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Samstag, 19. September 1987 Kitzbüheler Anzeiger Seite 27 Schiedsrichter toleriert wurden, das Spiel zu verzögern und zu zerstören. Kirchdorf hatte jetzt die stärkste Phase. Nachdem ver- dienten Ausgleich durch Wolfgang Seeber machte Kirchdorf weiter Druck und hatte auch einige Torchancen. Das Glück war an diesem Tag aber nicht auf der Kirchdorfer Seite. Einen herrlichen Kopfballtreffer (Lattenpendler auf die Netzhalterung) von Friedrich Hörhager sahen zwar die Zu- schauer und Spieler beider Mannschaften, nicht jedoch der Schiedsrichter, der weiter- spielen ließ. Eine neuerliche Unkonzen- Durch die 1986 vorgenommene Renovie- rung der Pfarrkirche ergab sich die Mög- lichkeit, die Vorgängerbauten archäolo- gisch zu untersuchen und die bisher allgemein vertretene Meinung zu überprü- fen, nach der die erste Kirche von Heinrich II. gegründet worden sei. Die Pfarrer P. Röck in dankenswerter Weise unterstützten Grabungen haben einige völlig unerwartete Ergebnisse gebracht und unsere Kenntnisse von der frühen Geschichte des Ortes sehr bereichert. Es stellte sich heraus, daß die äl- teste Kirche zum Teil auf den Fundamenten eines großen römischen Gebäudes ruht, das hauptsächlich über die Mauertechnik in die mittlere Kaiserzeit zu datieren ist. Im Be- reich der Kirche wurden sieben verschieden große Räume gefunden; es kann aber als si- cher angesehen werden, daß sich der Bau besonders nach Süden fortsetzte, wo aller- dings wegen des Friedhofs alle Spuren zer- stört sein werden. Die reste von typischen, für Wandheizungen verwendeten Tonröhren (tubuli) gaben einen Hinweis auf die Funk- tion dieser Anlage, die als »villa rustica« zu deuten ist. Solche Villen waren Zentren gro- ßer landwirtschaftlicher Betriebe und sind auch in Tirol schon verschiedentlich bezeugt. Dieser Fund ist der erste direkte Nach- weis römischer Besiedlung im ganzen Be- zirk Kitzbühel. Vermutlich geht die Be- siedlung des Platzes, wie eine latne- zeitliche Scherbe nahelegt, aber noch we- Die Kirche in Ki rchdorf zum hl. Stephanus. triertheit in der Abwehr ermöglichte Schwoich aber nach einem mißglückten Rückpaß den glücklichen Ausgleich zum Endstand von 2:2. Kirchdorf liegt damit vier Runden vor Schluß der Herbstmeister- schaft weiterhin zwei Punkte hinter dem Ta- bellenführer Söll. Die U 23 unterlag auf eigener Anlage ge- gen Langkampfen mit 1:2. Sehenswert war dabei das Tor von Paul Seiwald, der einen Ausschuß des Gästetormannes auf der Mit- tellinie volley übernahm und für den Sech- zehner stehenden Torhüter einschoß. sentlich weiter zurück. Die erste Kirche bestand aus einem 12,60 x 7,20 m großen Saal, an den im Osten eine eingezogene, leicht gestelzte Rundapsis mit 4,60 m Breite und 3 m Tiefe anschloß. Dieser Grundriß legt eine früh- mittelalterliche Entstehung nahe, die auch von der Mauertechnik bestätigt wird. Wie bei manchen anderen Tiroler Kirchen dieser Zeit bestanden die Fundamente aus meist großen, ohne Mörtel verlegten Steinen. Alle Indizien sprechen dafür, daß dieser Bau nicht um das Jahr 1000 errichtet wurde, son- dern etwa 200 Jahre älter ist. Daraus ergibt sich möglicherweise eine neue Sicht auf die frühe Gesichte der Pfarreinteilung in Tirol. Während die Geschichtsforschung bislang von der Meinung ausging, daß in karolingi- scher Zeit sehr große Pfarrsprengel bestan- den, die dann zum erstenmal um das Jahr 1000 geteilt wurden, zeichnet sich durch die Untersuchungen in Kirchdorf, aber