Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Mit die:er relativ einfachen Instrumentierung m'sß ein Segelfliegerpilot auskommen. Es zählt also noch der Mensch, als Maschine. Von iinks: Höhenmesser grob, Höhenmesser fein; ganz 9ben: Kompaß mit Libelle, darunter Sprechfiuzk; rechts ober.. Geschwindigkeits- messer und ganz rechts: Variometer. Der Fliegerclub St. Johann in Tirol berichtet: Vom Ziellandewettbewerb 1987 Im Segelflug siegt Richard Schlemaier vor Walter Seibl • Motorsegler: Horst Leo vor Karl Platzer • Motorflug: Andreas Maier vor Reinhard Haggenmüller Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. November 1987 ben mitmachen kann? Ich wollte dies einmal unserem Karl sagen - auch auf die Gefahr hin, daß ich mich ein wenig vom Thema des heutigen Artikels entfernt habe. Aber was wäre ein Ziellandewettbewerb ohne unserem Karl Grißmann! Deshalb ein besonderes Glück ab, gut Land! unseren äl- teren Segelflieger- und Motorfliegerkolle- gen. Dr. Horst Felsch Ergebnisse: Motorsegler: 1. Horst Leo, 16 Pkt.; 2. Karl Platzer, 16 Pkt.; 3. Leo Wahl, 10 Pkt., und Siegfried Dandler, 10 Pkt. Motorftug: 1. Andreas Maier, 18 Pkt.; 2. Reinhard Haggenmüller, 12 Pkt.; 3. Heinz Braun, 10 Pkt.; 4. Franz Schindler, 8 Pkt., und Ottfried Hummer, 8 Pkt. Segelflug: 1. Richard Schlemaier, 1,27 m; 2. Walter Seibl, 1,29 m; 3. Reinhard Haggenmüller, 2,95 m; 4. Erwin Schaffran, 3,35 m; 5. Leonhard Waltl. 4.07 m. Der aLjährliche Ziellandewettbewerb beendet offiziell die Segelflugsaison. Das ist seit-vielen Jahren so und dieser Wettbe- werb g:bt zugleich Gelegenheit zum kame- radschaftlichen Zusammensein nach einem erfolgreichen Fliegerjahr. Eines fasziniert mich immer wieder bei diesem Ziellandewettbewerb: Was muß bei einem ?ilc'ten alles zusammenspielen, da- mit er ein Segelflugzeug nicht nur sicher landen kann, sondern, daß es nach dem Aus- rollen genau beim Fähnchen stehen bleibt? Dazu is: kein Autopilo: e:ngebaut, keine technischen Hilfsmittel - sogar die Bremse des 3urads wird vorher ausgebaut. Es kommt also ganz alleine auf den Menschen im Cockpit an - und genaJ das ist das Schö- ne bei diesem Wettbewerb. Sieht man die Statistik der Sieger in den vergangenen Jahren, so fällt auf, daß selten ein P:lot zweimal hintereinander gewonnen hat. Die Erfahrung aus einem Wettbewerb läßt sich also nicht auf einen zweiten über- tragen. Bei diesem Ziellandewettbewerb war es besonders spannend: Walter Seibl führte mit 1,20 m aus zwei Flügen bis zum säten Abend. Dann erst flog Richard Schlemaier zum zweiten Mal, blieb in Summe um bloße 2 cm näher bei der Fahne stehen und errang damit den Tagessieg. Reinhard Haggenmüller war mit knapp 3 m schon deutlich abgeschlagen. Beson- ders erfreulich der vierte Platz des 73jähri- gen Erich Schaffran aus Salzburg mit nur 3,35 m Abstand. Den internen Dreikampf der Familie 'Rass entschied diesmal Michael und Fluglehrer Valer Horstblieb mit 19.5 mdoch shone- lativ weit vom Fähnchen entfernt. OStr. Karl Grißmann verhaute zwar einen Flug uni wurde damit etzter, doch das ist nicht sc wichtig. Mit seinen 75 Jahren ist Karl Grißmann besonders für die jungen Flieger ein Vorbild, so wie er es ein Leben lang für seine Schüler war. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit ihm in diesem Sommer: Er besuchte uns am Flugplatz Spitzerberg anläßlich des Gum- miseil-Oldtimer-Wettbewerbes, der von Tc- ni Kahlbacher, Kitzbühel, organisiert wur- de. Er ließ es sich nich: nehmen, mit seiner Familie diesen weiten Weg bei brütender Sonne zurückzulegen, um die Anfänge der Segelfliegerei wieder mitzuerleben. »Manchmal drückt mich mein Alter schon sehr und es tut da und dort weh, aber wenn ich im Segelflugzeug sitze und 2000 m Luft unter mir sind, fühle ich mich wie neu geb D- ren!« So drück: es Karl persönlich aus und das ist bestimmt keine E:r..bildung. Der Arzt hätte eine einleuchtende Erklärung dafür: Der verringerte Luftdruck ist es, der unse- rem Karl so wohl tut. Nur bin ich sicher, daß unser Karl dieses Wohlgefühl zum Beispiel in einer Glet- scherbahngondel nicht hätte. Es muß also schon auch die Korona des Segel:liegers sein. Karl läßt sich auch alljährlich in Wien auf seine medizinische F1.igauglichkeit un- :ersuchen. Es wird ihm bestätigt: Vcll flug- -.auglich. Auch das hält ihn gesund. Lieber Karl, wir alle beglückwünschen Dich zu Deiner Leistung Wieviel attraktive Sportarten gibt es noch, die man mit 75 selbst bei Wettbewer- Ein außergewöhnliches Sängerensemble Das in Wien 1980 gegründete Vokalen- semble »La Cappella« hat sich dank sei- nes breitgefächerten Repertoires und des hohen Niveaus innerhalb kurzer Zeit ei- nen klingenden Namen gemacht. Tour- neen durch Nord- und Südeuropa, Pro- duktionen in verschiedenen Fernsehsta- tionen bis nach Australien und Urauffüh- rungen von Werken zeitgenössischer Komponisten trugen zur Bekanntheit der Musiker bei. Die Mitglieder des Ensem- bles sind in den USA, in Kanada, Austra- lien, Deutschland und Österreich behei- matet und widmen sich vor allem den Werken der Renaissance und der zeitge- nössischen Musik. In St. Johann werden sie neben Vokalwerken aus dem goldenen Zeitalter der englischen Musik und fran- zösischen Chancons aus dem 15. und 16. Jhd. Spirituals aus Amerika und als welt- liches Gegenstück Standards zu Gehör bringen. Waren die Spirituals im 18. Jhd. das Ventil der verschleppten schwarzen Bevölkerung, um den Druck der men- schenunwürdigen Behandlung zu ertra- gen, so kreisen die Standards aus wesent- lich jüngerer Zeit um die uralten Themen »Wein, Weib und Gesang«. Termin: 17. November 1987, 19.30 Uhr, Aula der Hauptschule St. Johann. Rupfenpuppenkurs am Lacknerhof Die Landjugend/Jungbauernschaft St. Johann in Tirol veranstaltet am Montag, 16. November 1987, um 19 Uhr am Lacknerhof einen Rupfenpuppenkurs. Kursleiterin ist Erika Aufschnaiter, der Kursbeitrag beträgt S 45,—. Anmeldung bei Annemarie Dött- linger, Tel. 32 6 63. Flohmarkt am Bundesgymnasium St. Johann In Tirol war großer Erfolg. Be- richt folgt!
< Page 18 | Page 20 >
< Page 18 | Page 20 >