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Präses Pfarrer Johann Danninger, Franz Überall, Josef Pichler und Peter Wieser. Foto: Peter Überall Kolpingsfamilie feierte Jubilare Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. August 1987 Die Koipingsfam:lie Kitzbühel veranstal- .ete für die »runden« AltersjubiläerL von Pe- terWieser (80), Sepp Pichler (85) und Franz Überall sen. 60) einen gemütlicher. Abend. Rosi und ranz :'Iofer sorgten für das leibli- che Wohl, Hugo Krause steuerte einen inter- essanten Lichbildervortrag bei, jr. dem er die mehr als hundertjährige Geschichte der Kolpingsfamilie streifte. Präses Pfarrer Jliann Danninger würdigte die Jubilare, dc durch Jahrzehnte der Kol- pingbewegung die Treue gehalten haben. Besonders erwahnte er den Einsatz Peter Wieses um den Aufbau des teilweise abge- brannten Hauses kurz nach dem Krieg, aber auch die Seniorentätigkeit Wiesers und jberalls. Peter Wieser erinnerte an den Wiederauf- bau des Hauses. Durch Holzspenden der »Goinger Zeriri.< und durch »Beziehungen« von Much Burger bei den notwendigen Ei- senscheinen wurde der rasche Wiederauf- bau möglich. Auch lustige Begebenheiten wußte Wieser zu erzählen, z.B. '.on dem Ausflug nach Kaprun mit einem vollbesetz- ten Lastkraftwagen der Fa. Mariacher. Der Fahrer Wast Lanzinger drängte auf Rück- Stadtmeisterschaft im Blitzschach 1987 - Ergebnisliste und Stadtrnei;ter 1987 Hermann Schuster, Kitzbühl 14 Pkt. Albert Weinterner, Oberndorf 14 Pkt. Josef Gartner, Br:xen im Thale 13,5 Pkt. Kaiser, Kitzbühel 13 Pkt. Wörg&ier, S:. 'oain 9,5 Pkt. Mö1Lirigr, Kirchberg 8 Pkt. 7, Kotsch BRD 7,5 Pkt. Floriaa LJnterrainer. Kitzbühel 7,5 Pkt. Dr. Dieiachrnr, S. Johann 7,5 Pkt. Seewald, Kitzbühel 7 Pkt. Krismer, Kit2hühel 7 Pkt. Thomas Dietachmayr, St. Johann 7 Pkt. Gurer, Oberös1erreih 6,5 Pkt. Christof Unterrainer, Westendorf 6 Pkt. Rahin, Kitzbthel 3,5 Pkt. Welweri, Kizbühel 2,5 Pkt. Drakels, BRD 2 Pkt. Schachclub Sparkasse Kitzbühel: Ver- einsabend jeden Freitag, 20 Uhr, im Hotel »Maria Theresia«. fahrt noch bei 1hgeslict1t, weil die Beleuch- tung aus Karbidlampen bestand. So mußte eine Suchmannschaft fü einen Abgängigen zurickge:.assen werden. Sie traf am näch- sten 1.g wohlbehalten mit dem Eggerwirts- Krach.erauto ein. Wieser dankte dein Pfarrer für die Erhal- tung des Hauses und den Ausbau, durch den die Pfarre Mitbesitzer am Kolpinghaus ge- worden ist. Schon vor Jahrzehnten gab es immer w:eder Pläne flur einen Pfarrsaal in der Nähe des Pfa-rhofs und Verkaufsabsich- ten beim Kolpinghaus. Die Kolpingsfamilie hat sich glücklicherweise dagegen gestellt, daher kann nun ein ?farrliches Zentrum mit umfassenden Aufgaen (z.B. Öffentliche Bücherei, Heimatbi.lhne auch darüber hin- aus bereitgestellt werden. Namentlich dankte W-eser dem Ehepaar Rosi und Franz Hofier, der unermüdlichen Moidl Nieder- mühlbichler, Vizebrgermeister Friedhelm Capellari, dem langjährigen Vorsitzenden Gerd Überall und dem langjährigen Mitar- beiter Hans Wirtenberger. Der oft unbe- dankte und in seiner Bedeutung gar nicht eingeschätzte Einsatz des Ehepaares Hofer wurde besonders hervorgehoben. Einsamkeit einer Solo-Geige Variationen über »Ricci d. Gr.« (3. Kitzbüheler Sommerkonzert) Im Grunde ist's ein absurder Anblick: Da steht ein Einzelner mit seiner Geige auf einem zu großen, leeren Podium und geist... und geigt...