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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. November 1987 Kitibüheler \M1nderfip1 \ 1 Spätherbst Offenbar war das herbstliche Schönwet- ter heuer mit dem Allerheiligentag termini- siert. Jedenfalls war dämit in einem Herbst, der bislang kaum Frosttemperaturen kannte und deswegen noch Blumen auf den »Busch- laben« hatte, ein Umschwung markiert. Vielleicht folgen noch viele nette läge. Allen Voraussagen nach wird ein früher Wintereinbruch erwartet. In ein paar Wo- chen werden wir entweder ausreichend Schnee haben oder schon ein wenig ver- zweifelt nach oben blicken. Vorerst ist we- nig Anreiz zu Wintervorbereitungen. Und trotzdem sollte man daran denken, daß der Winter bevorsteht. Die einfachste Maßnahme ist die Verlän- gerung der Berechtigungsausweise für 1987/88, der sogenannten »Einheimischen- ausweise«, bis zum 27. November (in Kitz- bühel im Meldeamt, in den anderen Berg- bahngemeinden beim Gemeindeamt). Während dieser Frist ist auch die Neuaus- stellung von Ausweisen möglich, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Keinen Ausweis brauchen jene Kinder, die einen Freifahrausweis im Zuge der bekannten Fa- milienbegünstigung bekommen. Aller- dings ist eine Bestätigung der Gemeinde er- forderlich. Der Weg zur Gemeinde lohnt sich. Es sind doch gewaltige Unterschiede zwischen den Einheimischenpreisen und den normal gültigen Preisen. Zu überlegen ist jetzt die Ausrüstung für den kommenden Winter. Jetzt sind die Lager der einschlägigen Firmen voll, die Beratung ist ohne Hast und ohne Drängen möglich, die Geldtasche verkraftet dosierte Käufe leichter. Die Einstellung von Sicherheits- bindungen ist nach wie vor von Bedeutung. Solche Aktionswochen sollte man beson- ders nützen, der Weg lohnt sich. Weil wiederholt vom Weg die Rede ist: Jetzt sieht man nur mehr passionierte Wan- derer mit festem Schuhwerk und warmer Oberkleidung. Im Spätherbst halten sie sich an trockene Wege und mehr an sonnseitige Hänge. Wann sind Sie das letzte Mal über Obholz bis Adlern oder (auf Asphalt) bis Hagstein oder gar bis Reichem gegangen? Kennen Sie den Waldweg von Hagstein bis Going? Viele Wanderwege sind verlorenge- gangen, aber manche gibt es doch noch. Saisonkarte Die Saisonkarte (ohne Hallenbad) kostet für Einheimische S 3100.—, für Jugendli- che S 1550.— und für Kinder S 1080.— (ohne die mögliche weitere Ermäßigung für Skiclubmitglieder in einzelnen Orten). Ju- gendliche sind in diesem Fall die nach dem 1. Oktober 1968 Geborenen. Eine Saisonkarte gibt es auch für das Hal- lenbad. Sie kostet S 950.—, Kinder (am Lö- sungstag das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet) zahlen 5 600.—. Ganzjahreskarten Es gibt eine Ganzjahreskarte für Sauna (inkl. Hallenbad zu den Saunabetriebszei- ten) um S 2500.— und eine Aquarena-Su- per-Jahreskarte um S2700.—, die den Hai- lenbadbesuch jederzeit einschließt. Eine neue Ganzjahreskarte ist die Karte, die die Seilbahn- und Liftbenützung und das Hallenbad im Sommer wie im Winter ein- schließt. Die Preise für Einheimische: Er- wachsene 4200, Jugendliche 2100, Kinder 1700 Schilling. Die neue Ganzjahreskarte gibt es ab 23. November bei der Kassa der Hahnenkamm- bahn. •••••••••••••••••••••••e.............................. Abfallverwertung durch Kompostierung Zwischen 25 und 40 % unserer Haus- haltsabfälle sind organische Stoffe, die bei entsprechender Vorbehandlung (Kompo- stierung) als Bodenverbesserer vielfach An- wendung finden können. Okologisches Recycling führt uns die Na- tur tagtäglich vor. Im Okosystem gibt es kei- nen Abfall, der