Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 21. November 1987 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Bombensllmmung Spor beim tlerbaif Als der angekündigte Höhepunkt der Kitzbüheler Ballsaison erwies sich der 2. Sportlerball des KSC Raiffeisen Kitzbühel in der »Tenne«. Mit dem »Dolomiten-Sextett« aus Ost- tirol wurde eine Kapelle verpflichtet, die für eine enorme Stimmung sorgte und die Ballbesucher förmlich mitriß. Auf dem Unterhaltungssektor wurden die Einlagen von Alexander Bisenz - Weltklasseparo- dist aus Niederösterreich - vom Publi- kum mit wahren Beifallsovationen quit- tiert! Als zweiten Höhepunkt des Abends präsentierte Kitz-Gym, das neue Fitneß- Center von Hans-Peter Fröhlich, zwei Bo- dybuilding-Athleten von Spitzenformat mit einer tollen Vorführung. So war es auch kein Wunder, daß vor 3 Uhr früh wirklich niemand ans Nachhau- segehen dachte. Einhelliger Tenor aller Ballbesucher: »Ein Super-Ball, wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!« Ker KSC möchte sich auch auf diesem Weg nochmals bei allen Tombolapreisträ- gern für ihre Großzügigkeit bedanken, es wäre wirklich zu viel, hier alle namentlich aufzählen zu wollen! Alexander Bisenz, im Bild als Bruno K., riß das Publikum zu Beifallsstürmen hin. Foto: Überall, Kitzbühel Ein Sieg folgt dem anderen Bei wenig freundlichen Temperaturen und einem schwer bespielbaren Fußball- platz standen sich letztes Wochenende in Oberndorf Ofenbau Huber und Athletico Prax, der sich für die knappe Hallennieder- lage revanchieren wollte, gegenüber. Zu- sätzlich wurde das Spiel genützt, um zwei neue Talente aus den eigenen Reihen die Chance zu geben, sich zu beweisen und ihr Können zu zeigen. Mit kleiner Verspätung wurde schließlich die Begegnung angepfiffen und es entwik- kelle sich ein Spiel, das dem Geschmack der zahlreichen Zuschauer gar nicht entsprach. Der Großteil der Partie spielte sich im Mit- telfeld ab und Torchancen waren eine Sel- tenheit. Erst nach ca. 30 Minuten kam etwas Linie ins Spiel, wobei die gegnerische Mannschaft plötzlich unerwarteten Druck machte und das Praxgehäuse ordentlich un- ter Beschuß nahm. Den Vogel schoß dann aber ein gegnerischer Stürmer ab, der frei- stehend am Elfer das leere (!) Tor zum Glück verfehlte. Angesichts dieser Unterlegenhei- ten hielt es der technische Betreuer und Trai- ner Wieser Wigg nicht länger auf der Bank aus und eilte des öfteren zur Outlinie, um neue Anweisungen, Umstellungen und An- feuerungsrufe zwar lautstark aber mit Er- folg loszuwerden, denn in der 44. Minute köpfelte Nachwuchstalent Alex Erler nach einer wunderschönen Kombination ans Lat- tenkreuz und den Abpraller verwandelte Michael Noichl schließlich zur 1:0-Füh- rung. Man konnte also zufrieden die Seiten wechseln. Nachdem zum Schluß bereits ei- nige Pfiffe aus dem Publikum zu vernehmen waren, nahmen sich die Athleticer nun eine aktivere und trefferreichere zweite Hälfte vor und drängten dann auch sofort auf eine schnelle Vorentscheidung. Ofenbau Huber war jetzt die Mannschaft, die enorm unter Druck stand, doch mit ihrem starken Torhü- ter waren sie einfach nicht zu bezwingen, bis es Christian Nothdurfter gelang, aus der zweiten Reihe eine unhaltbare Bombe ins Eck zu plazieren. Dieser Treffer brach den Gegnern endgültig das Genick. Nach einem Traumpaß von Hermann Rauter, der den Ball nach einem tollen Solo- lauf von Rainer Haidegger erhalten hatte, nützte der »weiße Blitz« Michael Noichl die Gelegenheit zum 3:0. Die Athleticer spiel- ten nun ungezwungenen