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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. September 1987 Kitzbüheler \MInderIip 1 \ Hahnenkamm Der Hahnenkamm ist ein »Winterberg«. Man sieht im Sommer überall die deut- lichen Hinweise auf diese Priorität. Und doch ist der Hahnenkammbereich auch ein Wandergebiet. Man kann es ausprobieren: Von der Bergstation der Hahnenkamm- bahn aus ist ein gemütlicher, für Berggeher etwas zu breiter, für Flachlandbewohner ge- rade rechter Panoramaweg bis zur St.-Bern- hard-Kapelle. Dort beginnt ein Aufstieg zur Bergstation der Fleckalmbahn. Dort ist man zwar im Fadenkreuz vieler Liftanlagen, hat aber im Herbst ruhige Plätzchen zum Ra- sten. Wer hier umdrehen will, steigt zum Hotel »Ehrenbachhöhe« ab. Wer über das Hochmoor weiter in Richtung Hochbrunn geht, findet dort entweder den Fahrweg retour oder hat etwas tiefer den genußvollen Wanderweg durch den Wald bis zum Gast- haus »Melkalm«. Von dort kann man auf dem Skiweg zum hinteren Drachenflieger- startplatz aufsteigen und ist bald bei der Bergstation der Hahnenkammbahn. Bergmesse Am Sonntag, den 13. September, 11 Uhr, findet bei der St.-Bernhard-Kapelle unter- halb der Ehrenbachhöhe die traditionelle Bergmesse statt, zu der die Kolpingsfamilie nicht nur alle Almleute und Bergbewohner, sondern auch alle Bergfreunde einlädt. Wer bis 11 Uhr mit der Hahnenkammbahn oder mit der Fleckalmbahn auffährt, ge- nießt den (einheitlichen) Sondertarif von S 50.— für die Bergfahrt. Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr zahlen die Hälf- te. Ein Grund mehr, bei schönem Wetter mit der ganzen Familie unterwegs zu sein. Zum mittäglichen Einkehren sind Gastbetriebe geöffnet, auch ein Picknick kann sättigend und ein »Bergerlebnis« sein. Mit der Fleckalmbahn Wer mit der Fleckalmbahn auffährt, will zu seinem Auto bei der Talstation zurück. Es gibt zwei Wege: Entweder der Kirchber- ger Wanderweg 6 (Niedere Fleckaim - Schroll - Wötzing - Klausen) oder der Weg 7 (Hocheck— Talstation Streifalm II - Klausen) führen zu Tal. Ab etwa 1200 m Seehöhe ist in beiden Fällen eine Fahr- straße. Wichtig zu wissen Die Hahnenkammbahn fährt zur vollen Stunde ab 8 Uhr (Mittagspause um 12 Uhr), die Fleckalmbahn ab 8.30 Uhr (Mittagspau- se um 12 Uhr). Die Bichlaimbahn ist schon (wegen Bau- arbeiten) eingestellt, der Bichlaimbus ver- kehrt eingeschränkt bis 20. September. Mit diesem Sonntag schließt die Sesselbahn Resterhöhe. Fortsetzung von Seite 1 Entfeuchtung der Kirche. Um die Arbeiten zügig voranzutreiben, mußte die Kirche ab 5. Mai gesperrt werden und fanden die Got- tesdienste seither in der Kapuzinerkirche statt. An der Nordseite der Kirchenaußen- mauer mußten die Fundamente freigelegt und eine Drainage eingebaut werden, damit die Firma Mitterbauer (Kuchl/Salzburg) mit einer Spezialisolierschlämme die Trok- kenlegung durchführen konnte. Im Kirche- ninneren mußten ebenso die Mauerfunda- mente freigelegt und der schadhafte Putz bis zu einer Höhe von 2 bis 3 Meter abgeschla- gen werden. Dabei mußten die vier Beicht- stühle ausgebaut werden. Diese sowie das Chorgestühl wurden gründlich desinfiziert (vergast), um den Holzwurmbefall zu ban- nen. Die Mauerfundamente versah die Fir- ma Mitterbauer wie die Außenseite mit Iso- lierschlämme und einer Horizontalsperre und mittels Elektro-Osmose soll in Hin- kunft die Feuchtigkeit in den Mauern hint- angehalten werden. Im Kirchenschiff selbst mußte der Untergrund auf eine Tiefe von 50 cm ausgehoben werden. Dabei kamen an verschiedenen Stellen Fundamentreste der Vorgängerkirchen zum Vorschein. Ein Teil des Gestühls konnte in dankenswerter Weise im Tennengebäude des Unterbergbauern Sebastian Haller gelagert werden. Nach dem Aushub des Untergrundes erfolgte die Einfüllung mit Rollierschotter, darauf kam der einkörnige Unterbeton. Anstelle der schadhaften abgeschlagenen Putzes wurde an den Seitenwänden der Spezialputz AEC- 3000 für feuchtigkeitsgefährdete Mauern aufgebraucht. Die Renovierung der Kirche machte auch die Planung einer neuen Elektroinstallation notwendig. Mit der Gesamtplanung