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Bauernmarkt der Almfestwochen in der Poststraße. Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. Oktober 1987 Großes Interesse der Bevölkerung am neuen Verkehrskonzept von St. Johann in Tirol Wie bereits berichtet, fand kürzlich bei einer außerordentlichen Sitzung des St. Jo- hanner Gemeinderates im Pfarrsaal die Vor- stellung des neuen Verkehrskonzeptes für die Marktgemeinde statt. War diese öffentli- che Sitzung von den St. Johannern schon gut besucht gewesen, so zeigte sich das große Interesse auch am nächsten Tag bei einer öf- fentlichen Vorstellung für die Bevölkerung. Am vergangenen Freitag wurde das Ver- kehrskonzept vom Planer Dipl.-Ing. Gun- ther Zier! der Prese vorgestellt. Als Zielvor- stellung für sein Projekt gab er an: Flächenhafte Verkehrsberuhigung im Orts- kernbereich, Umleitung des Durchzugsver- kehrs auf Umfahrungsstraße und Ausarbei- tung eines Radtourennetzes. Zur Verkehrs- beruhigung wird in St. Johann im Zen- trumsbereich sowie in ausgesprochenen Wohngebieten eine Tempo-30-Zone vorge- schlagen, lediglich die Durchzugsstraßen sollen weiterhin mit 50 km/h befahren wer- den können. Eine Fußgängerzone wird in der Speckbacherstraße und am Hauptplatz sowie in den angrenzenden Straßenstücken vorgeschlagen und soll als Kommunika- tions- und Einkaufszentrum betrachtet wer- den. Wohnstraßen sollen insbesondere in reinen Wohngebieten und Straßen errichtet werden, die nicht als Sammelstraßen oder Aufschließungsstraßen für Wohngebiete dienen. Die öffentlichen Parkplätze im Zen- trumsbereich von St. Johann weisen eine durchschnittliche Auslastung von 15-50 % auf. Im Zuge der Einführung einer Fußgän- gerzone und der verkehrsberuhigten Zone sollen für den einfallenden Verkehr Auf- fangparkplätze am Rande des Zentrums ge- schaffen werden. Zur Erreichung einer flächenhaften Ver- kehrsberuhigung in St. Johann werden fol- gende Maßnahmen für den öffentlichen Verkehr vorgeschlagen: Linienführung der Postbusse in Richtung Innsbruck - Lofer - Kirchdorf über die Straßenmeistereikreu- zung und nicht wie bisher über das Zen- trum, Postbusse von und nach Kitzbühel über die Speckbacherstraße und die neue Verbindung Schießstandgasse - Brauweg zum Bahnhof. Citybus für ausgesuchte Wohnviertel, wie z.B. Berglandsiedlung, Taxa oder Weitau, wobei die Attraktivität dieser Einrichtung durch intensive Informa- tion der Bevölkerung gesichert werden soll. Errichtung eines Busbahnhofes für Linien- busse mit Busbahnsteigen und den Citybus im Bereich des Bahnhofes. Mit diesen Maßnahmen kann in St. Jo- hann ein flächendeckendes Netz des öffent- Lichen Personennahverkehrs eingeführt und ;omit eine Verringerung des Verkehrsauf- ommens im Ort erreicht werden. Bei der Anlage von neuen oder beim Um- au von alten Straßen sowie bei der Anlage ion Flächen für den ruhenden Verkehr soll larauf geachtet werden, entsprechende 3rünstreifen mit anzulegen. Technisch ?unktionelle Anforderungen sollen mitge- ;talterisch in einen harmonischen Einklang gebracht werden. Zur Einführung einer flächenhaften Ver- kehrsberuhigung wird eine Vorgangsweise in drei Phasen vorgeschlagen, über die wir bereits in unserer letzten Ausgabe berichtet haben. Zur Phase 1 käme noch ein Fuß- und Radwegenetz in Ergänzung zum bereits vor- handenen im Zentrumsbereich im Zuge von Neu- und Umbaumaßnahmen, Abstelimög- lichkeiten und Radwegübergänge bei der Höflingerkreuzung und anderen. Für den öffentlichen Personennahverkehr soll eine Linienführung über die Straßenmeisterei- kreuzung erfolgen und für den ruhenden Verkehr sollen Auffangparkplätze in der Speckbacherstraße, beim Nothegger und Busauffangparkplätze gekennzeichnet wer- den. Im Zentrumsbereich soll mit Ausnah- me der Meraner StraßeTempo 30 eingeführt sowie Wohnstraßen in der Bozner Straße und in Wohnviertel wie Taxa, Rettenbach etc. angelegt werden. In der Phase II sind Radwege entlang den neuen Einbahnstücken Kaiserstraße, Post- straße und Bahnhofweg, entlang den Bun- desstraßen, Oberhofenweg sowie ein Rad- und Fußweg über Baumoos zur Fieberbrun- ner Straße geplant. Für den öffentlichen Personennahverkehr soll der Busbahnhof errichtet und eine Citybus eingeführt und Am Samstag, den 3. Oktober 1987, findet im Rahmen der Almfestwochen in der Post- straße der Bauernmarkt statt. Angeboten werden neben Butter, Käse, Milch, Eier, Brot, Marmeladen, Säfte, Mehlspeisen aus Großmutters Küche für den Kaffeetisch Zöpfe etc., Broda- und Erd- äpfelkrapfen, Profesen und Apfelkiachl. Auch Kräuter und Saftln aus der Natur dür- fen nicht fehlen. Bastelsachen, handge- für den ruhenden Verkehr ein Auffangpark- platz beim Bahnhof errichtet werden. In diese Phase fällt auch die Fußgängerzone am Hauptplatz und Wohnstraßen in ausge- wählten Wohnvierteln. Die letzte Phase sieht eine Fußgängerzo- ne in der Speckbacherstraße, Erweiterung der Wohnstraßen und des Radwegenetzes, die Ausweitung des Citybusnetzes sowie Parkplätze bei der Schießstandgasse vor. Mit Hilfe der vorgeschlagenen phasen- weisen Vorgangsweise soll nun in St. Johann in den nächsten Jahren eine Verkehrsberuhi- gung eintreten und dies nicht nur im Zen- trum, sondern auch in den Wohngebieten. 1. St. Johanner Plattenwerferverein: Goas-Werfen Am Sonntag, den 4. Oktober 1987, veran- staltet der 1. St. Johanner Plattenwerferver- ein unter Obmann Heini Wallner beim Gast- hof »Hinterkaiser« ein Goas-Werfen. Beginn 10 Uhr (Ausweichtermin Sonntag, 11. Oktober). Preise: Eine Goas, gespendet von Martin Krimbacher, als Hauptpreis. 2. Preis ein Geschenkkorb, gespendet von Irma Schmiedberger. Pokale gibt es vom 3. bis 15. Rang. strickte Schafwollsocken und Handschuhe, Wolle und vieles mehr. Sie können zusehen, wie St. Johanner Bäuerinnen und Bauern Wolle spinnen, Ka- settltuch sticken, Ranzen und Glockenrie- men sticken und schnitzen. Auch wird Schnaps gebrannt. Auf Ihren Besuch freuen sich die St. Jo- hanner Bäuerinnen! Auf geht's zum St. Johanner Bauernmarkt
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