Kitzbüheler Anzeiger

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Gesunde Vegetation im Liftzentrum »Waidringer Steinplatte«. Foto: Johann Obermoser Seite 30 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. November 1987 Steinpiatte Waidring - Naturdünger auf Skipisten Es ist keinesfalls allgemein zutreffend, daß sich die Liftbetreiber im Land Tirol au- ßer den gewinntrchtigen Aktivitäten im Winter um die Sanierung und/oder Rekulti- vierung der Skipisten nicht bzw. nicht allzu- viel kümmern. Ein Paradebeispiel unter- nehmerischer Rekultivierungsbereitschaft stellt das international bekannte Dreiländer- Höhenskiparadies Steinplatte Waidring dar. Um einerseits die Narben des Skipistenbau- es rasch zu verheilen und andererseits der neuaufkeimenden Vegetation, sprich Fauna und Flora, eine der Ursprungsnahme best- mögliche Entwicklungschance einzuräu- men, wird seitens der Steinplatte Liftgesell- schaft anstatt Chemiedüngemittel »Natur- dünger« ausgebracht. Laut Geschäftsführer, Vizebürgermeister Andreas Brandtner, wurden 1987 ca. 500 Kubikmeter Stallmist dem Almboden in der angesprochenen Region zugeführt. Die Verantwortlichen der »Steinplatte- Aufschließungsgeseilschaft« bezeichnen den Wirkungsformenkreis des Naturdün- gers weitläufig sowie ausgezeichnet. Vor allem erwarten sich die Betreiber von der eingehenden »Biomaßnahme« eine stabile wasseraufnahmefähige Grasnarbenbil- dung, zum Schutze der Umwelt. Johann Obermoser Ein unterbliebener Straßenbau Als in den Jahren 1836 bis 1840 die neue Straße durch die Stadt Kitzbühel zum Paß Thurn gebaut wurde, sollte diese nach dem vorliegenden Plan vom Gasthaus »Stangl« in Going westlich den Röhrerbichl übersetzen, dann etwas ober Oberndorf in die von St. Jo- hann nach Kitzbühel führende Talstraße einmünden. Zum Bau dieser geplanten Stra- ße (Going - Röhrerbich! - Oberndorf) ist es aber nicht mehr gekommen. An den Bau einer Straße vom »Stangiwirt« durch das Raintal über Reith an die von Kirchberg nach Kitzbühel führende Talstra- ße dachte man damals noch nicht. Anton Flecksberger Novemberabend Bald verbirgt sich diese Stadt unter nächtlich kühlem Grau, wenn die Nebel, groß und matt, ihre dichten Arme hebend, langsam über Dächer gleiten, über jenen Menschen-Bau still und einsam schwebend schwere Tücher breiten. Thomas HaId St. Johann. Jubiläum. Am 24. August 1937 konnte Monsignore Dekan Dr. August Reiter das Vierteljahrhundert seiner See!- sorgetätigkeit an unserer Dekanatskirche feiern. Am Samstag Abend konnten ihm der Kirchenchor, die Musikkapelle und der Männergesangsverein ein musikalisches Ständchen darbringen. Am Sonntag früh formierte sich durch den reich beflaggten Ort ein Umzug, an welchem sämtliche Ver- treter der Behörden, die Gemeinderäte, alle Vereine und die sonntägig herausgeputzten Schulkinder teilnahmen. Dem Jubilar vor- aus schritt die Geistlichkeit, er selbst war von Girlanden tragenden, weißgekleideten Mädchen begleitet. Nach dem Einzug in die Kirche hielt der Dekan selbst die Festpre- digt. Kitzbühel. Ehrung. Der Verschöne- rungsvereins-Ausschuß hat beschlossen, den Steig von der Bahnhofstraße zur schö- nen Aussicht und zum Lebenberg zum eh- renden Gedenken des verstorbenen ver- dienstvollen geschäftsführenden Obmannes »Johann-Tagwerker-Steig« zu benennen. Kitzbühel. Autorennen. Am 9. Septem- ber 1937 fuhren die Teilnehmer des vom Österreichischen Automobil-Club und dem Königlichen Ungarischen Automobil-Club gemeinsam veranstalteten Tourenwettbe- werbes für Kraftfahrzeuge unter dem Titel »Internationale Dauerprüfung Balaton-Bo- densee« in Szene ging, durch die aus diesem Anlaß festlich geschmückte Stadt. Die Rennfahrer wurden in Kitzbühel von einer geheimen Zeitkontrolle überrascht. Die Leitung dieser Kontrolle hatte Ing. Herz inne. Als Zeitnehmer fungierte Alfons Schieberth und als Funktionäre Graf Schall, Baron Menshengen, Alois Abendstein und Herz sen. Der erste Rennfahrer, der in Kitz- bühel eintraf, war der bekannte ungarische Sportsmann Graf Carl Sandizell, gefolgt von Prinz Schaumburg-Lippe und Graf Arco-Zinneberg, alle auf BMW-Sportwa- gen. St. Johann. Wegeröffnung. Der Ver- kehrsverein St. Johann hat unter der Leitung des behördl. Kommissärs und Obmanns Karl Zobler jun. verschiedene Wege des Zahmen Kaisers instandgesetzt und eine übersichtliche Markierung durchgeführt. Aus Anlaß der Fertigstellung wurden am 4. September 1937 Höhenfeuer abgebrannt. Wohl an die 40 Feuer wurden an den ver- schiedenen Punkten unseres Hausberges gezählt. Am Sonntag, 5. September, fand mit Musik ein fröhliches Bergfest statt, bei dem dann Obmann Zoblel und seinen Mit- arbeitern der Dank augesprochen wurde. Luftschutzübung. Der Landeshaupt- mann und Sicherheitsdirektor von Tirol hat für die Nacht vom 15. auf 16. September 1937 für den Raum Hochfilzen—Wörgi eine Luftschutz-Verdunkelungsübung angeord- net. Vom Eintreten der Dunkelheit bis zum Morgengrauen ist im gesamten Übungsge- biet die »eingeschränkte Beleuchtung« durchzuführen. Es ist dies jene Luftschutz- maßnahme, die im Falle kriegerischer Er- eignisse beizubehalten ist. Sobald der Flie- geralarm ertönt, ist die »totale Verdunke- lung« durchzuführen. Übertretungen wer- den mit Geldstrafen bis 1000 Schilling oder Arrest bis zu drei Monaten bestraft. Kitzbühel. Ersatzreservisten. Auf- grund der 5. Verordnung zum Bundes- dienstpflichtgesetz haben sich die österrei- chischen Bundebürger männlichen Geschlechts des Geburtsjahrganges 1914 zur Feststellung der Eignung zum Dienste mit oder ohne Waffe der Ersatzreservistenstel- lung zu unterziehen. Für den Bezirk Kitzbü- hel wurde als Termin der 13. November 1937 bestimmt. Das unentschuldigte Nichter- scheinen vor der Stellungskommission wird bestraft und verpflichtet zur Nachstellung. Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133
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