Mai 1987 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Anwerbung von Lehrlingen aus der Steiermark für die Gastgewerbe- betriebe des Bezirkes Kitzbühel! Die Sektion Fremdenverkehr startet ge- meinsam mit der Arbeitsmarktverwaltung folgende Aktion: Am 19. Mai 1987 werden drei Omnibusse mit Schülern Polytechnischer Lehrgänge aus der Steiermark, jeder Schüler mit einer Begleitperson (einem Elternteil) und einer Anzahl von Berufsberatern in den Bezirk Kitzbühel gebracht. Die Anreisekosten und die Kosten der Verpflegung während der Fahrt trägt die Arbeitsmarktverwaltung. Die Bewerber werden in der Handelskam- mer Kitzbühel von der Sektion Fremdenver- kehr des Bezirkes Kitzbühel begrüßt, über den Bezirk informiert und mit den hier be- stehenden Ausbildungsmöglichkeiten ver- traut gemacht. Diese jungen Leute können daran anschließend Lehrbetriebe des Gast- gewerbes im Bezirk Kitzbühel besichtigen und kennenlernen. Sie sind sodann Gäste von Inhabern von Lehrbetrieben, wobei Be- herbergung, Abendessen und Frühstück von Mitgliedsbetrieben der Sektion Frem- denverkehr getragen werden. Am 20. Mai 1987 werden die Lehrstellenbewerber aus der Steiermark wieder verabschiedet. Die jungen Leute haben sodann die Möglich- keit, Lehrstellenbewerbungen an die Lehr- betriebe des Bezirkes zu richten. Die beteiligten Stellen hoffen auf diese Weise dem in unserem Bezirk herrschenden Mangel an qualifizierten gastgewerblichen Arbeitskräften entgegenzuwirken. Tiroler Seniorenbund Ortsgruppe Kitzbilhel Wandergruppe aktiv Der Wintereinfall zu Floriani machte der Wandergruppe der Senioren einen Strich durch die Rechnung. Frau Elisabeth Schott mußte kurzfristig umdisponieren und wähl- te eine kurze Wanderstrecke im Bereich von Kitzbühel. Die Wanderung von Waidring durch die Ofen nach St. Adolari wird am folgenden Dienstag, den 12. Mai, nachge- holt. Abfahrt mit dem Postbus um 12.25 Uhr ab Griesgasse. Zusteigmöglichkeiten: Hammerschmiedstraße, Bahnhof, Siedlung Frieden. Alle wanderfreudigen Senioren sind zum Mitmachen herzlich eingeladen. Sprechstunde von GR OSR Peter Brandstätter Wegen des Feiertages am 1. Mai mußte die Sprechstunde von Gemeinderat Ober- schulrat Peter Brandstätter auf Freitag, den 8. Mai, verschoben werden. GR Brandstät- ter ist von 14 bis 15 Uhr in der Bezirksstelle der Tiroler Handelskammer Kitzbühel, Eingang Klostergasse, erreichbar. Er hilft gerne in allen Gemeindeangelegenheiten. Die nächste Sprechstunde von GR Fer- dinand Brettbacher ist im Juni. Der drit- te AAB-Gemeinderat Bürgermeister Hans Brettauer ist während der Amtsstunden ge- gen Voranmeldung im Rathaus erreichbar. Am 5. Mai 1987 vollendete der frühere Vize- bürgermeister Peter Sieberer, Ehrenbürger der Stadt Kitzbühel, sein 80. Lebensjahr! Wir gratulieren! Der Jubilar war insgesamt 31 Jahre Mitglied des Kitzbüheler Gemeinderates; davon 19 Jah- re als Vizebürgermeister und 12 Jahre als Stadtrat. Unter dem damaligen Bürgermeister Korn- merzialrat Josef Herold kam Peter Sieberer im Mai 1938 als Ratsherr und Stellvertreter des Ehrenbürger Peter Sieberer. Bürgermeisters in den Gemeinderat. Unter Bürgermeister Erwin Müller, der am 4. No- vember 1938, nach dem Tod von Josef Herold, mit diesem Amt betraut wurde, war Peter Sie- berer ebenfalls Ratsherr und Bürgermeister- Stellvertreter tätig bis in die Umbruchstage 1945. In diesen acht