Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 10. Jänner 1987 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Vorschau auf 1987: Für das heurige Jahr ist der Um- und Ausbau des Altersheimes zu einem mo- dernen Altenwohnheim mit Pflegebetten geplant. Der Auftrag für eine bestmögli- che Planung wurde bereits vergeben. Ein großes Augenmerk wird auf die Abfallbe- seitigung zu legen sein. Da ein überregio- naler Müllplatz fast nicht realisierbar ist, muß von den Abfällen viel ausgeschieden werden. Durch das Rote Kreuz wird in Zukunft in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde die dreifache Menge Pa- pier und Kartonagen eingesammelt. Ebenso muß die Altglassammlung for- ciert werden. Bezüglich Gift- und Sonder- müll gibt es noch Probleme mit der Lan- desregierung, welche ausgeräumt werden müssen. Weitere Schwerpunkte für die Zukunft sind die Wasserversorgung und die Ab- wasserbeseitigung, obwohl Kitzbühel eine gute Wasserversorgung hat und auch die Kanalisierung weit fortgeschritten ist. Auf dem Sektor Wildbachverbauung wurde der untere Teil des Gänsbaches gut verbaut, beim Ehrenbach sind Verbesse- rungen notwendig, dann werden der Klausenbach und der Pfarraubach in An- griff genommen. Beim Wohnbau wurde mit dem Bau von 26 Eigentumswohnungen auf dem Praxmarerfeld bereits begonnen, für wei- tere 19 fand die Bauverhandlung statt. Bis zu 80 Bewerber haben sich gemeldet. Bei den Sportanlagen sind Verbesserun- gen an der Technik bei der Kunsteisbahn erforderlich und die Lösung der Tennis- stadionfrage muß weiter vorangetrieben werden. Bezüglich des Kabelfernsehens bahnt sich eine spezielle Kitzbüheler Lö- sung an. Zur Frage Plöckenalmtunnel teilte BM Brettauer mit, daß die für Kitzbühel nega- tiven Berichte in einer Tageszeitung nicht stimmen und daß der für diesen angebli- chen Zwischenbericht zuständige Dr. Dipl.-Ing. Riederer aus Graz einen Be- such in Kitzbühel angekündigt hat und über die derzeitige Lage Aufklärung ge- ben wird. Abschließend dankte Bürgermeister Brettauer allen Mitbürgern für ihren Fleiß, für die stille Nachbarschaftshilfe sowie für die Hilfe und den Dienst an Kranken, Alten, Behinderten und un- schuldig in Not Geratenen. Sein besonde- rer Dank galt der Freiwilligen Feuerwehr, dem Roten Kreuz und allen Rettungsorga- nisationen, der Gehdarmerie und Polizei, den Lehrern und Erziehern, den Schwe- stern und Tanten im Kindergarten, der Stadtmusik, dem Kirchenchor, der Schüt- zenkompanie und allen Traditionsverei- nen und Sportclubs, den Mitarbeitern in der Verwaltung und in den städtischen Betrieben. Er würdigte in diesem Zusammenhang die Leistungen von vier, nach der letzten Gemeinderatswahl ausgeschiedenen Ge- meinderäten. Es sind dies Hans Gasteiger, der von 1950 bis 1956 und von 1980 bis 1986, also insgesamt zwölf Jahre, im Ge- meinderat war, Franz Feyersinger, der von 1962 bis 1968 und von 1974 bis 1986 in der Gemeindestube tätig war, Toni Kahlbacher, der seit 1950, davon je drei Jahre als Vizebürgermeister und Stadtrat, im Gemeinderat tätig war, und Dr. Otto Wendling, Mitglied des Gemeinderates von 1968 bis 1986 und Vertreter Kitzbü- hels im Tiroler Landtag. Ein kleines Jubiläum feierte diesmal' der ehemalige Stadtamtsdirektor Dr. Friedrich Pschick, der heuer das 30. Mal bei einer Jahresabschlußsitzung mit dabei war. Den Dankesworten und Glückwün- schen von Bürgermeister Brettauer schlos- sen sich auch die Fraktionsvertreter, Bernhard Egger in Vertretung des Stadt- amtsdirektors und Dr. Pschick im Namen aller Kollegen an. Sprechstunde von GR Peter Brandstätter Einer Anregung aus dem Kreis der Mit- glieder des Arbeiter- und Angestelltenbun- des folgend, werden die Gemeinderäte künftig monatlich Sprechstunden ab- halten. Der erste Sprechtag von GR Oberschul- rat Peter Brandstätter findet am Freitag. Kitzbiiheler SKITIP \ Einmal Safari und zurück Der