auch an weiteren Orten Tirols, eine andere Entwick- lung ab. Verschiedene Indizien deuten dar- auf hin, daß, bedingt durch das stark ver- breitete Eigenkirchenwesen, die Pfarren im frühen Mittelalter kleiner als im 13. Jahr- hundert waren, aus dem die meisten der älte- sten urkundlichen Nennungen stammen. Später wurde die alte Apsis abgetragen und das Schiff in Flucht der Langhauswände nach Osten verlängert. Der neu geschaffene Raum von 5,40 m lichter Breite und 4,50 m Tiefe war vermutlich durch einen Triumph- bogen vom alten Schiff abgeteilt und bot Platz für den Klerus. Im Osten schloß sich eine kleine Apsis (lichte Breite 3,49 m) auf halbkreisförmigem Grundriß an. Böden und Altäre dieser Kirche waren ebenso wie die des Vorgängerbaues durch spätere Ein- griffe zerstört. Im lichten Abstand von 3 m war der alten Westwand ein Turm von 5,20 m Seitenlänge vorgesetzt, von dem sich auf- gehendes Mauerwerk in dem heute noch ste- henden, der spätgotischen Phase angehö- renden, erhalten hat. Der typische Fugenstrich gestattet eine Datierung des äl- teren Turmes in die Zeit um 1200. Die Uber- einstimmung seines Mörtels mit dem der beschriebenen Erweiterungen erweist deren Gleichzeitigkeit. Die romanische Apsis wurde in der Hoch- gotik von einem Chor mit Dreiachtelschluß ummantelt, von dem nur mehr geringe Reste vorhanden waren. Die heutige Kirche geht im wesentlichen auf einen in der Zeit um 1500 entstandenen Neubau zurück, durch den das Schiff etwas nach Süden verbreitert und bis an den Turm verlängert wurde. Die für die Jahre 1752 bis 1754 überliefer- ten Arbeiten können die Kirche nicht sehr stark verändert haben. Die gotischen Ge- wölberippen sind :edenfalls erst nach dem Brand von 1809 abgeschlagen worden. Erst damals wurden auch die gotischen Dienste mit den noch vorhandenen Pilastern um- mantelt. Dr. Wilhelm für Sydow, Bodendenkmal- pfleger des Denkmalamtes für Tirol. Stamingästeehrung im Hotel :.'Bjnder« mit Kindervolkstanzgruppe und Musik Jede Woche lädt der Fremdenverkehrs- verband Kirchdorfjene Gäste zu einer klei- nen Feier, die diesem Ort schon seit vielen Jahren die Treue halten. Da gibt's Medaillen, Urkunden, Tirol- Bücher und für die allertreuesten Gäste eine Zierkerze oder eine Geschenkkassette. Zur Gästeehrung am 2. September 1987 konnte der Frerndenverkehrsverbandsob- mann Gemeindevorstand Ernst Gründler und Geschäftsführer Hannes Marte folgen- de Stammgäste begrüßen: BRONZE Fam. Horst, Elfriede BRD 5 Aufenth. im Haus Schmidbauer und Johann Seiwald Tochter Nicole Fam. Werner und BRD 5 Aufenth. in der Josefa Blatt Pension Bichler Fam. Udo, Annette Lawrenz und Tochter BRD 6 Aufenth. im Melanie Gasthof Mauth SILBER Fam. Manfred und BRD 10 Aufenth. im Erika Reich Haus Theresia Asti Fam. Karl und A 10 Aufenth. in der Ottilie Lindorfer Pension Bichler Fam. Jürgen und BRD 10 Aufenth. im Renate Musfeld Haus Johann Seiwald GOLD Frau Simone Fabre F 15 Aufenth. im Haus Johann Seiwald Stainmgästeehrung im Gasthof »Neuwirt« mit Unterhaltungsmusik SILBER Fam. Albert und BRD 10 Aufenth. in der Elfriede Müller Pension Tasma Fam. Manfred und BRD 10 Aufenth. im Erika Knobloch Haus Koroschetz Fam. Gisbert und BRD 11 Aufenth. im Edith Quirmbach Gasthof Neuwirt GOLD MIT KRISTALL Fam. Hans und BRD 20 Aufenth. im Anita Bartmann Gasthof Neuwirt EHRENKASSETTE Frau Martha BRD 33 Aufenth. im Gernhäuser Gasthof Neuwirt Kulturberichte aus Tirol - Pfarrkirche Kirchdorf
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