Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 26 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. September 1987 wiedergegebene Aufnahme, das Jahr der Aufnahme ist unbekannt. Von den fünf Männern sind bekannt: Der Erste (von links nach rechts): Alois Weißleitner (Vorderaschbach), der Dritte: Matthias Höck (Zimmerer), der Fünfte: Jo- sef Graswander vulgo »Honsei Seppei« (Sonnenhofbauer). Wer besitzt ein solches Bild und kennt vielleicht den zweiten und vierten Mann auf dem Bild? Dir. Peter Brandstätter Rinderzuchtverband Maishofen: Starker Exportankauf hält Versteigerungsverlauf aufrecht Nach einer nur kurz andauernden Som- merpause hat der Rinderzuchtverband Maishofen am 20. August mit der ersten Herbstversteigerung die Serie von weite- ren sieben Absatzveranstaltungen einge- leitet. Die bekannten äußeren Voraussetzun- gen für den Veranstaltungsverlauf ließen keinen Optimismus aufkommen. Die schlechte Futterlage und die Einschrän- kungen am Milchmarkt nahmen den in Maishofen traditionellen inländischen Käufern vorläufig die Kauflust. Die teil- weisen noch unklaren Lizenzregelungen machen andererseits, neben dem allgemei- nen Überangebot und dem daraus resul- tierenden Preisdruck am europäischen Rindviehmarkt, für die Firmen den Ex- port schwierig. 1. Kühe: Von den 198 aufgetriebenen Kühen wurden 190 bewertet und 180 zu Preisen von 11.200-24.400 Schilling ver- steigert. 2. Kalbinnen: Von den 136 aufgetriebe- nen Kalbinnen wurden 135 bewertet und 128 zu Preisen von 9200-24.000 Schilling verkauft. Verkaufsrichtung: Salzburger Flachgau 48, Tennengau 18, Oberösterreich 18, Sbg. Gebirgsgaue 11, Tirol 3, Steiermark 1, Kärnten 1. Zum Export gelangen 117 Kühe und Kalbinnen nach Deutschland und 91 nach Italien. Die nächste Versteigerung findet in Maishofen am Donnerstag, den 17. Sep- tember, statt. Es kommen Kälber, Kühe und Kalbinnen der Pinzgauer Rasse zum Auftrieb. Ing. Matthias Schnitzhofer Pensionisten - Schach im Park Gespannte Stille um Schachfiguren, entscheidungsnäher jeder Zug, Kibitz um Pensionistenspieler verfangen, zweifelnd, klüger, besser im Bann des angestrengten Denkens des Spielers, jedem Zug geboten, für deren keinen s'gibt zurück, erhöh 'n die Spannung um das Feld. Behutsam, zagend oft, er selbst führt kühn tükischen Rösselsprung, fühlt Macht in wuchtigen Turmes Schutz, freut sich des Läufers weiten Felds, zieht langsam getragenen Bauers Schritt, beschirmt mit der Dame allseitger Macht des Königs heiß umkämpftes Feld. Was im Alltagsleben ihm vielfach versagt, nun als Herr des Schicksals kann er agieren. Die Welt um ihn versinkt im Spiel, das ihm Leben wird und gibt und ist. Was nie entsprach seinem Arbeitsbereich oft klein, beschränkt und begrenzt überall, an Auftrag gebunden und Weisung gehalten, an Normen, an Rattern Tag für Tag von Morgen bis Abend nach gleichem Schema ob schön oder nicht unwandelbar und fast kein Merken, wie floß der Tag, ist vergangen nun. 5' ist Gegenwart jetzt aus seiner Macht ganz einzig allein, aus seinem Denken und Gedanken, seinem Entschluß und seinem Erfolg, geplant, gedacht und ausgeführt mit seiner Sorge, Freude und Glück und voll Stolz dann, daß er'es, der's geschafft, sein Leben hier. 5' gibt plötzlich Sinn und Eigen ihm, ein Etwas, ein Selbst, die Anderen Seite, Begleitung nur und Mittelpunkt einmal er allein. Fast fühlt er sich König schließlich am End beim Triumpf des Zuges »Schad dem König«. Dr. Herbert Glaser Reifung Rotes Kreuz Telefon ter guten