der An- lage für Beleuchtung, Heizung (Bankhei- zung), Lautsprecher-Mikrophone und Alarmanlage wurde das Büro Edelmann (Hallein) beauftragt. Die Elektrofirma Ing. Hermann Stanger erhielt den Auftrag und führte die Rohinstallation bereits durch. Alle Elektroleitungen laufen zur Schalttafel in der Sakristei zusammen. Mit der Verlegung des neuen Steinfußbo- dens wurde die Firma Deisl aus Adnet be- auftragt. Im Presbyterium wurde Adneter Marmos mit schwarzem Schiefer im Schachbrett diagonal verlegt. Anstelle der früheren Holzstufen sind Steinstufen in Ad- neter Marmor zur Ausführung gekommen. Auch im Kirchenschiff selbst wurden Na- tursteinplatten von Adneter Marmor in der Größe 40/40 cm verlegt. Zimmermeister Peter Egger erhielt den Auftrag für die Verlegung eines Holzfußbo- dens in Fichte mit dem entsprechenden Un- terbau und einer Umrahmung mit einem Ei- chenfries. Er besorgte auch die Wiederauf- stellung der alten Kirchenbänke. Diese blei- ben in Verwendung, bis im nächsten Jahr die Schmutzarbeiten beendet sind und die neuen Kirchenbänke geliefert werden. Die zuletzt durchgeführte Arbeit war die Einrüstung der Südseite des Presbyteriums sowie des Beginnes des Hauptschiffes und der beiden linken Seitenaltäre. Das war not- wendig, damit ein Arbeitsteam des Bundes- denkmalamtes unter Leitung von Dr. Ham- mer eine Befundung des Zustandes der Stukkaturen, der Fresken und der Altäre durchführen konnte. Von dem Ergebnis dieser Befundung leiten sich die weiteren Restaurierungsmaßnahmen ab. Der heurige Sommer brachte einen gro- ßen Fortschritt in der Restaurierung der Pfarrkirche. Der aufwendigere Teil der Ar- beiten steht aber noch aus. Für nächstes Jahr ist geplant: Einrüsten der Kirche, Restaurie- rung der Stukkaturen und Fresken, Reno- vierung der Altäre, Ausmalen der Kirche, dies alles nach den Weisungen des Denkma- lamtes, weiters die Lieferung der neuen Kir- chenbänke, Restaurierung des Chorge- stühls und der vier Beichtstühle. Wieviel im kommenden Jahr bewältigt werden kann, hängt von der Spendefreudigkeit der Bevöl- kerung ab. Von den Kosten übernimmt ein Drittel die Diözese, ein Drittel die Gemein- de, das verbleibende Drittel muß aber im Wege von Spenden von der Pfarrbevökerung aufgebracht werden. Die Pfarre wird im Herbst eine Sammelaktion durchführen und bittet jetzt schon jeden einzelnen, sein Scherflein für die Kirchenrestaurierung beizutragen. Unsere Altvordern haben das herrliche Gotteshaus gebaut, sicher unter großen Opfern - es wäre beschämend für uns Heutige, wenn wir nicht imstande wä- ren, die überlieferten Bauten zu erhalten und zu pflegen! Zum Schluß soll aber noch ein besonderer Dank ausgesprochen werden. Es ist eine be- sondere Fügung, daß der Stadtpolier Hans Gasteiger im Vorjahr in den Ruhestand ge- treten ist. Hans Gasteiger mit seiner reichen Erfahrung in Bausachen und mit dem Um- gang mit Firmen hat sich in uneigennützi- gerweise der Pfarre als Bauleiter für die Kir- chensanierung zur Verfügung gestellt. Seit April ist kaum ein Werktag vergangen, an dem er nicht zur Überwachung der Arbeiten in der Kirche war. Seine Aufgabe war es auch, die Arbeiten zu koordinieren und in ständigem Kontakt mit Architekt Mag. Schuh vom Diözesanbauamt zu bleiben. Lieber Hans, die Pfarre dankt dir! Für den Pfarrkirchenrat: OSR P. Brandstätter ++++++++++++++++ ++ Brandhilfeverein Kitzbühel: Aufruf an alle Bauern Auf Grund der in den letzten Tagen und Wochen vermehrt aufgetretenen Bränden von Bauernhöfen, die fast alle auf überhitzte Heustöcke zurückzuführen sind, bittet der Wechselseitige Brandhilfeverein Kitzbühel alle Mitglieder, sich gegen die Heuselbst- entzündung durch Temperaturmessung mit der Heusonde zu sichern. Die Tiroler Feuerpolizeiordnung sowie die Versicherungsgesellschaften verpflich- ten zu gewissenhafter Überwachung der Heustöcke. Messungen nehmen die Freiwillige Feu- erwehr Kitzbühel oder der Hölzlbauer Jo- hann Niederstraßer, Tel. 53 9 33, oder der Köglerbauer Josef Berger, Tel. 57 0 63, ent- gegen. Der Obmann Josef Berger
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