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Das neue Klärwerk des Abwasserverbandes Reither Ache. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. November 1987 Aus dem Kitzbüheler Rathaus: Voranschlagsabweichungen zur Haushaltsrechnung Zu Beginn der 17. ordentlichen Sitzung des Kitzbüheler Gemeinderates wurden von Vizebürgermeister Friedhelm Capellari die Ersatzmitglieder Fini Sulzenbacher (IN- Regenbogen) und Hans Hofer (ÖVP) ange- lobt. Anschließend gab Finanz-Stadtrat Jakob Lackner einen Bericht zur Dreiviertel-Jah- resübersicht und den Vorschlagsabweichun- gen per 30. September 1987 mit Hochrech- nung bis Ende des Jahres, woraus wir fol- gendes entnehmen: Im bisherigen Verlauf des Jahres 1987 hat sich die Annahme bestätigt, daß bei den eigenen Steuern und bei den Abgabener- tragsanteilen mit teilweise rückläufigen, insgesamt aber stagnierenden Erträgen zu rechnen ist, obwohl die Einnahmen-Ansätze bei den Steuern um ca. 2,5 Mio. Schilling angehoben werden konnten. Diese Mehreinnahmen sind aber haupt- sächlich auf größere Lohnsummen- und Ge- tränkesteuernachzahlungen von ca. 950.000 Schilling sowie auf eine außerordentlich gute Einnahmenentwicklung bei den Er- schließungsbeiträgen und Parkflächenaus- gleichsabgaben mit einem Plus von ca. 1,5 Mio. Schilling zurückzuführen. Insge- samt ergeben die Budgetänderungen im ordentlichen Haushalt Mehreinnahmen von 9,1 Mio. Schilling, während sich auf der Ausgabenseite im Laufe des Jahres an be- reits beschlossenen oder noch geplanten zu- sätzlichen Vorhaben Mehrausgaben von ca. 8,8 Mio. Schilling ergeben. Beim ordentlichen Haushalt werden Einnahmen von 5 143,178.000.— und Aus- gaben von 5 142,906.000.— erwartet, sodaß der Rechnungsüberschuß S 272.000.— be- tragen dürfte. Der außerordentliche Haushalt redu- ziert sich gegenüber dem Voranschlag um 5 9,697.000.— auf 5 11,431.000.—. Das Städtische Krankenhaus verzeich- net bis jetzt einen überdurchschnittlich gu- ten Patientenbelag, sodaß man bis Jahres- ende mit einer Erhöhung der Verpflegstage von 34.500 auf etwa 36.000 rechnen kann. Die laufenden Einnahmen dürften sich da- her um über 2 Mio. Schilling erhöhen, bei den Bundes- und Landesbeiträgen werden um rund 300.000 Schilling mehr erwar- tet. Durch den Ankauf einer gebrauchten Durcheuchtungsanlage (5 3,5 Mio.) dürfte sich der Gemeindebeitrag trotzdem um S 1,493.000.— auf 5 11,765.000.— im Jahr 1987 erhöhen. Beim Städtischen Elektrowerk dürften die Erträge aus dem vermehrten Stromver- brauch um rund 3 Mio. Schilling auf insge- samt etwa 61,8 Mio. Schilling steigen. Im Bereich Kabelfernsehen wird bis Jahres- ende mit etwa 50 bis 60 Anschlüssen gerech- net, was Erlöse von insgesamt ca. 500.000 Schilling bringen wird. Allerdings: werden die Investitionen um etwa 3,1 Mio. Schilling über dem Voranschlag liegen und insgesamt etwa 4,4 Mio. Schilling betragen. Beim Städtischen Wasserwerk werden sich die Erlöse aus dem Wasserverkauf ge- genüber den Voranschlagsansätzen voraus- sichtlich nicht verändern. Der Investitions- aufwand dürfte sich um S 705.000.— auf insgesamt S 3,905.000.— erhöhen und statt des prognostizierten kleinen Gewinns wird sich ein Verlust von 5 752.000.— ergeben. Das Städt. Schwarzseebad hatte durch das schlechte Badewetter einen Einnahmen- rückgang um 5 242.000.