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Oberinspektor Sepp Greiderer Amtspersonal, als auch Außendienstper- sonal zusammengefaßt. Sepp Greiderer wurde 1969 zum Telegrafen-Inspektor und 1977 zum Oberinspektor ernannt. Seine Tätigkeit umfaßte nicht nur die Aufrechterhaltung des Telefonvermitt- lungsbetriebs, sondern auch die Organisa- tion des Entstörungsdienstes. Diese wurde allerdings später aufgrund einer internen Umorganisation an eine Zentralstelle in Wörgl abgegeben. Im Laufe seiner 45jährigen Dienstzeit entwickelte sich auch die Fernmeldetech- nik rapide weiter. Wurden zu Beginn sei- ner Zeit noch Stöpselverbindungen ent- stört, später dann die Nachkriegstechnik des sogenannten »Kapsch-Systems« und dessen Weiterentwicklungen (Wählsystem 48), so kam er mit Obernahme des neuen Wählamtes mit der sogenannten »HK- Technik« in Berührung. Alle Systeme be- ruhten hauptsächlich auf der Relaistech- nik. Gerade die letzten Jahre seiner Amts- zeit brachten eine Hochblüte der elektro- nischen, vor allem der integrierten Tech- nik. Die Bewältigung der, sich ständig wan- delnden und weiterentwickelnden Tech- nik, bedingte eine permanente Berufswei- terbildung. Greiderer unterzog sich selbst einer Unzahl von Schulungskursen, um Seite 8 Kitzbühejer Anzeiger Samstag, 17. Jänner 1987 Oberinspektor Sepp Greiderer trat in den Ruhestand Nach 45 Jahren Postdienst trat am 31. Dezember 1986 der langjährige Leiter des Wählamtes Kitzbühel, Oberinspektor Sepp Greiderer, in den wohlverdienten Ruhestand! Wohl kaum eine Persönlichkeit (außer Sebastian Obermoser) ist mit dem Fern- meldewesen Kitzbühels so in Verbindung zu bringen wie Sepp Greiderer, der das Amt 30 Jahre lang geleitet hat. Greiderer wurde 1926 in Kirchbichl ge- boren. Nach seiner Schulzeit trat er am 7. April 1941 in die Fernmeldemonteurschu.. le Graz ein. Nach Abschluß seiner Lehr- zeit wurde er 1944 sofort zum Wehrdienst eingezogen. Er leistete an der Ostfront Dienst und geriet dort auch in russische Gefangenschaft. Nach schweren Jahren kehrte er 1947 wieder in die Heimat zu- rück. Nach seiner Heimkehr wurde er sofort wieder in den Postdienst aufgenommen. Am 9. November 1947 trat er seinen Dienst beim Telegraphenbauamt in Inns- bruck an. Nach vierjähriger Tätigkeit in Innsbruck wurde er Anfang 1952 in das Wählamt Brixlegg versetzt. Hier hatte er auch Außenanlagen zu betreuen, die teil- weise im hintersten Zillertal lagen. Oft konnte man die Wegstrecken nur unter abenteuerlichen Bedingungen zurückle- gen. So manche Anektote stammt aus die- ser Zeit. Am 1. Jänner 1955 wurde Sepp Greiderer definitiv zum Beamten ernannt. Bereits ein Jahr später, am 15. Februar 1956, wurde er in das Wählamt Kitzbühel versetzt, wo er seither Dienst tat. Das erste automatische Wählamt war in Kitzbühel bereits am 5. Juni 1948 in Be- trieb genommen worden. Lange Zeit wur- de es vom bekannten Kitzbüheler Seba- stian Obermoser (später Bautrupp-Füh- rer) betreut. Aufgrund des raschen An- stiegs der Telefonteilnehmer war es einige Male vergrößert worden, sodaß es bereits mehrere 100 Fernsprechanschlüsse in Kitzbühel gab, als Greiderer dieses da- mals noch relativ kleine Amt übernahm. Über mehrere Ausbauphasen erreichte das Amt 1970 bereits 2800 Anschlüsse. Bedingt durch den wirtschaftlichen Auf- schwung Kitzbüheles steigerte sich diese Zahl bis 1977 auf 3945 und schließlich im Jahre 1979 auf 4690 Fernsprechteilneh- mer. Mit