und schönen Fuß- ball, angetrieben vom Mittelfeldmotor Her- mann Praxmair, der an diesem Tag wieder in Bestform agierte. Den Schlußpunkt setzte in der 80. Minute noch einmal Michael Noichl nach einem weiten Ausschuß von Torhüter Kurt, womit der Endstand von 4:0 für die Athleticer endgültig feststand. Am Wochenende geht's bei den Curlern um Preis der Raika Kitzbühel Vom Freitag, 19., bis einschließlich Sonn- tag, 21. November, geht in der Kitzbüheler Curling-Eisschießhalle das zweite Turnier der Curler in dieser Saison über die Bühne. Für den »Preis der Raika Kitzbühel« ha- ben sich wieder Teams aus ganz Osterreich eingetragen. Neben den Mannschaften aus Kitzbühel kommen wieder zwei Teams aus Graz, eines aus Wien, Salzburg und Inns- bruck nach Kitzbühel, um mitzumischen. Zwölf Mannschaften konnten zugelassen werden und werden sich diese zweifelsohne wieder spannende Kämpfe liefern. Zu den Favoriten zählen wieder die Spit- zenteams aus Kitzbühel, Tyrolia um Skip Koni Wieser, Tyrolia-Damen mit Skip T. Koudelka, Seppis Pub mit Jakob Küch! als Skip sowie Staatsmeister Head mit Lois Kreidl als Skip. Nicht zu unterschätzen werden aber die Mannschaft aus Graz und Wien sowie RDW mit Skip Gunter Märker sowie Saukaser mit Sepp Nägele als Skip sein, die ebenfalls vor- ne mitmischen wollen. Die Spiele beginnen wieder Freitag um 18 Uhr, werden am Samstag Vormittag fortge- setzt und am Sonntag ab 12 Uhr mit der Fi- nalrunde abgeschlossen. Wie immer bei den Curlern sind bei frei- em Eintritt (geheizte Tribüne) Zuschauer herzlich willkommen. Vorrang für den Altersheimbau Für die Stadtgemeinde Kitzbühel besitzt das Vorhaben Altersheim-Erweiterung für das kommende Jahr absoluten Vorrang vor anderen Projekten. Dies erklärte Bürger- meister Hans Brettauer bei einem Referat über Gemeindefragen bei der Hauptver- sammlung des Arbeiter- und Angestellten- bundes Kitzbühel. Nach Klärung verschie- dener Fragen (Ankauf des Hauses statt wei- terem Pachtvertrag, Zufahrt, technische Probleme) sind die Planungen abgeschlos- sen und die Verfahren laufen, sodaß im Sommer 1988 mit dem Bau begonnen wer- den kann. Das gesamte Vorhaben erfordert etwa 50 Millionen Schilling. Nun hat die Stadt ein definitives Verkaufsangebot des Bundes für das seinerzeit als »Deutsches Eigentum« an den Staat gefallene Gebäude. Es entstehen 50 Einzelzimmer mit den sani- tären Einrichtungen sowie zehn Pflegelet- ten. Durch den Bau einer unterirdischen Verbindung zum nahen Krankenhaus ent- steht ein echtes Sozialzentrum. Brettauer bezeichnete das Vorhaben als Höhepu*t seiner jahrzehntelangen politischen Lauf- bahn. Die Infrastruktur in Kitzbühel ist soweit abgeschlossen, daß man endlich an die Mo- dernisierung des Altersheimes gehen muß- te. Das bestehende Gebäude ist vor 30 Jah- ren nach den damals gültigen Normen aus- gebaut worden, aber nunmehr war eine Standardverbesserung notwendig. Der Bür- germeister nahm auch zu anderen kommu- nalen Fragen Stellung. Hauptreferent des Abends war Landes- sekretär Fritz Dinkhauser, Vizepräsident der Tiroler Arbeiterkammer. Anwesend war auch Bezirksobmann Landtagsabge- ordneter Fritz Asti. Auffallendes Merkmal der gutbesuchten Veranstaltung, die Ob- mann OSR GR Peter Brandstätter leitete, war trotz ausschließlicher Befassung mit politischen Fragen die Fairneß in der langen Debatte wie in den vorausgehenden Refera- ten. Davon könnte mancher Wortgewaltige und mancher Wichtigtuer in Osterreich der- zeit eine Scheibe abschneiden.
< Page 4 | Page 6 >
< Page 4 | Page 6 >