erste Sturm ist überwunden, die Weihnachtsskifahrer haben zwar ausrei- chend Schnee, aber auch Nebel, Sturm und Regen miterlebt. Ein paar ruhigere Wochen stehen den Einheimischen bevor. Wir emp- fehlen für diesmal die Skisafari. Skisafari - das sind 35 Abfahrtskilome- ter (ohne Wiederholungsfahrten) und ein Höhenunterschied, der einem Sechstausen- der gleichkommt. Also nichts für jeder- mann. Die Skisafari ist als Attraktion für jene gedacht, die sich etwas Besonderes zu- muten. Glücklicherweise kann man die Ski- safari auch an mehreren Stellen abbrechen und entweder mit dem Skibus zurückkeh- ren oder mittels Liften und Bahnen an den Ausgangspunkt zurück. Eine völlig neue Möglichkeit ergibt sich im zweiten Teil der Skisafari. Viele Genie- ßer nutzten sie schon bisher vom Ausgangs- punkt Jochberg aus in Richtung Paß Thurn. Nun kann man auch am Paß Thurn starten und von dort über die weiten Hänge und mittels Liften bis zum Trattenbachgra- ben und auf den Bärenbadkogel gelangen. Die Aufstiegshilfen vom Trattenbachgra- ben auf den Bärenbadkogel sind neu und auch für Wiederholungsfahrer günstig. Die Förderleistung berücksichtigt dies. Vom Bärenbadkogel kann man in Richtung Jochberg weiterfahren und hat überall die Auswahlmöglichkeit der Wiederholungs- den 9. Jänner, von 14 bis 15 Uhr im Sozial- büro der Handelskammer (Eingang Klo- stergasse) statt. GR Dir. Brandstätter steht für Auskünfte in allen Gemeindeangele- genheiten zur Verfügung. Der nächste Sprechtag von GR Ferdi- nand Brettbacher ist im Februar. Selbstver- ständlich steht auch der langjährige AAB- Mandatar Bürgermeister Hans Brettauer den Gemeindebürgern für Rat und Hilfe zur Verfügung. Er ist im Rathaus (Tel. 21 61) zu erreichen. Tag der offenen Tür bei der Bergschule Kröll Die Bergschule Sepp Kröll, Kitzbühel, Tel. 33 40, beginnt den Winter mit einem Tag der offenen Tür am Sonntag, 18. Jän- ner. Sepp Kröll führt eine leichte und kurze Skitour in Kitzbühel. Vorgesehen ist eine »feine Sache« im Bereich der Bichlalm. Endgültig wird die Tour erst kurzfristig aus- gewählt. Aufstieg mit Fellen ca. 1 Stunde. Die Tour ist gratis. Voraussetzung für das Mitmachen: Etwas Erfahrung im Tief- schnee (Grundschwung). Anmeldung un- bedingt erforderlich. Die nächsten Touren: 8. Februar: Tages- tour im Skigroßraum Kitzbühel; 15. März: Tagestour in den Kitzbüheler Alpen. fahrt nach Schneelage, Wettersituation und Frequenz. Ungeeignet ist die Skisafari für Leute, die es eilig haben. Wer unter Zeitdruck steht, ist beim Skifahren auf keinen Fall gut dran, weil sein Unfallrisiko groß ist und er auch andere durch seine Nervosität in Schwierig- keiten bringen kann. Klug beraten ist man, wenn man den Stoßzeiten ausweicht, so man das kann. Am frühen Vormittag hat man freie Pisten, bei zunehmendem Tag kann man auch die Nachmittagszeit nüt- zen, wenn das Licht ausreicht. Das hängt rücksichtigen soll man auch als Einheimi- scher die angegebenen Schlußfahrten der Pistenrettung. Ein paar Hinweise Mißbrauch von Fahrausweisen ist kein »Sport«. Die versuchte oder tatsächlich er- folgte mißbräuchliche Verwendung von Fahrausweisen führt zum entschädigungs- losen Entzug und zur Strafanzeige. Wer in der Kontrollzone ohne gültigen Fahraus- weis angetroffen wird, hat einen ausgespro- chen teuren Skitag vor sich. Er zahlt 580 Schilling (Kinder 190 S)und kann den restli- chen Tag mit dieser Bestätigung weiterfah- ren. Bei Mißachtung von Sperren oder sonsti- gen Anordnungen des Beförderungsunter- nehmers und Pistenerhalters wird der Fahr- ausweis ohne Anspruch auf Rückersatz für ungültig erklärt. Das ist der einzige Schutz gegen Leute, die sich und andere gefährden und nicht zur Kenntnis nehmen wollen, daß Jungwaldungen durch Skifahrer rasiert werden und daher ein Befahren die Auffor- stungsarbeit von Jahren zerstört.
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