Jahren war Peter Sieberer fruchtbar für seine Heimatstadt tätig. In dieser Zeit wurden die Tiefenbrunner-Anteile am Schwarzsee angekauft und die Erwerbung der Herold-Anteile am See in die Wege gelei- tet. Diese Ankaufsverhandlungen der Herold- Anteile wurden aber durch den Umbruch zerschlagen. Wichtig für den Bestand des Schwarzsees aber war insbesondere die Erlas- sung der Seenschutzverordnung 1941, die bis zur Unterschutzstellung der Moorufer durch das Amt der Tiroler Landesregierung vor zwei Jahren Gültigkeit hatte. Mit der Seenschutz- verordnung 1941 zeigte sich unser Schwarzsee als einer der wenigen Seen des Landes, der ein unverbautes Ufer besitzt. Die Moorlandschaft am nördlichen Schwarzseeufer wurde damals vorausschauenderweise auch unter Natur- schutz gestellt. Leider findet sich darüber aber keine Eintragung im Naturdenkmalbuch der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel. In den Kriegsjahren wurde auch die obere Steif- alm für die Stadtgemeinde erworben; als Zah- ler trat damals die Bergbahn AG Kitzbühel auf. Es wurde anfangs der Vierziger Jahre ein Verbauungsplan erstellt und die Stadtsiedlung mit 49 und die Südtiroler Siedlung mit 82 Wohnungen errichtet. Mit Hilfe des damaligen Vorstandes der Raiffeisenkasse Kitzbühel wur- de auch das Kolpinghaus angekauft (20.000 Reichsmark), das der damalige Reichsstatt- halter beschlagnahmt hatte, wodurch für die Vereine (Arbeiter-, Gesellen- und Meisterver- ein) eine ungute Situation entstanden war. (Unter Bürgermeister Johann Hechenberger ging das Kolpinghaus 1946 schenkungsweise an die Vereine zurück.) Während des Krieges wurde auch die Was- serversorgung am Hahnenkamm verbessert, der Wirtschaftsweg von der Bergstation zum Hotel Hochbrunn angelegt, weiters die Traun- steinerstrafle und -brücke gebaut und der Son- nenhofweg. In bezug auf die Stromversorgung ist die Uberlandleitung von St. Johann nach Kitzbühel durch die TIWAG zu erwähnen und die Errichtung eines Transformators bei der damaligen Stadtsäge. Im Jahre 1950 stellte sich Peter Sieberer neuerlich für die Offentlichkeitsarbeit zur Verfügung. Von 1950 bis 1974 war Peter Sie- berer zuerst neun Jahre unter Bürgermeister Dr. Camillo von Buschrnan und 15 Jahre unter Bürgermeister Hermann Reisch ununterbro- chen als Vizebürgermeister bzw. Stadtrat für das öffentliche Wohl tätig. Er leitete in dieser Zeit verantwortungsvolle Referate wie das Baureferat, das Finanzreferat, das Kulturrefe- rat und das Schwarzseereferat. Peter Sieberer gilt auch als Begründer der Städtischen Mu- sikschule im Jahre 1960, der er bis heute sein Wohlwollen bewahrte. Viele tausend Arbeitsstunden opferte Peter Sieberer zum Wohle seiner Heimatstadt. Das Bemerkenswerte dabei war, daß Sieberer diese Opfer gerne brachte, und darin lag sicherlich auch sein Erfolg bei allenjenen Vorhaben, die in seine Aufgabenbereiche fielen und deren Durchführung er sich mit Vehemenz zum Zie- le gesetzt hatte. Es sind dies insbesondere der Straßenbau, die Ortskanalisierung, die Orts- verschönerung, im besonderen der Garten- und Blumenschmuck und die Erhaltung des Rechtsanwalt Dr Werner Miller erlaubt sich, die Eröffnung seiner Kanzlei bekanntzugeben. Kanzleiadresse: 6380 St. Johann in Tirol, Wegscheidgasse 7 Telefon 0 53 52 / 41 00 Ehrenbürger Peter Sieberer 80 Jahre
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