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D;e Kitzbt1:heler Gruppe vor der romanischer Kathedrale »San Nicola« in Trani. Foto: Anton .'!e-9vitsch »Auf den Wegen der Staufer« Bildungsfahri der Kitzbüheler Lehrerschaft Samstag, 30. Mai 1987 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 Der »Drang nach dem Süden« war auch heuer nicht zu unterdrücken, und se mach- ten sich 52 Kolleginnen und Kollegen - ein- geladen von der Bezirksletng der Gewerk- schaft der Pflichtschullehrer - wieler auf Bi1dungsrese nach Apulien. Schon das erste Abendessen im »Ca del' Erc« in d er Nühe von Vercna 1:eß erahnen, mit welch kulinarischen Angeboten Jns das bewänrte Reisebüro F&F wiederum überra- schen wird. Übe-- die nächtliche Fahrt durch den »Siiefel« vermag der Schreiber leider nichts zu- berichten, er hat sie schlicht und einfach - wenn auch unbequem - verschlafen. Erst das Eintreffen am fithen Morgen des Samstag im Hotel »apulia. in Manfredo- nia, der Herberge der nächsten Tage. wurde wieder bewußt wahrgenommen. Während sich manche nach dem Früh- stück vnn den Stra?azen der Nacht erholten, besuchten die Unentweten bereits den Strand oder die Festung, wieder andere zog eszurKalhedrale »Santa Maria Magg:ore di Krankenhaus der Stadt Kitzbühel: Spenden für Langzeitbetten 500.— Kranzspence für Frau Tnere- sia Erber von Ursula Wal- cher und D Auer 2000.— Kranzspence für Friedl Lan- ger von Marga Reis.--h mit Fa- milien Dürschrnidt und Mar- chesani, Ki:zbuhel 201110.— Kranzspende Uhr Friedi Lan- ger von den Fmilien Tsrholl und Ven [OCO.— Kranzspende fiir Frau Mag- dalena Mühlbtger von Un- genannt 10(110.— Kranzspende fr Friedl Lan- ger von den Familien H5bart, Kitzbühel 1000.— Kranzspende 2:r Friedi Lan- ger vcn Familie Jöchl. Pen- sion »Licht«, Kitzbühel Siponto mit ihrer vollständig erhaltenen Krypta. Manfred-znia wurde vom Stauferkönig Manfred 1256.egründet; er siedelte hierdie Bewohner der von einem Erdbeben zerstör- ten Stadt Sipnn:o an. Alfred, unser geschichtlich bestens be- wandter Reiseleiter, gönnte uns notgedrun- genermaßer IKeine größere Rast, und so ging es vorbei an blühenden Mandelbäumen und Artischockenfelderr nach Troja, wo er uns mit der »schönsten romantischen Fassade Süditaliens« an der hiesigen Kathedrale überraschte. Leider regne--e es in Lucera in Strömen und so konnten wir cie Reste der mächtigen von Friecrich II erbauten unu von Karl von Anjou vergrßerten Burganlagen mit der sie umgebenden 900 m langen Mauer nur in ge- botener Eile bestaunen. Etwas früher als üblich kehrten die »mü- den Krieger. irs Hotel zurück, nicht ohne die »Chiesa ii San Leonardo« mit ihrem be- merkenswerten Portal mitgenommen» zu haben. Einen Te:l des Palmsonntaggottesdi enstes konnten wir in der ältesien Kathedrale Apu- liens in Cariosa, mitfeiern und dabei neben den grödlen Kostbarkeiten süditalien:scher Kirchen, der Kanzel und dem Bischofs- thron, auch die Dramatik und Patbe:ik ita- lienischer Lektoren bewundern! Schon von ferne waren wir gebannt von der Erhaberihei: des Meisterwerkes der Ho- henstaufe r, vom »architektonischen Wun- der« des .ctischen Castel de[ Monte. Vorbei an den ersten »Trullis« und den be- deutendsten Salzgärten Europas von Mar- gheritadi Svoia besuchten wir kurz Barlet- ta, um besonders unseren Damen