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Samstag, 12. August 1978 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Tierschau zu einem ausgesprochenen ..Festi- val" der Rinder- und Pferdezüchter auswach- sen wird. Die Spitzenqualität der Pinzgauer Rinder zeigt alleine schon die durchschnittli- che Höchstleistung derselben mit 6285 4.20 % 264, sodaß den Preisrichtern eine schwere Aufgabe bevorsteht. Der große „Almabtrieb" und die „Schaukritik" werden die besonderen Höhepunkte sein. Das Programm lautet: Samstag, 12. August: 9.30 Uhr Beurteilung der Schautiere Sonntag, 13. August: 10.30 Uhr Rinder-und Pferdevorführung, 14 Uhr Festzug mit großem Almabtrieb Montag, 14. August: 14 Uhr Rinder- und Pferdevorführung Dienstag, 15. August: 13 Uhr Schaukritik: Rinder, Pferde, Schafe mit anschließender Preisverteilung,. Augsburg war einmal unsere Hauntstadt begehen. Warum werden wir gleich hören. Aber auch noch an etwas anderes werden wir durch die hl. Afra erinnert. Der römische Kaiser Diokletian ordnete im Jahre 302 für das ganze Römerreich eine umfassende Christenverfolgung an. Dieser fiel in Augsburg auch die Afra, die dem Namen nach aus Karthago stammte, im Jahre 304 zum Opfer. Ihre Gebeine sind unter dem Afra- Altar in St. Ulrichsmünster zu Augsburg bei- gesetzt. In Tirol erinnern an Jie hl. Afra der Afrahof in Thaur, der Afrahof in Bozen, Affen- hausen in Wildermieming an der Mieminger Straße, das ja ursprünglich Afrahausen hieß. Nun, was hat das alles mit dem zu tun, was ich angedeutet habe, werden Sie jetzt unge- duldig fragen. Zunächst muß ich Sie noch ein ganz klein wenig um Geduld bitten. St. Afra und der mit ihr verbundene St. Ulrich zeigen an, daß das Hochstift St. Afra und Ulrich zu Augsburg in Tirol Besitzungen hatte oder so- gar die Augsburger Diözese mit dem Lechtal nach Tirol hereinbrachte. Denken wir dabei an die herzlich restaurierte Hüttenkapelle St. Ulrich und Afra in Pflach bei Reutte. Nun ist es aber genug, werden Sie sagen. Jetzt möchten wir endlich einmal wissen, was St. Afra mit uns zu tun hat. Sie ist eine Lands- männin von uns. Was, eine Landsmännin? Jawohl, eine Landsmännin, da Augsburg da- mals, als sie den Märtyrertod erlitt, die Haupt- stadt der römischen Provinz Rätien, zu der der größte Teil Tirols gehörte, war. Augusta Vindelicum, wie Augsburg damals hieß, war immerhin fast 400 Jahre unsere Hauptstadt. Und die Römerstraßen über den Reschen und über den Brenner endeten in Augsburg. Durch diese Fern- und Reichsstraßen kamen wir auch erstmals mit dem Christentum in Berüh- rung und machten die erste Bekanntschaft mit der hl. Afra von Augsburg, das ja auch unser erster Bischofssitz war. Das sind die Gedanken, die sich für uns Ti- roler um die hl. Afra ranken. Von Hofrat Dr. Eduard Widmoser Staatswappen für Textildruckerei Fiala, Eisenstadt Heute tue ich mich etwas schwer. Was soll ich erzählen? Am Sonntag, 6. August, ist Por- tiunkula. Dies wäre Anlaß genug, etwas über das damit verbundene religiöse Brauchtum zu berichten. Am 2. August starb aber auch vor 523 Jahren der große Tiroler Minnesänger und Liederdichter Oswald von Wolkenstein. Doch wurde ja seiner im Vorjahr laufend ge- dacht, weil er vor 600 Jahren geboren wurde. Am 8. August feiern wir das Fest des hl. Domi- nikus, von dem es heißt: Hitz an Sankt Domi- nikus a strenger Winter kemmen muß. Domi- nikus war der Gründer des Dominikaneror- dens, der in Tirol z. B. in Bozen, in Kitzbühel und in Lienz Niederlassungen hatte. Am 5. August, da tut sich allerhand. Wir begehen Unserer Lieben Frauen Schneefall oder Maria Schnee. Regen an Maria Schnee tuet dem Korn tüchtig weh. Die Schneeberger Knappen begehen ihren großen Kirchtag, da ihr Kirch- lein zu Ehren der hl. Maria von Schnee 1722 geweiht wurde. Hoffentlich nicht das letzte- mal. Sie werden ja gehört haben, daß dieses höchste Bergwerk Europas unter Umständen eingestellt werden soll. Osten im Ötztal be- sitzt auch ein Maria Schnee-Kirchlein mit St. Oswald, dem Wetterheiligen als Nebenpa- tron. Wenn am 2., 3. und 4. Tag nach oder vor Oswaldi die unter die Baam liegenden Apfel vor hitzen braten, so derfrieren im nächsten Winter die Reben. Über den hl. Oswald, den Schotten aus Northumbiren, wäre einiges zu sagen. Alpbach hat den Oswald als Kirchenpa- tron, bei Kartitsch schaut das Oswaldkirchlein stolz ins Tal. Bei Kastelruth steht das reizende St. Oswaldkirchlein. Die Haflinger und Schenner hatten ihre Oswaldi-Wallfahrt. Oswald ist in Tirol Viehpatron, zählt bei uns auch zu den Nothelfern. Doch auch Gedanken unserer eigenen Christianisierung regen sich bei St. Oswald. Diese Gedanken werden aber auch wach bei St. Afra, deren Fest wir ja auch am 5. August Im Rahmen einer Feier im Handelsministe- rium überreichte Bundesminis#er Dr. Stariba- cheram 5. Ju!il978Kommerzialrat WalterFiala die Urkunde, mit welcher seiner Textildruckerei inEisenstadt dasRechtzurFührungdesösterrei- chischen STAA 15 WAPPENS im Geschäftsver- kehr verliehen wurde. Wir gratulieren! Herr und Frau Fiala besitzen inKitzbühel, Zwickerleiten 7, eine Fnihstückspension und haben in unserer Stadt einen großen Bekannten- und Freundes- kreis. Aus Anlaß dieser Auszeichnung würdigte der Herr Bundesminister in einerA nsprache die Ver- dienste des Unternehmers Fiala, der seit 1962 unter oft schwierigen Umständen den Bertrieb in Eisenstadt aufgebaut hat und zu seinem Stamm- haus in Wien, der in aller Welt bekannten Kra- wattenfabrik,,Belvedere" sozusagen ein „zweites Bein" schaffen konnte. „Belvedere"fiihrt schon seit Jahren das Staatswappen. Beide Betriebe erzielen volkswirtschaftlich durch bedeutende Exporte (50 %Anteil) große Erfolge. Außerdem hat das Eisenstädter Unternehmen aberauch als leistungsfähiger Loh ndrucker besondere Bedeu- tung gewonnen und durch die Einrichtung einer Sonderabteilung für Ausrüstungsaufträge ist es zahlreichen Webereien in Österreich ein wertvol- ler Partner geworden. Der Herr Bundesminister Dr. Stariba cher gratulierte Kommerzialrat Wal- ter Fiala zu seinen Erfolgen und schloß seine Ansprache mit den besten Wünschen für die Zu- kunft des Unternehmens. Bundesminister Dr. Staribacher bei der Über- reichung der Urkunde an Komm.-Rat Walter Fiala.
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