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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. August 1987 Johann Pirchl, ältester Gemeindebürger von Going, verstorben Am Freitag, den 7. August 1987, starb nach langem, erfüllten Leben im 93. Le- bensjahr in Going Johann Pirchl vulgo »Lanzen-Vater«, ältester Gemeindebür- ger. Der Verstorbene wurde am Montag, den 10. August, auf dem Ortsfriedhof beigesetzt. Viele Einwohner, Auswertige und Vereine (Musikkapelle, Frw. Feuer- wehr und Fahnenabordnung der Heim- kehrer) erwiesen dem Verstorbenen »Lan- zen-Vater« auf seinem letzten Wege die Ehre. Sein Leben war voll ausgefüllt zum Wohle seiner Familie, seiner Heimatge- meinde und für die Gesamtheit deren Ein- wohner. Der Verstorbene wurde zu Außer-Ried- ling in Going geboren, ein paar Jahre spä- ter kauften seine Eltern den Hof »Lan- zen« an. Er war bereits in jungen Jahren sehr wissensdurstig und ergriff jede Mög- lichkeit zur Weiterbildung. Durch Versu- che über neuere Wirtschaftsmethoden auf dem elterlichen Hof, galt er bald als »Fortschrittsbauer«. So betrieb er bereits 1930 zur Heugewinnung. die »Schweden- Johann Pirchl. reuthertrocknung«, baute 1934 eine der ersten Siloanlagen im Bezirk und löste mangels eines geeigneten Zugtieres auf dem kleinen Hof das Arbeitsproblem am Feld durch ein ausgeklügeltes Seilwinden- system. Selbstverständlich wurde man schon sehr früh in seiner Heimatgemeinde auf den geistig regsamen jungen Mann auf- merksam. So bekleidete Johann Pirchl von 1912 bis 1938 die Stelle des Gemein- desekretärs von Going und war in der schwierigen Zeit von 1936 bis 1938 sogar Bürgermeister. Dem Gemeinderat gehörte er praktisch von 1930 bis 1970 an. Von 1943 bis 1970 hatte der »Lanz« die Stelle des Raiffeisenkassen-Obmannes inne. Langjähriger Legalisator und Ortsvertre- ter in der Grunderwerbs- und Höfekom- mission waren weitere Ehrenämter des Verstorbenen. Schließlich vertrat Johann Pirchl von 1955 bis 1970 auch die Bauern- schaft seiner Heimatgemeinde als Orts- bauernobmann und örtlicher Kammerver- treter. Der Ehrenring der Gemeinde Going, das Silberne Ehrenzeichen des Tiroler Bauernbundes, eine hohe Auszeichnung des Raiffeisenverbandes und sonstige Eh- rungen waren Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für einen Mann, der im- mer bescheiden und ohne viel Aufhebens die ihm übertragenen öffentlichen Aufga- ben erfüllte, dabei seinen Hof beispielhaft bewirtschaftete und seiner Familie mit sechs Kindern ein vorbildlicher Vater war. Theater in Waidring Die »Theatergruppe Waidring« bringt je- weils dienstags ein Lustspiel in drei Akten zur Aufführung. Beginn: 20.30 Uhr im Waidringer Frei- zeitzentrum. Am Dienstag, den 25. August, sowie am 8. und 22. September das Lustspiel »Schwindel in St. Wendelin«. Am Dienstag, den 1. und 15. September, das Lustspiel »Unkraut verdirbt nicht«. Sommer-Fihntheater Das Waidringer »Sommer-Filmtheater« zeigt am Sonntag, den 23. August, um 20.30 Uhr im Pfarrsaal »Didi auf vollen Touren« (ab dem 6. Lebensjahr). Vorschau auf 30. August: »Zimmer mit Aussicht«. Überschreitung des Watzmanngrates, 2713 m Zeitpunkt: Sonntag, 30. August 1987 Treffpunkt: 5 Uhr, Dorfplatz Waidring Ausgangspunkt dieser genußvollen, hochal- pinen Unternehmung, die allerdings ausge- zeichnete Ausdauer erfordert, ist die Halte- stelle Wimbachkiamm, 624 m, zwischen Ramsau und Berchtesgaden. Über die Mitter- kaseraim führt unsere Tour zuerst bis zum Watzmannhaus, 1928 m hoch gelegen. Von dort geht es auf das Hocheck, 2657 m, dem nördlichsten Watzmanngipfel. Nun beginnt ein genußvolles Kiettersteigvergnügen mit teilweise grandioser Aussicht (Schwindelfrei- heit und absolute Trittsicherheit erforderlich) Nach Überschreitung der Mittel- und Süd- spitze des Watzmanns steigen wir über das »Schönfeld« zur Wimbachgrieshütte ab und gehen weiter durch das Wimbachtal zum Aus- gangspunkt unserer Tour. Auskünfte und Anmeldung (Fahrt mit priva- ten Pkw's) bei Georg Wörter, Tel. 56 09. Campingplatz Steinpiatte Ausgangspunkt zu Kanu-Abenteuern Zum zweiten Mal quartierten sich über 150 Kanuten des »Kanuverbandes Nord- rhein-Westfalen« drei Wochen lang am »Campingplatz Steinplatte« in Waidring ein. Auch heuer organisierte der geprüfte, erfahrene bundesdeutsche »Paddel-Glo- betrotter« Udo Richter den Wildwasser- Abenteuerurlaub im Dreiländereck. Zwölf Übungsleiter betreuten schulisch ihre Kanusportkameraden bei waghalsi- gen Kajakfahrten auf reißenden Gebirgs- gewässern durch sprudelnd enge Schluch- ten des Halsbaches, der Großache, der Saalach usw. Wie aus den Worten von Udo Richter zu entnehmen war, bietet sich der bestge- pflegte technisch komfortable Waidringer Campingplatz geradezu als »Kanufahrer- Lager« an. Zudem zeigt sich Besitzer Klaus Hechenblaikner insbesondere ge- genüber jungen Talenten sehr entgegen- kommend. Ein Wiederkommen zu Paddler-Aben- teuern rings um Waidring steht bereits fest. Detailentscheidungen werden im Winter 1987/88 während dem dritten Waidring-Urlaub der Kanuten fallen. Fremdenverkehrsobmann Heinz Kien- pointner und FVV-Direktor Werner Oberhauser bedankten sich offiziell bei der mutigen Wassersportmannschaft aus der BRD und überreichten Manager Udo Richter als Zeichen der Dankbarkeit eine künstlerisch gelungene Erinnerungspla- kette... Johann Obermoser ‚WIR ALLE LEBEN DAVON
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