Kitzbüheler Anzeiger

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Präsident Ökonomierat Michael Nomegger mit Sponso.' Haggi-Hagsteiner bei der Sieger- ehrung 1983 in Kitzbühel, Vizepräsident (Kitzbü)iel)AtiolfBrunner und Schrftfüher Gün- ther Weiß (.4rchivbild,. Tiroler Trabrenn- und Traberzuchtverbarid: Ausschußsitzung in Kitzbühel Zur Erledigung wichtiger Vorhaben fin- den Präsidenten OR Michael Nothegger, det am Dienstag, den 2. Juni 1987, im Hotel 3ürgermeister vcn Kirchdorf »Tiefnbrunner« eine erweiterte Ausschuß- 2. Feststellung der Beschlußfähigkeit Sitzung statt. Beginn 20 Uhr. 3. RückFlick auf die Rennsaison 1986/87 4. Vorschau und Beschlüsse für die Saison Tagesordnung: L987/8 1. Eröffnung und Begrüßung durch 5. Allfälliges »Viel Vergnügen!« mit Arnold Brandstetter, sie »e« Zur heiter-köstlichen Lesung des Blitzangst-Abtei- und Briefträgerautors in Kitzbühel Von Hugo Bonatti Wenn rin Schriftsteller eine sogenannte ganze 2000 Kilometer, etwa ins schöne »Leserese« unternimm:, gibt's allemal Scriwederilani, liest vor sage und schreibe zwei Möglichkeiten: Entweder er fährt 8 (in Worten »acht«) Leuten, wie's Sie uc Eigentumswohnunt, Wohnanlage Kirchberg Geplanter BaubeginnFrühjahr 1987• Geplante Fertigstellung: Herbst 1988 20. Eigentumswohnungen in einmaliger Lage, sonnig, ruhig. Wohnen im Grünen und doch zentral. Sofortige Bausparfinanzierung und Wohnbau- förderung sind garantiert. Ein Gespräch lohnt sich. Wir beraten Sie ehrlich. Wohnbau Unterland, ................................. 6130 Schw, Anton-öfner-Straße 27, Telefon 05242/31 89.2354 Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. Mai 1987 Brandstetter einst passierte - siehe sein neues Buch »Kleine Menschenkunde«! - und errechnet dann digitaliter, daß auf stolze ä 500 Kilometer je 1 (in Worten »ein«) Zuhörer gekommen wäre; ein Un- ternehmen, das sich zweifelsohne in jeder Hinsicht gelohnt hat..., oder er bleibt in österreichischen Landen, nährt sich umso redlicher, fährt, wiewohl längst arriviert wie z.B. Reinhold Messner, der 13 Acht- tausender erstiegen, während er, Brand- stetter, »beim Residenz-Verlag/Salzburg 13 Bücher herausbringen konnte und so- mit gleichgezogen hat« (ebenda!), bloß nach Kitzbühel und findet da immerhin statt deren 8 an die 120 Leute vor - wenn's erlaubt ist, im Humoristischen zu bleiben, lauter dankbare »Löwen«, »Rot- Arier«, »Besorgte Optimisten« und »Klo- was« (wiwiwiwi). Das Gute hat eben d o c h seine Fan-Gemeinde! Brand-Stetter, dieser sympathische Au- tor, war - trotz viel versteckter, teils auch offener Ironie, ja Satire - an die- sem Abend k e i n Brand-Stifter, wie- wohl von schwerhörigen Rezensenten »Die deutschen Ohren verstehen oftmals nicht den österreichischen Mund!« (weite- res Zitat) auch schon als »Prantstötter« apostrophiert. Es gab in seiner Lesung übrigens Momente, wo das Lachen - die- ses reichliche, so befreiende Gelächter der Leute - wie ein absaufender Felsen ver- gluckerte. Die hochgezogenen Wangen- muskeln fielen herab, strafften sich, die Reihen weißer Zähne verschwanden, und es trat plötzlich eine seltsame Stille, fast Betroffenheit ein; dann nämlich, wenn der Autor seinen umwerfenden Witz, of- fenbar an den Kernpunkt der eigenen Exi- stenz gelangt, für Sekunden ad acta legte, sein Ich gewissermaßen um 180 Grad her- umdrehte und, sehr ernst werdend, seinen - ja, wie soll man's sagen, daß es nicht peinlich wirkt - seinen tiefen Glauben an die eigentliche Bestimmung des Men- schen, vorallem aber an Gott, bekannte und n.a. den »vielleicht schönsten Satz der Bibel« (Brandstetter!) zitiert: E r hat mich bei seinem Namen gerufen. Was für eine Ausnahme von Autor in- mitten einer größtenteils so widerlich a-re- ligiösen Literaturflut! - Brandstetter las die Kapitel »Von Odensee bis Kastelruth«, »Über Bart- und Kulturträger«, schließlich - das Publi- kum forderte einfach mehr - einen Ab- schnitt über »Namen« und das Kreuz, welches man mit solchen hat. Ein gewisser Jemand glaubte - vor Jahren - den Autor stilistisch einordnen zu müssen und sprach von einem »Stifte- rischen Bergwanderer«. Naja, zumindest nicht ganz schlecht gesagt: Trotzdem... Ein anderer - oh, dumme Katalogisie- rungs- und Ettikettierungssucht - glaub- te ihn zwischen Peter Rosegger und Karl Kraus, ausgerechnet, ansiedeln zu müs- sen. (Diese Germanisten! Er ist freilich selbst einer...) Der Wahrheit am nächsten kam aber wohl jener Zuhörer, der - im anschließenden Sermon - sagte, Brand- stetter wäre doch vor allem ein Eigener
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