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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. August 1978 Dur (1817), viersätzig, weist einen an Josef Haydn geschulten, fast klassizistischen Stil auf. Ein so breit angelegtes, bis in die letzten Fasern melodisch durchwärmtes Allegro mo- derato im 4/4-Takt (l. Satz) ist bei Schubert ei- ne Seltenheit. Typisch Schubert ist jedoch die farbenreiche Abfolge der Tonarten. Der 1. Satz ist aus einem einzigen Gedanken heraus entwickelt und das gesamte Trio von wunder- barer Einheitlichkeit mit reichem Filigran. Die weiteren Sätze: Andante, Menuetto Allegret- to, Rondo Allegretto. Das 2. Trio, ebenfalls B-Dur und in gleicher Besetzung (entstanden 1816) ist ein Fragment - wahrscheinlich der 1. Satz eines geplanten Trios. Warum Schubert dieses Werk nicht fer- tig gearbeitet hat, ist unbekannt. Handschrift- lich erhalten ist auch der Anfang eines Andan- te sostenuto - offensichtlich der begonnene 2. Satz. Das „Forellenquintett' A-Dur, op. 114, kom- poniert 1819 - Schubert war zu diesem Zeit- punkt 22 Jahre alt - ist für viele der Inbegriff schubert'schen Wesens, was gewiß nicht stimmt. So heiter, so konfliktlos war er doch eher selten. Man vergleiche mit dem Streich- quartett „Der Tod und das Mädchen"; oder mit der „Unvollendeten"; mit der „Winterrei- se"; und so weiter! Der 1. Satz (Allegro vivace) bringt das Hauptthema erst nach 25 Takten Umbildung. Das zweite Thema - eine echt schubertische „reine Melodie" - tritt sogar erst 50 Takte später ein. Das Hauptthema wird nicht eigentlich „durchgeführt", sondern frei entwickelt. Nach einem Andante (2. Satz) und einem Scherzo Presto (3. Satz) folgen jene Variationen, wel- che dieses Werk zu einem der volkstümlich- sten Schuberts werden ließen: die Variationen über die Liedmelodie „In einem Bächlein hel- le..." eingeschobene Moll-Variationen verfin- stern das Bild kaum. „Moll" ist hier - wie so oft bei Schubert - als Mittel zarter Tönung ver- wendet. Das Finale schließlich - ein Allegro giusto - baut sich aus zwei gleichen Hälften auf, die einander taktmäßig und harmonisch ent- sprechen. Ort und Zeit: Festsaal der Handelskammer Kitzbühel, 20 Uhr. Karten zu 80,- Schilling, für Vereinsmitglieder stark ermäßigtes Abonne- ment für alle Konzerte, ermäßigte Jugendkar- ten zu 20,- Schilling. Vorverkauf im Fremden- verkehrsverband, Hinterstadt, und an der Abendkasse. Anmeldungen zum Verein Kitz- büheler Musikfreunde bei Sebastian Klingler, Tel. 22 22, und Stadtrat Gerhard Resch, Tel. 2901. Wir laden alle Musikinteressierten zu die- sem musikalischen Ereignis herzlichst ein! Nach dem Erfolg gegen Jenbach unterlagen die Kitzbüheler im zweiten Aufbauspiel auf ei- gener Anlage gegen SVWörgl mit 3:2 (3:1). Der KSC konnte mit dem Landesligaverein durchaus mithalten, mit einigen Umstellun- gen während des Spieles probierte Trainer Schrapfeneder verschiedene Varianten aus. So erwies sich Otto Niederstrasser, der als Außen- verteidiger begonnen hatte, mit zwei Treffern als gefährlicher Stürmer. Die Aufstellung des KSC lautete: Kals, (46. Min. Hochfilzer); Niederstrasser 1, Kill (46. Min. Schwingenschlögl); Waich, Eberhar- ter (46. Min. Poyer); Mark!, Loid!, Gruber; Friesinger (30. Min. Wörgötter); Eisenmann (46. Min. Holzer); Hochfilzer. Beide Tore erzielte Niederstrasser 1. Das Fußballprogramm am Wochenende: Sonntag, 13. August: 14.30 Uhr, Kitzbühel 1 gegen ESV Kufstein 1; 16.15 Uhr, U21 Kitzbü- hel gegen ESVU 21 Kufstein. Platzkonzert Samstag, 12. August 1978 Einmarsch: 20.30 Uhr Leitung: Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger. Programm: Adlerflug, Marsch v. Blankenburg Treffpunkt City, Rhapsodie v. W. Löffler Spanischer Zigeunertanz v. Marquina Komödienmarsch von Smetana „Die Wetterstoana" Ländler „Ubermut" Foxinterm. für Solosaxophon von A. Bräu (Solist: Toni Sailer sen.) Die Tiroler in Wien, Marsch v. S. Gasteiger. Dienstag, 15. August 1978 Einmarsch: 20.30 Uhr Leitung: Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger Programm: Unter dem Stembanner, Marsch von Sousa Festouvertüre v. Fr. von Supp Malaga, span. Marsch von J. Rixner Geschichten aus dem Ennstal, Walzer von A. Pachemegg „Three Twens", Solo für 3 Trompeten von A Hartwig Melodien aus Tirol, Potp. von S. Thaler Hallo Bässe, Marsch von H. Haase Altendorf. Programmänderung vorbehalten. Erfolgreicher Studienabschluß Drei ehemalige Jungscharführerinnen aus Kitzbühel, die sich vor Jahren entschlossen, ei- ne weitergehende Berufsausbildung anzustre- ben, haben dieses Ziel erreicht. Andrea 5 a n d b i c h 1 er hat ihre Aus- bildung als Heimerzieherin abgeschlossen. Nach jahrelanger ehrenamtlicher Tätigkeit in der Jugendarbeit wird sie künftig hauptberuf- lich als Erzieherin tätig sein. Am Seminar für kirchliche Berufe in Wien haben Annemarie W i d m o s e r und Maria G i a n m o e n a ihre Ausbildung mit Erfolg beendet. Während Fräulein Widmoser vorerst in Wien bleibt, wird Fräulein Gianmoena hauptamtlich in den kirchlichen Dienst eintre- ten und eine Stelle als Pastoralassistentin in der Erzdiözese Salzburg übernehmen. Die Pfarre wünscht allen mit so viel Schwung und Erfolg tätigen ehemaligen Jung- scharführerinnen Freude, Kraft und Gottes Segen für die neuen Aufgaben. Vortrag von Dr. Bujatti gut besucht Vor zahlreichen interessierten Kitzbühlern sprach am 26. Juli 1978 Dr. Michael Bujatti aus Wien über die gesundheitsförderlichen Aus- wirkungen der Technik der Transzendentalen Meditation (TM). Zu Beginn des Vortrages erläuterte der Be- gründer der Technik und der Wissenschaft der Kreativen Intelligenz, Maharishi Mahesh Yogi über Videoband, wie durch die TM die geistige Aktivität auf natürliche Weise zur Ruhe kommt und der Meditierende schließlich einen Zustand der geringsten Anregung des Bewußtseins oder ruhevoller Wachheit erfährt. Dieser neue, vierte Hauptbewußtseinszu- stand und sein wissenschaftlich untersuchter Zusammenhang mit den Körperfunktionen bildete den Kern des Vortrages von Dr. Bujatti. Ausgehend von den steigenden Kosten im Ge- sundheitswesen beschrieb er, wie während der IM der Körper diese geistige Erfahrung von tiefer Ruhe nachvollzieht und in dieser tiefen Ruhe Gelegenheit findet, angesammelte Ver- spannungen zu lösen, sich zu erfrischen und zu verjüngen. Dadurch werde die Ursache für viele psychisch bedingten Krankheiten, wie hoher Blutdruck oder Schlaflosigkeit, beseitigt und der gesunde Mensch erhalte so ein zusätz- liches Mittel zur Energiegewinnung. Darüber hinaus habe die regelmäßige Ausübung der TM durch ein geordneteres Funktionieren der Gehirnzellen einen fördernden Einfluß auf die Intelligenz, Kreativität und das Verhalten. Nach der Präsentation von Farbdias über Untersuchungen am Meditierenden kam Dr. Bujatti zusammenfassend zu dem Ergebnis, daß die regelmäßige Erfahrung dieses vierten Hauptbewußtseinszustandes eine Notwen- digkeit unserer Zeit darstelle, in der es dem Menschen mangels Wissen und Gelegenheit nicht möglich ist, auf mühelose und natürliche Weise von der Hektik des Alltags abzuschalten und sich so optimal auf eine dynamische und erfüllende Aktivität vorzubereiten, wie es wäh-
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