nicht gleichzeitig Nahrung bedeutet. Durch Eigenkompostierung können wir uns am Stoffkreislauf der Natur beteiligen. Der Obst und Gartenbauverein Kitzbühel und das Umweltschutzreferat der Stadt Kitz- bühel veranstalten gemeinsam am kommen- den Mittwoch, 11. November 1987, um 20 Uhr im Kolpingsaal einen Vortrag von Ing. Schragl (Tiroler Landeslandwirtschafts- kammer, Abt. Gartenbau) zum Thema »Kompostierung«. Wer dem immer größer werdenden Pro- blem Müll wenigstens im Bereich des eige- nen Haushaltes besser Herr werden will, sollte diese Gelegenheit wahrnehmen und sich über die Kunst des Kompostierens in- formieren. Alle sind herzlich eingeladen. Regenwurm & Co. Die beste Kochwurst kam aus Kitzbühel In Salzburg fand im Zuge eines Schlacht- hoffestes ein Kochwurstwettbewerb statt. Dazu konnten Betriebe aus ganz Osterreich ihre Produkte einschicken. In Osterreich ist Kochwurst noch nicht so bekannt wie etwa im benachbarten Bayern, wo »Brotzeittel- 1er« traditionell verschiedene Kochwurster- zeugnisse aufweisen. Als Bereicherung des Sortiments werden Kochwurstartikei auch in Osterreich forciert, der Wettbewerb war als Ansporn gedacht. Die Fa. Nikolaus Fuchs OHG in Kitzbü- hel sandte zum Kochwurstwettbewerb sie- ben Produkte ein: Grobe Leberstreich- wurst, Berliner Zungenwurst, Thüringer Rotwurst, Französische Kräuterpatee, Preßwurst, Blut- und Leberwurst, Wurst- sülze. Einige Produkte waren schon bei dem Wettbewerb anläßlich der Weiser Messe mit Goldmedaille ausgezeichnet worden. Des- halb ging die Fa. Fuchs mit großen Erwar- tungen in den Wettbewerb. Das Ergebnis war aber überraschend: Alle Produkte wur- den prämiert, das trug der Fa. Fuchs den Landessieg vor zwei Zillertaler Betrieben ein. Verschiedene heimische Gastronomen haben ihr Interesse an Kochwurst für »Brot- zeit« oder »Neuner« bereits bekundet und werden die prämierten Kochwursterzeug- nisse in Kürze auf den Tisch bringen. Les Brown gastiert in Kitzbühel Im Zuge seiner Europatournee gastiert der bekannte schottische Gitarrist, Folk-, Blues- und Country-Sänger Les Brown auch in Kitzbühel und zwar am Freitag, den 6. November 1987, um 20 Uhr im Handels- kammersaal. Presse und Fachzeitschriften berichten begeistert über den hervorragenden Künst- ler Les Brown, über seine Langspielplatten, die schon als Meilensteine in der Musikge- schichte bezeichnet wurden, über seine schon fast magische Fähigkeit, sein Publi- kum immer wieder mitzureißen - ein Pu- blikum, das vom Les-Brown-Sound faszi- niert ist und diesen außergewöhnlichen Künstler immer wieder feiert. Den Grund- stein für seinen heutigen Erfolg legte Les Brown schon im Alter von 15 Jahren. Da- mals lernte er von seinem Vater, einem Gi- tarrenbauer, die ersten Griffe. Von diesem Augenblick an war der musikalisch hochbe- gabte Junge dem Gitarrenspiel verfallen. Er begann, hart und selbstkritisch an sich zu ar- beiten, und Dank seiner außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten dauerte es nicht lange, bis er seinen eigenen, individuellen Stil gefunden hatte— einen Stil, den er heute zu meisterhafter Perfektion weiterent- wickelt hat. Les ist kein Folk-Sänger im üblichen Sinn; er hat eben seinen eigenen, unver- wechselbaren Stil, in dem sich Folk-, Blues- und Country-Elemente zu jenem einmali- gen, unverwechselbaren Sound vereinigen, mit dem er sein Publikum immer wieder zu neuen Begeisterungsstürmen hinreißt: Ein Hurrikan melodiös-rhythmischen Gitarren- spiels und Gesangs - eben unverkennbar der einzigartige Les-Brown-Stil. Les Brown erobert sein Publikum im Sturm.
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