dieser Zahl war die Raumkapazität des alten Amtes jedoch ausgeschöpft, so- daß seitens der Postdirektion ein Neubau ins Auge gefaßt wurde. Im Rahmen der Planungs- und Bauzeit machte sich Sepp Greiderer vor allem um die optimale Aus- gestaltung der Arbeitsplätze, sowie die Ausgestaltung der Sozialräume verdient. Zahllose technische Probleme gab es zu bewältigen, die er jedoch Dank seiner Routine und Ruhe immer wieder meister- te. Am 25. November 1980 wurde das neue Wählamt Kitzbühel in Betrieb genom- men. Die Umschaltung erfolgte unterbre- chungslos, sodaß ein Großteil der Fern- sprechteilnehmer von diesem Vorgang nichts bemerkte. Die Umschaltung war Dank der Organisationsvorarbeit von Sepp Greiderer klaglos über die Bühne ge- gangen. Nur wer die Menge der Schalt- punkte in einem Wählamt kennt, kann sich vorstellen, was dies bedeutet! Die Dienststelle selbst war in den Jah- ren der stürmischen Entwicklung auch personell angewachsen, sodaß sie schließ- lich auf einen Personalstand von 16 Be- diensteten anstieg. Darin war sowohl sein Wissen dann an seine Bediensteten weiterzugeben. Als er am 31. Dezember 1986 das Wähl- amt Kitzbübel übergab, umfaßte es einen Fernsprechteilnehmer-Stand von über 6000 Anschlüssen! Außerhalb seiner dienstlichen Verpflichtungen ist Oberin- spektor Greiderer ein begeisterter Skifah- rer und Tourengeher. Er ist Mitglied des Kitzbüheler Curling-Clubs sowie leiden- schaftlicher Kegler. Es ist ihm zu wün- schen, daß er seine Hobbies nun in vollen Zügen genießen kann! Seine Mitarbeiter und Kollegen danken Ihrem Chef für die vielen Jahre der guten Zusammenarbeit, die sich vor allem durch ein hervorragendes Betriebsklima ausge- zeichnet haben! Er ist allen als ein Chef in Erinnerung, der für sein Personal stets ein offenes Ohr hatte. Die Bediensteten des Fernmeldebetrjebsamtes Kitzbühel wün- schen ihm einen wohlverdienten Ruhe- stand, der stets durch viel Gesundheit und Glück gezeichnet sein möge! Dreikönigsaktion 1987 in Kitzbühel Die Dreikönigsaktion in diesem Jahr stand unter dem Motto: Wir alle sind Geschwister. Unsere kleinen Idealisten, die drei Tage durch Kitzbühel gezogen sind, haben sich im wahrsten Sinne des Wortes »geschwisterljch« verhalten und ersangen für die Belange der Mission und Entwicklungshilfe in Afrika, Lateiname- rika, Asien und Ozeanien den Betrag von S 78.974,05. Als für diese Aktion in Kitzbühel Ver- antwortlicher möchte ich mich bei allen, die gespendet und unsere Kinder gast- freundlich aufgenommen haben, recht herzlich bedanken. Ein besonderer Dank gilt den 25 Mädchen und Buben, die eini- ge Tage ihrer Weihnachtsferien dafür ge- opfert haben. Mein Dank gilt auch den 12 Begleitpersonen, die die Kinder sicher von Haus zu Haus geführt haben. »Vergelt's Gott« für alles! Koop. Ernst Pöttler Tiroler Seniorenbund Ortsgruppe Kitzbühel Pon Wandergruppe aktiv Die Wandergruppe des Seniorenbundes (Leitung Frau Elisabeth Schott) macht am Dienstag, 20. Jänner, eine Wanderung von Kirchberg nach Brixen. Abfahrt mit dem Postbus um 12.15 Uhr (ab Bahnhof), Zusteigmöglichkejten: Griesgasse, Ham- merschmiedstraße, Hahnenkammpark.. platz. Alle wanderfreudigen Senioren sind zum Mitmachen herzlich eingeladen. 30 Jahre Cafe »HöIzl« An alle Stammgäste und Freunde! Kommen Sie auf einen Drink am Montag, 19. Jänner 1987, um 20 Uhr. Es freut sich auf Ihren Besuch Familie Hölzl
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