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Ball-Kalender 1987 Vorschau über Ballveranstaltungen im Bezirk Kitzbühel ‚.& Um unseren werten Lesern einen Uberblick aber das Ballgeschehen im ganzen Bezirk zu geben, veröffentlichen wir von nun an einen Ball-Kalender, aus dem die Termine für die wichtigsten Bälle zu ersehen sind. Wir beginnen heute mit den uns bereits bekannten Terminen und werden diese ständig ergänzen. Dazu brauchen wir aber die Mithilfe der Veranstalter und ersu- chen diese, uns ihre Bälle unter Tel. 053 56/25 76 bekanntzugeben. 17. Jänner: Hopfgarten: Bergrettungsball in der »Salvena« Jänner: Kitzbühel: Hausball im »SPAR-Restaurant« Jänner: Kössen: Betriebsrennenball in der »Grenzlandhalle« 3. Februar: Hopfgarten: Faschingsball der Jungen ÖVP in der »Salvena« Februar: St. Johann: Maturaball im »Huberbräusaal« Februar: Jochberg: Schützenball im »Jochberger Hof« Hopfgarten: Betriebsrennenball in der »Salvena« St. Johann: Sportlerball im »Huberbräusaal« 14. Februar: Hopfgarten: Pfarrgemeinde-Familienabend in der »Salvena« St. Johann: Garnisonsball in der »Winterstellerkaserne« 21. Februar: Waidring: Er&Sie-Ball im »Freizeitzentrum« St. Johann: Gendarmerieball im »Huberbräusaal« Kirchdorf: Sporthotel »Binder«, Feuerwehrball 24. Februar: Hopfgarten: Lufthansa-Ball in der »Salvena« 26. Februar: Kössen: Weiberfasching in der »Grenzlandhalle« St. Johann: Skilehrerball im »Huberbräusaal« Hopfgarten: Trachtenvereinsball in der »Salvena« 28. Februar: Waidring: Musik-Faschingsball im »Freizeitzentrum« Kössen: Großer Maskenball in der »Grenziandhalle« St. Johann: Rot-Kreuz-Ball im »Huberbräusaal« Hopfgarten: Feuerwehrball in der »Saivena« Brixen i.Th.: Musik-Maskenball beim »Reitlwirt« 14. März: Kitzbühel: Hausball im »SPAR-Restaurant« Samstag, 17. Jänner 1987 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Danke, Meister Suchanow! Dithyrambe zum Klavierabend vom 5. Jänner in Kitzbühel Von Hugo Bonatti Ein unvergeßlicher Abend; ja. Tausend Dank, Meister Suchanow! Und: Sie kom- men doch wieder?! Daß der erste Eindruck, welchen man von Solisten gewinnt, oftmals trügt, ist nicht zu leugnen; zuweilen führt die Lei- stungskurve, nachdem das erste Pulver verschossen ist, eher abwärts. Daß dieser Ersteindruck auch entscheidend sein kann, ist ebenfalls nicht in Abrede zu stel- len; aber es fehlt dann vielfach die erhoff- te Steigerung. Daß aber Aufstockung in dem Maße, wie man's kürzlich in Kitzbü- hei bei Vadim Suchanow erlebte, möglich ist? Nun, dies zu erleben, gehört schon zu den seltenen Glücksfällen, und ein sol- cher, nämlich Glücksfall, war dieser Kla- vierabend...: Da tritt ein äußerst sympat- hischer, ungemein bescheiden wirkender Pianist auf - in schwarzem Hemd mit Stehkragen (dem »Russenkittel« nach- empfunden?), schwarzer Hose; also nicht befrackt... verneigt sich sparsam, aber herzlich.., und setzt ohne Umschweife zu Haydns Sonate Nr. 20 (Hob 16) an. So- fort klar: Ein hochsensibler Musiker da droben, wunderbarer Anschlag, die Töne, Akkorde wie hingeträufelt, hingetupft... und doch mit jener gewissen Akkuranz gespielt, welche Haydn erfordert...; inter- pretiert ihn an der Grenzlinie zwischen zu großem Ernst (die Verlockung zu unnöti- gem Beschweren wäre durch die Tonart, c-moll, gegeben!) und allzu betonter Leichtigkeit. Das »Andante con moto« verhalten - so, als gelte es nicht dem Pu- blikum, sondern ihm selbst, oder dem Komponisten...: »Haydn träumt ins Land hinaus!« - Das Finale dann - Konglo- merat kunstvoll verschränkter Kontra- punkte - eher expressiv, jedoch ohne den darüber gebreiteten schönen Hauptgedan- ken zu überziehen... Von Haydn, hier gewiß »Non-Papa«, zu Schumann - Schumann (die »Kreisle- riana« op. 16) freilich ein Szenenwechsel wie das Auf-den-Kopf-Stellen eines Bil- des. Geradezu Vexierbild! - An der ge- fürchteten Kreisleriana haben sich schon größte Pianisten die Zähne ausgebissen. Das Werk hat unleugbar etwas Sperriges und entzieht sich - so zumindest hat man den Eindruck - immer wieder der Um- setzung in allerletzten »Klang«. Eher schroffe Visionen, welche da aufsteigen (eine musikalische Schuhmann-Biogra- phie!), und Suchanow kämpfte hier ge- wissermaßen gegen »Windmühlenflügel«. Dazwischen allerdings umwerfend gelun- gene Stellen... Was wir, die Zuhörer, dann aber - mit Ravels »Gaspard de la nuit« und Liszts »Aprs une lecture du Dante« erleben, ge- nießen, »einatmen« durften (wie soll man's bloß nennen?!), war gewiß »Sensa- tion der Saison«...: Reflexe glitzern un- stet auf dem Wasser, das Bild Undinens (Ondine!) - Meerjungfrau, welche einen Sterblichen liebt - spiegelt sich darin... Unwillkürlich die Assoziation zu Goethe: »Kehrt wellenatmend ihr Gesicht nicht doppelt schöner her?« (Ballade »Der Fi- scher!). Auf und ab der Wellen, Wogen... Was Suchanow hier an Farbe, an Malerei, an tonlicher Sensibilität und geradezu un- heimlicher Virtuosität entwickelte, be- rührte wie ein Wunder. - Breit »Le Gi- bet« ... : Rötliche Farbschwaden ziehen am Horizont, von Glockenklängen durch- fädelt... Und der »Scarbot« - Prüfstein technischer Potenz...: Die ganze Unheim- lichkeit nächtlichen Gnomenspuks einge- fangen, musikalisch umgesetzt! Und dann der abschließende Liszt: »Fantasia, quasi Sonata«. Was er, Liszt, hier aus der Keimzelle eines energisch hin- gesetzten Tritonus-Motivs entwickelt...: Großartig! Tongarben schießen aus dem Flügel, elektrische Entladungen... Hatten sich Suchanows Finger schon beim Ravel gleichsam »in Gummi« verwandelt, war jetzt, beim Liszt, die Geläufigkeit noch erstaunlicher. - Zugabe: Ein elegisch hingezauberter Schubert-Walzer, der wie Chopin klang... Winterstadtfest am 14. Februar Aufgrund des im Vorjahr gelungenen 1. Winterstadtfestes in Kitzbühel wird dieses auch heuer durchgeführt. Es findet am 14. Februar, am Valentinstag, ab 16 Uhr in der Fußgängerzone statt. Alle, die schon daran mitgemacht haben und heuer neu mitmachen wollen, treffen sich zur Besprechung und Bestandaufnahme am Dienstag, den 20. Jänner 1987, um 19 Uhr im 1. Stock des »Planerstüberls«. Dr. Otto Wendung
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