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Die Schüler der Fremdenverkehrsfachschule St. Johann vor Schloß Versailles in Paris. Samstag, 20. Juni 1987 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 ball« stets bestens besucht, über die Bühne geht. Zur traditionellen Lärcheckmesse, alljährlich im September, kam eine zweite: Bei dem vom St. Johanner AV am Baumoos- kogel im Jahre 1978 aufgestellten Gipfel- kreuz wirdj edes zweite Jahr eine Bergmesse gelesen, die vor allem bei Familien und Se- nioren gut ankommt. Tradition hat auch die Sektions-Skimei- sterschaft, bis 1980 im Griesnerkar, im Pflaumei, ausgetragen und als »Pflaumei- rennen« ein Begriff. Seit 1981 wird oberhalb der Wildangerhütte um Hundertstelsekun- den gekämpft, und alle Teilnehmer sind sich einig, daß die Verlegung richtig war. Hier sind wir unter uns, haben die Hütte als idea- len Stützpunkt und eine Kulisse, die ihres- gleichen sucht. Daß private Rennanalysen oft noch lange nach der Siegerehrung auf der Griesneralm Gesprächsstoff sind, gehört auch zur Tradition. Als Verein mit dem Sitz in St. Johann nimmt der Alpenverein aktiv am Ortsge- schehen teil: Am Jaggas'n seit Beginn, an den verschiedenen Umzügen der letzten Zeit und Aktionen zur Reinhaltung unserer Bergwelt. Der Niederkaiser ist alljährlich Ziel des Einsatzes beim »Kaiserputztag«, der Maikisteig erfordert immer wieder Ver- besserungs- und Säuberungsarbeiten. Die AV-Jugend brennt ihre Sonnwendfeuer am Niederkaiserkamm, und es erfordert Um- sicht und Verantwortung der Jugendführer, die Buam und Diandin wohlbehalten ins Tal zu bringen. Wie überhaupt, speziell die Ju- gendführer ein hohes Maß Pflichtgefühl auszeichnet. Zum Jahresprogramm gehören u.a. auch ein Dreikampf aus Rodeln, Langlauf und Riesentorlauf (seit 1982) mit guter Beteili- gung und alljährlich (seit 1979) der Aufruf »Geh'st mit - ins Museum« mit 50-70 Teil- nehmern. Die Aufgabe, für Mitglieder je- den Alters etwas zu bieten, scheint erfüllt; für Anregungen aus dem Mitgliederkreis gibt es stets ein offenes Ohr. Bergsteiger halten Treue - das offenbart sich alljährlich bei der Hauptversammlung, wenn zahlreiche Mitglieder mit den Ehren- zeichen für 25, 40 oder 50 Jahre Mitglied- schaft ausgezeichnet werden; auch einige 60jährige haben wir in unseren Reihen: Leni Gratt, Dr. Willi Angerer und Ing. Er- win Fritsche. Diese Treue schätzt der Al- penverein hoch und dankt den Jubilaren. Die Alpenvereins-Sektion »Wilder Kai- ser« geht mit Optimismus in das 5. Jahrzehnt und wünscht allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern ein herzliches »Berg Heil!« H. E. Musikschule der Marktgemeinde St. Johann in Tirol: Aufnahme neuer Schüler für das Schuljahr 1987/88 Die Einschreibung neuer Schüler findet am Donnerstag, 25. Juni 1987, in der Zeit von 16-18 Uhr in der Volksschule statt. Mindestalter sieben Jahre, d.h. abge- schlossene erste Volksschulklasse. Nach Maßgabe der freien Plätze können auch Erwachsene aufgenommen werden. Mit besonderer Freude gratulieren wir Harald Oberlech ner, einem ehemaligen Schüler unserer Schule, zu seinem erfolg- Vor einigen Wochen verließen 20 Schüler der St. Johanner Fremdenverkehrsfach- shu1e die Theorie des Unterrichts und er- lebten Tourismus aktiv in einem für alle Teilnehmer unbekannten Land. Die einwöchige Fahrt unter der »Reiselei- tung« ihres Lehrers für Geographie und Französisch, Mag. Gerhard Perst, führte durch das Elsaß nach Strasbourg und weiter nach Paris, das an vier Tagen besichtigt wur- de. Weiter gings anschließend über Chartres zu den Schlössern Chenonceaux und Cham- lxrd an der Loire und durch Burgund wie- der zurück nach Tirol. Die fachliche und organisatorische Vor- bereitung der Reise wurde in die einzelnen Unterrichtsstunden eingebaut, und späte- s:ens als es in einer Französischstunde hieß, die Visaformulare auszufüllen, war die E.rücke zwischen theoretischem Unterricht und aktiv gestaltetem Tourismus geschla- gen. Mit großen Erwartungen trat die Gruppe ihre Reise an, war es doch für die meisten die erste längere Fahrt ins Ausland. Man hoffte zjnächst nur auf besseres Wetter, als der Bus am Arlberg durch Schneeregen gegen Westen fuhr. Die Grande Nation zeigte sich jedoch schon am zweiten Tag von ihrer be- sten, frühlingshaft angenehmen Seite und so kDnnte das Besuchsprogramm beginnen. Die Besichtigung der bedeutendsten Denk- mäler französischer Geschichte und ein Be- such bei den Meisterwerken europäischer Kunst im Louvre bildeten natürlich einen Schwerpunkt dieser Reise. Die Aufffahrt auf den 300 m hohen Eiffelturm zählte im reichen Abschluß seines musikalischen Studiums am Innsbrucker Konservatori- um. zweifachen Sinn des Wortes zu den Höhe- punkten. Zu Paris gehört Notre Dame, Sacr6 Coeur, der Invalidendom oder die Sorbonne. Aber was wäre die Stadt ohne ihr »savoir vivre«, die französische Art zu le- ben. Die Gruppe begegnete ihr beim Bum- meln auf den Champs-Elysdes, im Künst- lerviertel auf Montmartre oder im mehr- gängigen »Diner ä la franaise«. In den verschiedensten Situationen galt es nun auch, die in der Schule erworbenen Kenntnisse der französischen Sprache an- zuwenden. Den Reaktionen der Schüler zu- folge wurde die erste tatsächliche Anwen- dung ihrer Fremdsprachenkenntnisse zum motivierenden Erlebnis. Mehrere Schüler tragen sich gerade seit- her mit dem Gedanken, später einen Sprachaufenthalt in Frankreich zu planen oder eine Au-pair-Stelle anzunehmen. So entwickelte sich diese Reise nicht nur zu einer willkommenen Abwechslung im Schulalltag. Sie bewies einmal mehr, wie nützlich es sein kann, die theoretische Vor- bildung mit der praktischen Umsetzung der Fähigkeiten zu verbinden. In Anwesenheit mehrerer Lehrer und der Direktorin Frau Prof. Mag. Ingrid Nacht- mann, die grünes Licht für dieses Unterneh- men gab, schilderten kürzlich Schülerinnen anhand von Dias die gewonnenen Ein- drücke. Die Frage, die dabei an Mag. Ger- hard Perst am häufigsten gestellt wurde, war diejenige nach Termin und Zeit der nächsten Reise. Schüler der Fremdenverkehrsfachschule erleben Paris
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