-, geigt ein Programm von Schwierigkeitsgraden, wie man's »selbst in Wien nur alle zehn Jahre zu hö- ren bekommt« ':ein anwesender Philhar- moniker!i. beglückt sein Publikum mit unerhörter, traumwandlerischer Sicher- hei, ntt einem wunderbaren Melos, ohne je eigenthch »weic:.i« zu sein - »Ton in der Mitte von Extremer.« könnte man sa- gen; alles wie ein musikalischer Fluß, wel- cher vom Podium- innt..., zuhöchst geschmackvoll und ausgewogen (lästig das Knistern im Gebälk des Handelskam- mersaals!)... Die Augen zumeist geschlos- sen, steht er, »Ricci d. Gr.«, da und singt seine musikalischen Einsamkeiten in den Saal. Es ist, tatsächlich: Es ist, als filterte sein Spiel, sich unglaublich artikulierend, durch Sphären zum Zuhörer. Zu Beginn Bachs 3. Partita (die in E-Dur). Er spielt sie alles eher denn histo- risierend, die einzelnen Sätze fast durch- wegs »atacca« (die Einheitlichkeit!), wenn man will, als eine Art »barocker ewiger Melodie«. (Ich weiß, ein Anachro- nismus!) - Dann die teils recht wilde, teils wiederum von starker Gesanglichkeit getragene Prokofieff-Sonate D-Dur, op. 115. Wunderbar das »Andante dolce«; schwierige Griffe gegen Schluß... Da muß schon ein Ricci her! - Weiters Bachs G-moll-Sonate, BWV 1001... Dieses herr- liche Adagio (1. Satz) mit seinen Vorhal- ten, Querständen! Und die anschließende Fuga...: Hier würde ich in meiner Rezen- sion am liebsten bloße Punkte setzen oder einen langen Gedankenstrich - und schweigen über so viel Schönheit; möchte in Bewunderung verharren: Für Bach, aber auch für den Interpreten. - Jetzt starker Kontrast durch die dritte Sonate, d-moll, von Eugene Ysaye: Impressioni- stische Farbgebung, stark akkordisch ge- arbeitet, elendig schwer; ein Fingerbre- cher. Aber Riccis Finger...?! Noch einen anspruchsvollen, unge- wohnt tiefschürfenden Fritz Kreisler - »Recitativo e Scherzo Caprice«. Alles eher denn Ohrwurm! - Und schließlich Paganini: »Introduction und Variationen über 'Nel con piü mi sento'«. Was müssen das Sensationen gewesen sein; damals. Welchen dämonischen Willen mag es ge- brauht haben, das Instrument »Geige« so an die letzten Grenzen und Möglichkei- ten heranzutrimmen?! Daß so etwas von - z.B. Flageoletts im Allegro-Tempo überhaupt zu bewältigen ist?! Welche Wirkung der »Teufelsgeiger Paganini« mit solchen Mätzchen, im wahrsten Sinn des Wortes »Spielereien«, erzielte, ist gut vorstellbar und daß ihm Männlein wie Weiblein - diese am meisten - zu Füßen lagen. Natürlich Zugaben: Einen Wieniawsky und das 20. von den Paganini-Capricen (»Bourdon-Caprice«). Anhaltender, ste- hend gespendeter Applaus! Hugo Bonatti JJfbübcler ‚ln 7c'i n c r -0 Wochenblatir'! den r1Bezirk m'1T— - Impressum Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft m.b.H., Kitzbühel, Schlossergasse 10 - auch Inhaber und Herausgeber. Verlagsort: Kitzbühel. Herstellungsort: WÖrgl. Herstel- 1er: Druckhaus WÖrgl, Alfred Burgstaller, WÖrgl, Peter-Rosegger-Straße 3. Redaktion: Chefredakteur Engelbert Opperer, Kitzbü- hel, Schlossergasse 10, Tel. 05356/2576; Redakteur: Martin Wörgötter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, Tel. 05356/2236.
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