Bedingungen Stellen nach Würt- temberg zu vermitteln. Skiklub Kitzbühel. Rekord auf der Streif. Der 14. Februar 1937 vereinigte die Jungmannen aus allen Gauen Osterreichs zu ihren Kämpfen in Kitzbühel. Dem Geden- ken Paul Ohlers gewidmet wurde neuerlich die Standardstrecke Streifalpe als Renn- strecke gewählt. Und wieder war es Theus Schwabl, der eine neue Rekordzeit auf- stellte, gemeinsam mit seinem Mitkämpfer Franz Schneider (St. Johann) die einzigen, welche die Strecke unter fünf Minuten be- wältigt haben. St. Johann. Todesfall. Am 22. April 1937 verschied im rüstigen Mannesalter an einer Lungenentzündung Johann Storf, der erste diplomierte Tierarzt unserer Gegend. Der Heimgegangene erfreute sich nicht nur wegen seiner beruflichen Tüchtigkeit und gewinnenden Wesens einer ausgedehnten Praxis, sondern verfügte auch über die sel- tene Gabe von Witz und Humor, womit er Leben und Sonne in jede Gesellschaft brachte. Herr Storf war mit der Tochter des bekannten Gasthof- und Güterbesitzers Eder zu Furth verheiratet. Johann Storf rückte bei Ausbruch des 1. Weltkrieges als Einjährig Freiwilliger zum Ulanenregiment ein, kam 1915 nach Südtirol und wurde zum Leutnant beför- dert. Mit den Letzten seines Regiments half er beim Umsturz noch bei der Räumung Bozens mit, das damals von den Tschechen und Ungarn geplündert wurde. Den Trauer- zug besorgten die St. Johanner und die Kirchdorfer Musikkapelle, Frontkämpfer und Heimkehrer sowie beide Feuerwehren. Den Sarg trugen sechs Kanoniere der Bat- terie St. Johann. St. Johann. Verfassungsfeier. Am Vor- abend des 1. Mai 1937 veranstaltete die Gar- nison St.Johann mit der Ortsmusikkapelle einen Fackelzug. Die Verfassungsfeier am Mai wurde durch einen Festgottesdienst in der Dekanatskirche eingeleitet. Hierauf erfolgte eine Kriegerehrung vor dem Hel- dendenkmal. St. Johann. Bergsteigerunglück. Am Mai 1937 ereignete sich am Niederkaiser ein tödliches Bergsteigerunglück, dem der 24jährige Faßbinder Vinzenz Pletzer zum Opfer fiel. Vermutlich lockerte sich ein Mauerhaken und Pletzer, der sich allein ab- seilte, stürzte, das Kletterseil mit sich rei- ßend, in die Tiefe. Der herbeigerufene Arzt konnte nur mehr den bereits eingetretenen Tod feststellen. Am 5. Mai fand die Beerdi- gung statt, an der die Freiwillige Feuerwehr, deren eifriges Mitglied der Verunglückte war, sowie der christliche Turnverein teil- nahmen. Kitzbühel. Tschurtschenthaler sieg- reich. Am 9. Mai 1937 wurde der Alpenlah- ner-Torlauf, der nicht weniger als 50 Tore aufwies und auf einer Strecke von zwei Ki- lometer über 500 m Höhenunterschied auf- wies, in Kärnten ausgetragen. Der Heeres- sportler Eugen Tschurtschenthaler aus Kitz- bühel fuhr mit 3.22 Minuten Tagesbestzeit und gewann damit den Wanderpreis der Bergwerksunion. Reith. Todesfall. Zu Seebach starb am 8. Mai 1937 der Altersrentner Jakob Sikus, ein gebürtiger Kramer, Besitzer von Kriegs- medaillen von 1864 und 1866, Mitkämpfer in Schleswig-Holstein und Custozza. Kirchdorf. Florianifier. Am Sonntag, den 9. Mai 1937, hielten unsere beiden Feu- erwehren ihre alljährliche Florianifeier ab. Zuerst war Kirchgang mit Musik. An der Spitze der Feuerwehr Erpfendorf war auch der neue Hauptmann, Altbürgermeister Georg Walti von Wirtshof, zu sehen. Nachmittags hielt die Feuerwehr von Kirchdorf ihre Hauptübung unter der um- sichtigen Leitung des Hauptmannes Eder ab, wobei die Pfarrkirche als Brandobjekt ausersehen war. ri
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