Gelegen- heit zu bieten, die mi:4,5 m Höhe größte Ko- lossalbronze der Anr.ika, eben »il cclosso di Barletta« zu ewundern. Aber noch höher schlug unser aller Her- zen beim Bunimel durch das elegante See- bad Trani, staunend besichtigten wir eine der schönsten Kirchen Italiens, San Nicola il Pellegr:n, mit der reichgegliederten Fas- sade, den Reliefs am Bogeriauf und den Bronzetoren Barisanos. Uneingeschränkte Bewunderung erran- gen unsere Fahrer, als sie am nächsten Tag den »Monte San Angelo« bezwangen, die Aussichtswarte Apuliens. Wie abertausen- de Pilger alljährlich, so stiegen auch wir die 86 Stufen hinunter in die Höhlenbasilika zu Ehren des hl. Erzengels Michael und gönn- ten uns noch einen Blick auf das Grab des Langobardenkönigs Rothari. Durch die Buchen-, Zedern-, Kastanien- und Lorbeerhaine der »Foresta umbra« er- reichten wir die Stätte unserer »merenda«, nur salami und vino rose vermochten hier und heute Gefühl sonnigen Südens zu ver- mitteln. Dann entschädigte uns der Himmel wie- der und schenkte uns für die Fahrt entlang der Felsen, Riffen und Grotten, vorbei an malerischen Badebuchten, Orangenhainen und Pinienwäldern reichlichen Sonnen- schein. Vor Peschici mußte unbedingt für Fotojagd und Rosmarinernte eine kurze Un- terbrechung eingelegt werden. Wie strahlten unsere Damen als es hieß: »3 Stunde Aufenthalt im malerischen Vie- ste!« Genüßlich wurde er für einen Ein- kaufsbummel durch die engen, steilen Gas- sen, für eine Muschelsuppe oder einen Eiskaffee verwendet! Der Dienstag sah uns weit im Süden, in Castellana mit seinen auf 3 km Länge aus- gedehnten Grotten, die zu den bedeutend- sten Tropfsteinhöhlen Europas gehören. Das »charakteristischte Dorf« der ganzen Erde ist wohl das aus über 1000 »trulli« be- stehende Alberobello, seine aus zusam- mengelesenen Steinen, vielfach weißge- tünchten, runden Gebäude mit Kegeldach, durften wir auch von innen bewundern. Nachdem ein bereits »eingeleitetes Ver- fahren« noch rechtzeitig und erfolgreich ab- geschlossen werden konnte, ging's zügig weiter nach Norden und »wenn bei Capri die rote Sonne ins Meer versinkt«, ist unsere letzte Station, das Hotel »vittoria« in Pom- pei erreicht. Am anderen Vormittag führte uns ein sprachgewandter Führer durch die wichtigsten Teile der Ausgrabungen. Vorbei an Müllbergen sonder Zahl ging's auf den Vesuv. Die Fahrt wird vielen von uns nicht nur wegen des eisigen Windes, der uns um die Ohren blies, sondern auch wegen eines gewissen mulmigen Gefühles in der Magengegend ob der vielen Serpentinen in Erinnerung bleiben. Als wir uns schon end- gültig auf den Weg in die Heimat wähnten, bog der Bus zur Freude und Überraschung aller hinauf zur »Wiege des Abendlandes«, auf den»Monte Cassino«, ein weiterer Hö- hepunkt dieser an Eindrücken so reichen Fahrt. Nun hieß es aber raschestens, die Alpen zu überschreiten. Nur von kurzen, dem leib- lichen Wohl dienenden Aufenthalten unter- brochen, schliefen, schnarchten und stöhn- ten wir der Heimat entgegen, die wir am frühen Gründonnerstagmorgen erreich- ten. BSI RR Dr. Walter Bodner dankte allen Kollegen für ihr Mittun, natürlich galt sein besonderer Dank unserem »altbewährten« Boß, Bezirksobmann OSR Peter Brandstät- ter. VD Johann Graß
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