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Im Kitzbüheler Stadtrat wird es nach dem Aussch eiden von Vize-Bgm. Michael Horn (Mitte) Anderungen geben. Wer wird neuer Vizebürgermeister? Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Mai 1987 Kitzbüheler Wandertip Venediger Mandin Noch sind Wanderungen in der Bergre- gion nicht ratsam. Es ist da und dort noch Schnee, auch ist die Vegetation meist noch nicht sehr weit fortgeschritten. Es ist die rechte Zeit, im Tal zu bleiben, aber doch zu wandern. Unser Ziel sind die Berghalden Sinnwell und Schattberg. Wir folgen hier - das muß vorausgeschickt werden - einer Beschreibung von Josef Steiner aus dem Jahr 1898. Wir wandeln durch die Schattberggasse, übersetzen das Bahngeleise (damals war die Bahn eingleisig!)und haben bald die Schieß- stätte vor uns (auch sie ist längst Geschich- te), biegen aber noch vorher links ab und ge- langen durch eine kurze Allee zum soge- nannten »Bergschmied«. Die mehr südlich gelegenen Poch- und Schwemmwerke dürf- ten für den Fremden interessant sein, eben- so wäre eine Grubenfahrt durch den Johann- Anton-Stollen in das schätzebergende Erd- innere nicht zu versäumen (so meinte Stei- ner im Jahre 1898). Der Ausblick vom Schattberg auf den gegenüberliegenden Sonnberg mit seinen sanften Wiesen und vielen Gehöften ist besonders in einer kla- ren Mondnacht geradezu wunderbar. Wie geisterhafte Silhouetten heben sich der erz- reiche Gebra, der Bischof und Lämmerbü- hei vom dunklen, sternebesäten Himmel ab. Ein leichter Nebelschleier deckt das Städt- chen und erhabene Ruhe liegt über Berg und Tal. Nur aus dem Berg glauben wir - 1898! - monotones Klopfen zu vernehmen; das sind die braven Bergmännlein. Sie helfen den Knappen, das tägliche Brot zu verdie- nen und arbeiten zu nachtschlafener Zeit ein wenig vor. Ein wenig später schreibt Steiner: Der Bergbau Sinnwell stammt aus dem 16. Jahr- hundert. Und wo heute der harzduftende Tannwald sproßt, herrschte einst reges Leben. Der Sage nach hausten auch hier einst die Venediger Mandln. Sie waren gar liebe Leutchen und wußten mehr als der Weiseste unter den Menschen. Nicht umsonst waren diese Männlein in die hohe Schule des Teu- fels gegangen, denn sie wußten jeden Berg zu nennen, der in seinem finstern Schoße kostbare Metalle barg. Vor vielen Jahren machte ein Säuberbub von Sinnwell die Be- kanntschaft eines Mandis. Dieses zeigte ihm ein klares Bächlein, wo Goldsand zu finden war, mit der Bedingüng, ewig das Ge- heimnis zu bewahren. Der Bursche begann aber ein fideles Leben zu führen und erzähl- te seinen Zechbrüdern in stark angeheiterter Laune von seiner Goldquelle. Da hörte er vor dem Fenster plötzlich die Stimme des Männleins, das ihm zurief: »Büebl, du bist ein Narr, denn dein Reichtum ist jetzt gar!« Und richtig, am nächsten Morgen, als er sei- nen kleinen Goldvorrat hervorholen wollte, war dort wertloser Tand. Er war wieder ein armer Schlucker wie vor und eh. Soweit der Chronist vor bald 90 Jahren. Man hört nach gelegentlich von den Venedi- ger Mandln. Ankündigungen, daß sie sich auf Grunc einer »Grünen Initiative« in einem Hochmoor im Bichlach ansiedeln, erwiesen sich trotz aller darin investierter Hoffnung als Stammti schau ssage. Venedi- ger Mandln passen nicht ins Moor. wie das Bichlach nicht in diese Geschichte paßt. Die Wanderangaben sind schon Josef Steiner im Eifer des Erzählens verloren ge- gangen. Wenn Sie die Wanderung machen wollen, dann vergessen Sie die Gegenwart und träumen Sie von den Venediger Mandln. Zu Beginn der 13. ordentlichen Sitzung des KitzbCheler Gemeinderates unter Bür- germeister Hans Brettauer berichtete die- ser, daß der Bund einer Verlängerung des Pachtvertrages für das Altersheim nicht zu- gestimmt hat und dieses daher gekauft wer- den muß. Jas in Auftrag gegebene Schätz- gutachten ergab einen Wert von 5,5 bis 6 Millionen Schilling. Da der Pachtvertrag noch 27 :ahre Gültigkeit hat, dürfte die Stadtgemeinde bei einer öffentlichen Feil- bietung bestimmt der einzige Anbieter sein und daher dem Bund einen Kaufvorschlag machen. Weiters berichtete BM Brettauer von einer ri'en Studie über den Plöcken- tunnel, der für Kitzbühel sehr negativ ist, sodaß weitere Schritte überlegt werden müssen. Im Straßenreferat berichtete Vize-Bgm. Michael Horn vom Straßensanierungskon- zept, welches Beteiligungen der Stadtge- meinde in der Höhe von Fast einer Million Schilling vorsieht. Saniert werden sollen die Straßen in Innerstaudach (300.000) und auf den Lebenberg (250.000), der Bichlachweg Alternativen Kirchberger, die nicht an die Venediger Mandln glauben, können daheim bleiben und werden auf den wieder geöffneten Ses- sellift Gaisberg (ab Samstag von 8.30 bis 11.45 Uhr und von 13 bis 17.15 Uhr) verwie- sen. Sollten auch Kitzbüheler nicht an die klei- nen Kobolde glauben, dann können sie mit der Hahnenkammbahn sicher über das alte Bergbaugebiet drüberfahren (ab Samstag täglich von 8 bis 17 Uhr zur vollen Stunde, zusätzlich um 12.45 und 17.30 Uhr, bei Be- darf auch zwischendurch halbstündlich). Für alle, die an Venediger Mandln glauben (und für alle anderen auch) ist die Talfahrt gratis. nach Steuerberg (325.000) und die Zufahrt zum Bad »Seebichl« (120.000). Die Finan- zierung soll je zur Hälfte aus Umwidmun- gen und aus dem Rechnungsüberschuß er- folgen. Für den städtischen Bauhof wurde der Ankauf einer Funkanlage für fünf Fahrzeu- ge einschließlich Handfunkgeräten um den Betrag von S 250.000.— beschlossen. Bei der Achenverbauung im südlichen Teil, welche in einer umweltfreundlichen Art mit Gesamtkosten von 18 Mio. Schilling durchgeführt wird, muß sich die Stadtge- meinde mit 10 Prozent (1,8 Mio. Schilling) beteiligen. Ober Antrag von Finanzreferent Stadtrat Jakob Lackner wurden Budgetmittel für fol- gende bereits beschlossene Finanzierungen freigegeben. Für den Ankauf eines Tank- löschfahrzeuges (ca. 2,3 Mio. Schilling) wurde die Zahlung auf zwei Jahre aufgeteilt, die Freigabe erfolgte für 1,2 Mio. Schilling. Für die Kostenbeteiligung am Golfplatzbau wurden für das Jahr 1987, vorbehaltlich der Genehmigung durch das Bunde s mini steri- Aus dem Kitzbüheler Rathaus Straßensanierungen genehmigt • Kunsteisbahn zählte 17.733 Besucher • Aufträge für Arbeiten am Hahnenkamm vergeben • Vize-Bgm. Michael Horn legt Mandat zurück
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