—. Da auch der Aufwand etwas geringer war, wird sich der Verlust um 5 230.000.— auf 5 579.000.— erhöhen. Mit dem Dank an den Gemeinderat für die verständnisvolle Mitarbeit und an die Finanzverwaltung für die exakte Bearbei- tung schloß Stadtrat Lackner seinen um- fangreichen Bericht, der vom Gemeinderat einstimmig genehmigt wurde. Straßenreferent Ok Ferdinand Brettba- eher berichtete von einem Vorschlag des Baubezirksamtes Kufstein, auf der Paß- Thurn-Bundesstraße die Salzstreuung wie- der einzuführen. In einer längeren Debatte wurden die Vor- und Nachteile gegenüber der Splitstreuung ausführlich behandelt und schließlich der Antrag des Straßenausschus- ses, daß die Stadtgemeinde wie bisher auf Splitstreuung besteht, mit großer Stimmen- mehrheit bestätigt. Vizebürgermeister Capellari berichtete von den Abwasserverbänden »Großache Süd«, wo die Bauarbeiten programmgemäß vorangehen, und »Reither Ache«, wo sich die Kläranlage bereits im Probebetrieb befin- det. Die Bauarbeiten für den Kanal Schrei- bühel (5 2,155.367.—) wurden einstimmig an die Kitzbüheler Firma Gerzabek als Best- bieter vergeben. Die Übernahme der Ausfallshaftung für das am 16. und 17. Jänner 1988 stattfindende Hahnenkammrennen wurde in der bisheri- gen Höhe von 5 600.000.— einstimmig ge- nehmigt, ebenso die Verordnung über die Streckensperre. GR Peter Brandstätter informierte über Schulen und Kindergarten im Schuljahr 1987/88. Der Kindergarten ist mit fünf Gruppen (166 Kinder) voll ausgelastet. Die Volksschulen haben eine leichte Steigerung der Schülerzahl auf 366. Die Hauptschulen haben um 20 Schüler (und um eine Klasse) weniger als im Vorjahr. Der Polytechnische Lehrgang hat 45 (Vorjahr 38) Schüler, neu ist hier das Fach »Informatik«, das eine um- fassende Ausstattung erforderlich machte. An der Kaufmännischen Berufsschule er- folgte ein Einbruch bei den Schülerzahlen: 285 (336) Schüler sind eingeschrieben. An der Handelsschule sind um 15, an der Han- delsakademie um acht Schüler weniger als im Jahr vorher. Insgesamt werden 869 Schüler an den all- gemeinbildenden Pflichtschulen von 67 Lehrern unterrichtet, an den berufsbilden- den sind 668 Schüler und 38 Lehrer bzw. Professoren. Probleme gibt es an den Schulen bei bau- lichen und organisatorischen Fragen. In den Volksschulen ist der Seiteneingang neu zu machen und Schülgestühl zu erneuern, an den Hauptschulen sind Ablageschränke er- forderlich, um die Schultaschen zu entla- sten, die »Neue Hauptschule« erfordert Gruppenräume. Das Haus hat dazu die Vor- aussetzungen, vor allem auf Grund des Rückgangs der Gesamtschülerzahl, aber es sind bauliche Maßnahmen unumgänglich. An der Bundeshandelsschule und Bundes- handelsakademie müssen Investitionen nach wie vor aus dem Unterrichtsbudget finanziert werden. Die schweren Mauerschäden an der Jufen- almhütte wurden repariert. Zufrieden ist man allgemein mit der Wasserversorgung bzw. Abwasserentsorgung im Bereich Hah- nenkamm-Jufen. Die an die Bergbahn AG herangetragenen Wünsche wurden an Ort und Stelle mit Vorstand Ing. Adolf Chlup abgehandelt und erledigt. An den Almbe- trieben der Stadt wurde mit Einsatz der Pachtfamilien bei Materialbeistellung durch die Gemeinde viel erneuert.
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