Kitzbüheler Anzeiger

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Jubilarinnen und Gäste, von links: Reg. -Rat Dr. Bodner, Landesschulinspektor Hofrat Dr. Maigreiter, Dir. Schöllenberger, dahinter Vizebürgermeister Grander, OSR Dr. Keller und Reg. -Rat Thaler. Fogos- W--rner Nessizius 10 Jahre S-Klasse an der Allgemeinen Sonderschule Vizebürgermeister Josef Grander schneidet die Geburtstagstorre an; reckrs Dir. Schöllen- berger, links Oberlehrer Brigitte Gräßle. Seite 26 - Kitzbüheler Anzei:r Samstag, 4. Juli 1987 nen SR Sophie Schweinberger und Dora Wörgötter sowie Vertreter der St. Johanner Geldinstitute, des Rotary Clubs, der Sorop- timisten und des Roten Kreuzes. Nach einem von den Kindern gebotenen Programm mit Singspielen, einem Mär- chenspiel, einem Lied und einem Sketch ging Reg.-Rat Dr. Bodner auf die Entwick- lung des Sonderschulwesens in St. Johann ein. Die erste Klasse wurde vor 23 Jahren begründet, als die Volksschulen 1964 geteilt wurden. Zuerst waren 13 Schüler. Vor 20 Jahren kam Frau Maria Schöllenberger an die Schule, die seither mit besonderem En- gagement und mit viel Liebe tätig ist. 1971 entstand eine zweite Klasse, bis zum Schul- jahr 1976/77 stieg die Schülerzahl auf 43, so- daß drei Klassen zu führen waren. 1977 wur- de die Schule von der VS II gelöst, die vorher in Kufstein tätige Dr. Eva Keller übernahm die Leitung und sofort wurde der Schulver- such »Sonderklasse mit ganztägiger Betreu- ung« eingeführt. Gab es vorher immer wie- der mehrere »schulunfähige« Kinder im Be- zirk, so konnte diese Zahl drastisch verrin- gert werden. Es gibt jetzt nur vereinzelt ein schulunfähiges Kind im schulpflichtigen Alter, alle anderen werden in Sonderschu- len, im speziellen in der S-Klasse in St. Jo- hann, betreut. Möglich wurde der Schulver- such nur durch das Verständnis der Behör- den, die einsahn, daß eine ganztägige Be- treuung eine viel größere Erfolgschance für die Kinder bedeutet, die im Familienver- band verbleiben und nicht in Heime ge- bracht werden müssen. Eine ganz wesentli- che Überlegung war die tägliche Entlastung der Mütter, die vorher oft im Totaleinsatz der Beaufsichtigung allein waren. Aller- dings brauchte die Schule auch immer enga- gierte und begeisterte Lehrerinnen und Leh- rer. Diese hatte sie stets und hat sie noch. Dr. Keller wurde als erste Leiterin einer Son- derschule im Bezirk mit dem Titel »Ober- schulrat« von höchster Stelle gewürdigt. Seit ihrer Pensionierung leitet Dir. Maria Schöllenberger die Schule. Gradmesser der Humanität einer Gesellschaft ist ihr Verhal- ten gegenüber Randgruppen. Hier wurde - nicht nur mit Geld - bewiesen, daß sie be- reit ist, wirksam zu helfen. Derzeit sind an der Allgemeinen Sonderschule vier Klassen mit 34 Kindern, die von zehn Lehrern be- treut werden. Dr. Bodner würdigte auch den Einsatz der Gemeinde St. Johann als Schul- erhalter und würdigte die Unterstützung durch Vereinigungen und Privatpersonen. Bezirksschulinspektor Reg.-Rat Walter Thaler bezeichnete es als vorrangig, daß Herz und Hand in der Sonderschule betont werden. Er schloß sich dem Dank an und schloß auch die Eltern ein, die sich bereiter- klären, ihren Kindern in der Sonderschule jene Förderung zuteilwerden zu lassen, die sie maximal fördert. Vizebürgermeister Josef Grander (der Bürgermeister war bei einer Bürgermeister- konferenz, die grünes Licht für die Adaptie- rung der nicht mehr entsprechenden Schul- räume gab) bezeichnete Liebe als das We- sentlichste, was man den Schülern hier ent- gegenbringt. Dies sei in höchstem Ausmaß der Fall. An der Allgemeinen Sonderschule St. Jo- hann in Tirol fand in der Vorwoch eine gro- ße Feier statt. Anlaß dafür war das zehnjäh- rige Bestehen der Sonderklasse, die im Bezirk eine einmalige und eine auch in Tirol einmalige Einrichtung ist. Daher fanden sich viele Gäste ein, um diesen Schulver- such zu feiern, der zw.r nie besonders in der öffentlichen Diskussion stand, aber zwei- fellos ein Erfolg ist und auch der Beweis ist, daß das Land Tirol zu tatkräftiger Hilfe für behinderte Kir.er und ihre Eltern bereit ist. Dir. Maria Schöllenberger- konnte als Gäste u.a. bgrüßer: Laidesschulinspektor Hof- rat Dr. Wilhelm Margreiter, den für das Son- derschulwesen zuständigen Schulinspektor Reg.-Rat Walier Thaler, Bezirksschulin- spektor Reg.-Rat Dr. Wal:er Bodner, Vize- bürgermeister osef Grander, die frühere Direktorin OSR Dir. Dr. Eva Keller, die frü- heren Direktoren OSR Max Pürst! und OSR Herbert Mantiriger, die früheren Lehrerin-
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